Rückgang des Güterverkehrs auf der Donau um 10% im Jahr 2011   

erstellt am
29. 03. 12

Wien (statistik austria) - Auf dem österreichischen Teil der Donau wurden im Jahr 2011 nach Berechnungen von Statistik Austria 9,9 Millionen Tonnen (Mio. t) an Gütern befördert. Dies entsprach im Vergleich zum Vorjahr einer Abnahme des Transportaufkommens um 10,0% bzw. 1,1 Mio. t. Die Anzahl der beladenen Fahrten verringerte sich lediglich um 0,6% von 10.391 auf 10.325. Die erbrachte gesamte Transportleistung (Produkt aus Transportaufkommen und Wegstrecke) ging um 16,2% auf 9,6 Milliarden Tonnenkilometer (Mrd. tkm) zurück, wovon jene innerhalb des Bundesgebietes bei 2,1 Mrd. tkm (-10,6%) lag. Die Rückgänge des Transportaufkommens bzw. der Transportleistung bei nahezu unveränderter Anzahl der beladenen Fahrten sind durch mehrere Niederwasserperioden im Jahr 2011 und den damit verbundenen geringeren Beladungen der Schiffe erklärbar.

Ergebnisse nach Verkehrsbereichen
In den einzelnen Verkehrsbereichen wurden fast ausschließlich Rückgänge beobachtet. Für den grenzüberschreitenden Empfang wurde im Vorjahresvergleich ein Rückgang um 10,3% auf 5,6 Mio. t errechnet. Im grenzüberschreitenden Versand nahm das Transportaufkommen um 7,3% auf 1,5 Mio. t ab und im Transitverkehr lag die beförderte Tonnage bei 2,3 Mio. t (-16,8%). Eine Ausnahme bildete der Inlandverkehr, der mit einer Transportmenge von 0,6 Mio. t um 23,8% über dem Vorjahreswert lag.

Ergebnisse nach Güterarten
Für die auf dem Wasserweg transportierten und nach den 10 Kapiteln des NST/R klassifizierten Güterarten waren, bezogen auf die Transportmenge, bis auf eine Ausnahme, durchwegs Rückgänge zu verzeichnen. Beförderungen der Güter "Erze und Metallabfälle" verringerten sich um 16,2% auf 2,9 Mio. t, "Erdölerzeugnisse" um 7,3% auf 2,0 Mio. t und auch für "Land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse und lebende Tiere" wurde ein markanter Rückgang um 8,0% auf 1,6 Mio. t ausgewiesen. Die einzige im Berichtsjahr registrierte Zunahme betraf die Menge an transportierten "Düngemitteln" (+10,7% auf 1,2 Mio. t). Diese vier Güterarten, nämlich "Erze und Metallabfälle", "Erdölerzeugnisse", "Land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse und lebende Tiere" und "Düngemittel" wurden auf der Donau in den Jahren 2009, 2010 und 2011 auch am häufigsten transportiert.

Wasserseitige Umschläge auf der Donau
Der gesamte wasserseitige Umschlag der Häfen und Anlegestellen auf dem inländischen Abschnitt der Donau verringerte sich im Berichtsjahr 2011 um 6,2% bzw. 0,5 Mio. t auf 8,2 Mio. t.

Die Linzer Häfen waren im Berichtsjahr von einem Rückgang um 12,3% auf einen Wasserumschlag von 4,6 Mio. t betroffen. In den Wiener Häfen reduzierte sich die zu Wasser umgeschlagene Gütermenge um 6,3% auf 1,1 Mio. t und im Hafen Enns um 8,8% auf 0,6 Mio. t. Zunahmen wurden hingegen beim Kremser Hafen errechnet; hier stieg die zu Wasser umgeschlagene Tonnage um 50,7% auf 0,5 Mio. t. Alle übrigen Häfen und Anlegestellen kamen zusammen auf einen wasserseitigen Umschlag von 1,5 Mio. t, dies entsprach einer Zunahme um 5,8% gegenüber dem Jahr davor.
     
zurück