"Sozial verbindet" in Graz   

erstellt am
28. 03. 12

Graz hat mehr Herz, als man denkt
Graz (stadt) - „Sozialschmarotzer", „soziale Hängematte" , „Sozialmissbrauch": Begriffe, die immer häufiger dann verwendet werden, wenn es um Sozialpolitik, soziale Leistungen und letztlich auch das Sozialamt der Stadt Graz geht. „Begriffe, die gänzlich von der ursprünglichen Bedeutung des Wortes ,sozial' abgehen. Denn ,sozial' heißt ,gemeinsam' - aber so wie das Wort immer öfter gebraucht wird, wird das Trennende vor das Gemeinsame gestellt", so Sozialstadträtin Martina Schröck. Nicht zuletzt das Sozialamt der Stadt Graz - und damit auch dessen MitarbeiterInnen - hat mit diesen Negativismen zu kämpfen. Zeit, auch einmal die Hilfestellungen, welche das Amt und seine Bediensteten Tag für Tag für tausende GrazerInnen erbringen, vor den Vorhang zu holen. Dies geschieht mittels einer in den kommenden Tagen an alle Grazer Haushalte verschickten Broschüre mit dem Titel „Im richtigen Leben" (Auflage: 135.000 Stück, Kostenpunkt: 28.500 Euro), in der u. a. die vielfältigen Angebote und Leistungen des Amtes und der Arbeitsalltag in all seinen Abteilungen dargestellt werden.

Soziales Netz
Die Aktion „Sozial verbindet" geht aber noch einen Schritt weiter: „Sie soll Bewusstsein schaffen dafür, wofür das Wort ,sozial' steht. Etwa für eine gerechte Gesellschaft, in der geeignete Rahmenbedingungen sichergestellt werden, damit Bildungs-, Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten unabhängig vom persönlichen wirtschaftlichen und familiären Hintergrund gegeben sind", so Schröck. „Sozial" steht aber auch für eine sichere Gesellschaft: „Denn Chancengleichheit, Solidarität und Gerechtigkeit sind wesentliche Eckpfeiler für gesellschaftlichen Frieden". Und schließlich steht das Wort auch dafür, dass man Rechte hat, für ein gesellschaftliches Netz und natürlich auch für jene tausende Menschen in unserer Stadt, welche sich professionell oder ehrenamtlich für ihre Mitmenschen engagieren. So will Schröck mit dieser Kampagne den Wert des sozialen Netzes für alle herausstreichen, "dieser ist uns oft nicht mehr bewusst".

Graz Schal für mehr soziale Wärme
Die Art und Weise wie „Sozial verbindet" für mehr Bewusstsein sorgen möchte, äußert sich in dem von Studierenden der FH Joanneum entworfenen Logo, welches zwei ein Herz umfassende Hände zeigt. „Herz zu zeigen und verbindend zu wirken, kann auch auf eine sehr einfache Art erfolgen", so Schröck mit Verweis auf den „Graz-Schal", eine der beiden Aktionen im Rahmen von „Sozial verbindet", welche bereits gestartet sind. Der „Graz-Schal", an dem die Handarbeitsrunde „Die Laufmaschen" des SeniorInnenreferates der Stadt Graz federführend mitwirkt, soll ja der längste Schal werden, den unser Land jemals gesehen hat - und ein Zeichen der Freundschaft, welches zeigt, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Alters oder Geschlechts gemeinsam etwas Großes schaffen können und damit auch ein sichtbares Zeichen gegen das Auseinanderdriften der Gesellschaft setzen können.

Ehrenamtsbörse läuft
Ein ebenfalls schon gestarteter Bestandteil von „Sozial verbindet" ist die Ehrenamtsbörse der Stadt Graz. Auf www.graz.at können Organisationen nach ehrenamtlichen MitarbeiterInnen suchen. Ein weiterer schon jetzt fixierter Bestandteil dieser Sensibilisierungsoffensive ist die Fotoausstellung „Mangel und Überfluss". Hier handelt es sich um eine Fotoausstellung der anderen Art, die zeigen soll, welche Gegensätze es in unserer Stadt gibt.

Dazu sind jede Menge weiterer Aktionen in Vorbereitung. „Sozial verbindet" soll aber kein starres Format sein - Schröck: „Wir wollen auch die GrazerInnen einladen, eigene Ideen einzubringen!"

Die Aktion „Sozial verbindet" findet natürlich auch auf der Homepage der Stadt Graz ihren Niederschlag. Unter www.graz.at/sozialverbindet findet man alle Infos zur Aktion, ein PDF der Broschüre „Im richtigen Leben" sowie alle Infos zu den einzelnen Bestandteilen der Aktion.
     
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