Mit mobiler Beratung zu neuen Chancen   

erstellt am
27. 03. 12

Nachhaltige Steigerung der Frauenerwerbsquote durch Erfolgsprojekt „Bildungsbus“
Eisenstadt (blms) - Frauen im Alter von 45+ und Frauen mit Betreuungspflichten haben es besonders schwer, den Einstieg ins Berufsleben zu finden. Mobilität und Bildung sind dabei die beiden größten Barrieren. Das war das konkrete Ergebnis der Studie „Integrationsbarrieren burgenländischer Frauen am Arbeitsmarkt“, die von Landesrätin Dunst in Auftrag gegeben wurde. Um diesem Manko entgegenzuwirken hat sich die Frauenreferentin der Burgenländischen Landesregierung dazu entschlossen, den so genannten „Bildungsbus“ ins Leben zu rufen, der - zu 75 Prozent aus ESF Mittel finanziert - 2010 im Südburgenland und 2011 auch im Norden des Landes startete. Auf ihrer Tour durch die Dörfer wurde diese mobile Beratungseinrichtung von insgesamt 285 Frauen kontaktiert, die mit Informationen versorgt wurden bzw. den sogenannten „Chancencheck“ absolvierten. Davon nahmen 39 Frauen eine weiterführende Beratung und die Erstellung eines Bildungsplanes, 122 eine Schnupperweiterbildung im Rahmen von „Mini-Kursen“ in Anspruch. Mittlerweile konnten bereits 39 Frauen in ein konkretes Beschäftigungsverhältnis gebracht werden.

„Mir war es besonders wichtig, dass fehlende Mobilität und Bildungsdefizite den Frauen in ihrem Wunsch, berufstätig zu sein, nicht entgegenstehen. Frauen, die in Regionen mit niedriger Erwerbsquote beheimatet waren, wurden deshalb vor Ort über Bildungsmöglichkeiten informiert und konnten in gewohnter Umgebung Initiativen für ihre berufliche Zukunft setzen. Der erste Schritt im Rahmen dieser Maßnahme war es, die Frauen zu erreichen, sie dazu zu motivieren, sich zu informieren und ihnen die Scheu zu nehmen. Mittels Chancenscheck oder Miniworkshops wurden erste Impulse gesetzt, um so am zweiten und dritten Schritt bis hin zum Ziel, dem (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben, zu arbeiten“, so Dunst.

Der Bildungsbus war mit einem Infostand ausgerüstet und hat Frauen Weiterbildung- sinformationen und grundlegende Bildungs- und Mobilitätsberatung sowie Informationen zum Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt geboten. Das abz* austria setzte als Projektträger das Projekt „Bildungsbus“ in enger Kooperation mit dem Frauenbüro der Burgenländischen Landesregierung um. Vordergründiges Ziel war das Schaffen von langfristigen Wettbewerbsvorteilen für Frauen durch die Inanspruchnahme von Weiterbildungsangeboten und dem damit verbundenen Erwerb neuer Kompetenzen.
     
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