Wirtschaftsagentur Wien: Innovativste Unternehmensideen ausgezeichnet   

erstellt am
29. 03. 12

Sechs Mio. Euro Förderung schaffen 350 zusätzliche Arbeitsplätze
Wien (rk) - Die erste High-Tech-Restaurierung alter Streichinstrumente, ein komplett neues Sicherheitssystem für Bahntunnels oder akkurate Ertragsprognosen für Kleinwindkraftanlagen: Das sind nur drei der insgesamt 18 ausgezeichneten Ideen im Rahmen der Sachgüter- und Dienstleistungsaktion der Wirtschaftsagentur Wien. In Summe unterstützte die Wirtschaftsagentur Wien im Vorjahr mit den beiden Aktionen 100 innovative Projektideen von Wiener Sachgüter- und Dienstleistungsunternehmen mit sechs Millionen Euro. Die besten und innovativsten Ideen erhalten zudem den Sachgüter- und Dienstleistungs-Award. Die Umsetzung der geförderten Projekte löst insgesamt Investitionen von rund 26 Millionen Euro aus. Insgesamt werden rund 350 neue Arbeitsplätze geschaffen.

„Die Entwicklung von Innovationen ist eine zentrale Voraussetzung für Unternehmen, um gegenüber Mitbewerbern kontinuierlich bestehen zu können. Diese Innovationen zu unterstützen und zu fördern ist uns ein großes Anliegen. Die Stadt Wien und die Wirtschaftsagentur Wien setzen sich daher auch im Jahr 2012 für die Wiener Sachgüterproduzenten und Dienstleisterinnen ein. Die Rahmenbedingungen sind heuer noch flexibler, da der Förderwettbewerb „Sachgüteraktion“ erstmals in zwei Förderperioden durchgeführt wird. Damit ermöglichen wir den einreichenden Unternehmen mehr Spielraum in der Projektplanung“, so Vizebürgermeisterin und Wirtschaftsagentur-Präsidentin Renate Brauner.

Großer Beitrag zum Wirtschaftsstandort Wien
In Wien gibt es rund 90.000 Dienstleistungsunternehmen und ca. 3.500 Betriebe aus der Sachgütererzeugung. „Die Dienstleistungsunternehmen erbringen mehr als 80 Prozent der regionalen Wirtschaftsleistung. Ein funktionierender Dienstleistungssektor braucht aber auch Aufträge aus dem produzierenden Bereich. Erst dieses Zusammenspiel macht einen Standort erfolgreich. Daher ist es uns wichtig, die beiden Bereiche Dienstleistungen und Sachgütererzeugung mit maßgeschneiderten Aktionen zu unterstützen“, erklärt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. Seit 2007 hat die Wirtschaftsagentur Wien mit den beiden Förderaktionen 320 Innovationsprojekte von Wiener Betrieben mit rund 22 Millionen Euro gefördert. Insgesamt bedeutet das Investitionen von über 86 Millionen Euro am Standort Wien.

Innovationsprojekte für Wien – eine Erfolgsbilanz
Die Förderprogramme werden bei Wiener Unternehmen immer beliebter: Insgesamt 165 Betriebe haben im vergangen Jahr eingereicht - so viele wie nie zuvor. Über 60 Prozent wurden von der Wirtschaftsagentur finanziell unterstützt. Gefördert werden innovative, investitionsbezogene Projektideen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe und damit den Wirtschaftsstandort Wien langfristig stärken. Als innovative Aspekte gelten beispielsweise der Einsatz neuer Technologien im Unternehmen, die Einführung neuer Produktionsverfahren oder die Erzeugung neuer Produkte oder Dienstleistungen.

Vom High-Tech-Restaurator zur effizienten Kleinwindkraftanlage
Aus den zahlreichen Einreichungen werden jährlich die Top-Projekte in verschiedenen Kategorien ausgewählt und mit dem Sachgüter- und Dienstleistungs-Award prämiert. Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern 2012 zählt beispielsweise der Spezialist für Streichinstrumente Usa van Stietencron. Der Jungunternehmer setzt erstmals ausgeklügelte High-Tech-Verfahren bei der Restaurierung alter Geigen, Bratschen und Violoncelli in seiner Wiener Werkstatt ein.

Ein weiteres siegreiches Projekt wird von dem Luft- und Umwelttechnik-Unternehmen Sirocco umgesetzt. Der europäische Marktführer für Lüftungs- und Entrauchungsklappen in Straßentunnels erschließt mit dem finanziellen Zuschuss der Sachgüteraktion den neuen Bereich Bahntunnels. Das Wiener Unternehmen entwickelt ein innovatives Sicherheitssystem für Brandfälle in Bahntunnels.

Als besonders innovativ gilt auch die Projektidee rund um die dezentrale Nutzung von Windenergie vom privaten Wetterdienstleister UBIMET. Um abzuschätzen wie viel Energie eine Kleinwindkraftanlage produziert, liefert UBIMET detaillierte Analysen der Windverhältnisse und berechnet den zu erwartenden Energieertrag. Ziel ist der möglichst effiziente Einsatz der erneuerbaren Energiequelle für die private Stromerzeugung.

Ausblick: Sachgüter- und Dienstleistungsaktion 2012
Die Sachgüter- und Dienstleistungsaktion startete mit Jahresbeginn in die sechste Runde. Das Sachgüterprogramm bietet erstmals zwei Einreichperioden: Einreichungen sind noch bis 16. April möglich, die zweite Einreichperiode startet unmittelbar danach und läuft bis 1. Oktober. Für die Dienstleistungsaktion sind Einreichungen noch bis 25. Juni möglich. Die maximale Förderhöhe beträgt heuer 100.000 Euro pro Projekt.
     
Informationen: http://www.wirtschaftsagentur.at    
     
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