Struktur & Organismus   

erstellt am
27. 03. 12

Ein Kunstprojekt in Mühldorf/Spitz a.d.Donau im Rahmen von Wachau 2010plus von 5. Mai - 28. Oktober 2012
Wien (artphalanx) - Zum zweiten mal findet heuer das Kunstsprojekt Struktur & Organismus für einen Marillengarten in Mühldorf/Wachau statt. Für den 1300 m2 großen Marillengarten konnten wieder vier international renommierte KünstlerInnen gewonnen werden: Steffi Alte (D), Dan Peterman (USA), Rirkrit Tiravanija (Thai) und Reto Pulfer (CH) werden eine künstlerische Arbeit schaffen, die sich mit den örtlichen Gegebenheiten des Gartens und mit Themen der Natur, mit Nachhaltigkeit und regionalen Besonderheiten beschäftigen. Darüber hinaus wird die Arbeit von Max Frey (A) aus dem letzten Jahr weiter bestehen bleiben - seine Teppiche, als künstlerische Intervention angelegt, werden auch heuer wieder die BesucherInnen zum Verweilen einladen.

Die KünstlerInnen haben sich bereits im Vorfeld mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut gemacht und werden einige Tage vor der Eröffnung nach Mühldorf kommen, um ihre Arbeiten vor Ort zu realisieren. Als Kooperationspartner für diese kurze Artist-in-Residence konnte wieder das Hotel Burg Oberranna gewonnen werden, in dem die KünstlerInnen untergebracht sein werden. Diese Kooperation ist wichtig für das Projekt, da sich die KünstlerInnen besser in die Atmosphäre der Region einfügen und so besser auf die Besonderheiten der Landschaft, der Kultur, Geschichte und ihrer Menschen eingehen können. Struktur&Organismus II ist Teil der Regionalinitiative Wachau 2010plus (www.donau.com), deren Themenrouten die zeitgenössische Kunst in der Region verankern und eine Vernetzung der Kunst- und Kulturaktivitäten in der Region ermöglichen sollen. Die langfristige und nachhaltige Etablierung der zeitgenössischen Kunst in der Wachau ist ein wichtiges Ziel in einer Region, deren Kultur hauptsächlich von der historischen Substand vergangener Tage zehrt. Struktur&Organismus ist zumindest auf vier Jahre angelegt, jedes Jahr mit wechselnden KünstlerInnen.

Die KünstlerInnen

Steffi Alte
Steffi Altes künstlerische Praxis ist keine hermetische sondern sucht nach Erweiterung durch Zusammenarbeit. Ihre Installationen und Performances entstehen oft in Kooperation mit Künstlerfreunden oder unter kollektiver Beteiligung. So ist etwa die Arbeit "Save Your Date", die sie 2011 gemeinsam mit Noële Ody und Liesl Raff konzipierte, Objekt und mobile Veranstaltungsplattform zugleich. Als Work in Progress wird die Hybridform für den Außen- und Innenbereich als Musik-, Lese-, und Tanzperformances zur Verfügung gestellt. Die 1980 in Oranienburg geborene Künstlerin lebt und arbeitet in Wien.
http://steffialte.de

Dan Peterman
Dan Peterman arbeitet in seinen installativen Projekten an der Schnittstelle von Kunst, Ökologie und Ökonomie. Mit der Weiterverarbeitung von recyceltem Kunststoff und Aluminium zu standardisierten Modulen etwa für Tische und Bänke wirft Peterman Fragen nach der gesellschaftlichen Funktion von Kunst auf. Die komplexe Verflechtung von Ursache und Wirkung wird dabei ebenso thematisiert wie die materielle Einwirkung unserer Wegwerfgesellschaft auf die Umwelt. Der 1960 in Minneapolis geborene Künstler lebt und arbeitet in Chicago
http://cgi.klosterfelde.de/user-cgi-bin/, http://www.andrearosengallery.com

Reto Pulfer
Die Installationen und Performances von Reto Pulfer lassen ein dichtes, mitunter kryptisches Gesamtbild entstehen. Zwar kann man es atmosphärisch erschließen, aber dessen eigentliche Bedeutungsebenen werden erst dann begreifbar, wenn man als Betrachter selbst bereit ist, die "künstlerische Sprache" Pulfers zu erlernen. Der Künstler erfindet vor dem Realisieren einer Arbeit einen imaginären Handlungsablauf, den er dann Schritt für Schritt umsetzt. Der so entstandene "Zustand" - ein Idiom, das Pulfer oft verwendet - soll vom Betrachter durch die eigene Erinnerung und Vorstellungskraft ergänzt werden. Der 1981 in Bern geborene Künstler lebt und arbeitet in Berlin
http://www.balicehertling.com, http://www.retopulfer.com

Rirkrit Tiravanija
In seinen Ausstellungen löst Rirkrit Tiravanija die Grenzen zwischen Kunst und Alltag auf. Institutionelle Räume und Galerien werden zu Orten gemeinschaftlicher Erfahrung, sozialer Interaktion und aktiver Partizipation. Bekannt wurde Tiravanija in den 90er Jahren vor allem mit seinen Koch-Arbeiten, die ihn zu einem der wichtigsten Künstler der "Relational Aesthetics" machten. Seit 1998 betreibt Tiravanija das Projekt "The Land". Diese ökologische Landwirtschaft im Norden Thailands testet u.a. verschiedene Formen alternativer Energiegewinnung. Der 1961 in Buenos Aires geborene Künstler lebt und arbeitet in Bangkok, Berlin und New York
http://www.gavinbrown.biz, http://www.crousel.com
     
Informationen: http://www.st-or.at    
     
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