Weltgesundheitstag  

erstellt am
06. 04. 12

 Stöger: Reformen im Dienst der Patienten
Gesundheitsleistungen nachhaltig absichern - Gesundheit erhalten durch Prävention und Vorsorge
Wien (bgf) - "Gesundheit ist unser höchstes Gut, das es zu schützen gilt. Es geht darum, durch entsprechende Reformen und Maßnahmen die Gesundheitsversorgung der Menschen langfristig zu sichern und auszubauen", erklärt Gesundheitsminister Alois Stöger anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April. Um das hervorragende Leistungsangebot in Österreich auch für künftige Generationen zu erhalten, müsse es nachhaltige Reformen im System geben. Darüber hinaus seien Maßnahmen der Prävention und Vorsorge notwendig, damit den Menschen eine vernünftige Lebensweise mit gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung ermöglicht werde. "Mein Ziel ist es, das Gesundheitssystem im Interesse der Patientinnen und Patienten fit für die Zukunft zu machen und die Leistungen weiter auszubauen", bekräftigt der Minister.

Bereits in zwei zentralen Bereichen der österreichischen Gesundheitsversorgung seien bereits entsprechende Reformmaßnahmen umgesetzt worden, so Stöger, der dazu erläuterte: "Durch das erfolgreiche Kassensanierungspaket und eine Erweiterung des Angebots für Patienten durch ärztliche Gruppenpraxen konnten die Versorgung der Menschen gesichert und entscheidend verbessert werden. Ein weiterer großer Schritt in diesem umfassenden Prozess ist die Gesundheits- und Spitalsreform, die derzeit erarbeitet wird. Dabei gilt es, weg von der reinen Verwaltung hin zu einer sinnvollen Steuerung des Leistungsangebots zu kommen und die Menschen in jenen Einrichtungen zu behandeln, wo es am sinnvollsten ist. Im Zentrum jeder Reform stehen für mich die Patientinnen und Patienten." Als essentiellen Bestandteil seiner gesundheitspolitischen Arbeit sieht Stöger darüber hinaus einen Paradigmenwechsel von der Reparaturmedizin hin zur Prävention. Aus diesem Grund werden im Rahmen des Nationalen Aktionsplan Ernährung (NAP.e) oder der österreichweiten Initiative "Unser Schulbuffet" auf die jeweilige Bevölkerungs- und Altersgruppe angepasste spezielle Programme zur Verbesserung der Ernährungsgewohnheiten erarbeitet, so der Minister weiter.

Auch im Bereich der Kindergesundheit habe er schon bisher, so Stöger weiter, fundierte Verbesserungen herbeigeführt. So würden etwa die nunmehr kostenlosen Pneumokokken- und Meningokokken-Impfungen entschieden dazu beitragen, dass es künftig weniger Erkrankungen und somit Leid für Babys und Kleinkinder geben werde, zeigt sich Stöger überzeugt.

"Wie wichtig die Gesundheit in unserem Leben ist, wird uns immer dann bewusst, wenn eine Erkrankung unsere Lebensqualität massiv beeinträchtigt. Genau dann ist es wichtig, dass die notwendige medizinische Versorgung bereit steht - unabhängig davon, wie dick die eigene Brieftasche ist. Ich werde daher auch in Zukunft dafür arbeiten, dass alle Menschen in Österreich auf unser Gesundheitssystem vertrauen können", schloss Stöger.

 

Karlsböck: Stöger soll endlich handeln
Eine Gesundheitsreform sei Stöger allerdings genauso schuldig geblieben wie eine Ausbildungsreform oder eine vernünftige Strukturreform.
Wien (fpd) - Den Weltgesundheitstag nahm FPÖ-Ärztesprecher NAbg. Dr. Andreas Karlsböck zum Anlass, um über das vierte Jahr Stöger zu bilanzieren. "Trotz aller Probleme im österreichischen Gesundheitswesen ist dieses System so stabil, dass es selbst dieser PPP-Minister (Pleiten, Pech und Pannen) nicht zerstören habe können", so Karlsböck. Dennoch sei die Zeit überreif für Reformen, die Stöger allerdings schuldig bleibe, so Karlsböck.

Angefangen vom ELGA-Flop, dem ungerechten Wartelistenplan, dem völlig missglückten Gruppenpraxen-Gesetz, der gescheiterten E-Medikation, der unsozialen Erhöhung der Rezeptgebühr, sei Stöger nur noch durch mangelnde Führungsstärke bei der EHEC-Krise aufgefallen, fasste Karlsböck den "Wirkungsradius" des PPP-Ministers zusammen.

Eine Gesundheitsreform sei Stöger allerdings genauso schuldig geblieben wie eine Ausbildungsreform oder eine vernünftige Strukturreform, sagte Karlsböck, dessen Vertrauen in die Reformfähigkeit des Ministers gegen Null geht.

 

Spadiut: Stöger soll endlich arbeiten!
Schon seit November 2010 kündigt Stöger in periodischen Abständen eine Gesundheitsreform an.
Wien (bzö) - "Den Weltgesundheitstag soll sich auch Gesundheitsminister Stöger zu Herzen nehmen - und endlich anfangen zu arbeiten", verlangt BZÖ-Gesundheitssprecher Abg. Dr. Wolfgang Spadiut. "Schon seit November 2010 kündigt Stöger in periodischen Abständen eine Gesundheitsreform an und lässt sich dabei immer wieder als großer Reformer feiern - geschehen ist aber nichts!", so Spadiut.

Mit "Gesetzchen" zum Haarefärben und dem Alterslimit bei der Schönheitschirurgie versuche Stöger bloß vom ELGA-Flop und seiner Untätigkeit abzulenken, kritisiert der BZÖ-Gesundheitssprecher. Von der Zusammenlegung der Kassen oder etwa der Nutzung von Spitalseinrichtungen durch niedergelassene Ärzte außerhalb der Ambulanzzeiten sei aber keine Spur zu finden. "Stöger wird in die Geschichte unserer Republik eingehen - aber nicht als Reformer, sondern als faulster Minister!", so Spadiut.

 

Volkshilfe: Die Pflege von Angehörigen darf nicht krank machen
Pflegende Angehörige sind fester und notwendiger Bestandteil des Gesundheits- und Sozialsystems – Fenninger fordert mehr Entlastung für pflegende Angehörige
Wien (volkshilfe) - "Die Pflege von Angehörigen darf nicht krank machen", sagt Mag. (FH) Erich Fenninger anlässlich des Weltgesundheitstages und weist damit auf die prekäre Situation von pflegenden Angehörigen hin. "Wer sich liebevoll um kranke Angehörige kümmert, braucht dringend unsere Unterstützung. Bereits heute leiden rund 80 Prozent der pflegenden Angehörigen unter psychischen Belastungen."

Die Volkshilfe engagiert sich auf politischer Ebene für die verbesserte Anerkennung und Unterstützung von pflegenden Angehörigen. "Wir fordern verstärkt ein vielfältiges Betreuungsangebot, das auch Kurzzeit und Urlaubspflege beinhaltet, um die Arbeit von pflegenden Angehörigen zu erleichtern. Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf kann durch flexiblere Arbeitsmodelle verbessert werden", sagt Fenninger.

In ihrer täglichen Arbeit gibt die Volkshilfe konkrete Hilfestellungen für pflegende Angehörige. Fenninger: "Seit Kurzem testen wir Betreuungsgruppen für demenzerkrankte Menschen, die von ehrenamtlichen HelferInnen unterstützt werden. Zusätzlich ist im März unsere Initiative "Demenzhilfe Österreich" gestartet, die auf breite Information und finanzielle Einzelfallunterstützung baut."

Neue Pilotprojekte: Ehrenamtliche unterstützen Betreuungsgruppen für demenzerkrankte Menschen
Im Rahmen eines neuen Projektes betreuen medizinische Fachkräfte gemeinsam mit geschulten ehrenamtlichen MitarbeiterInnen demenzerkrankte Menschen. Einmal in der Woche verbringen die Gruppen von maximal acht Personen gemeinsam die Zeit. Die Volkshilfe Oberösterreich startete das Projekt mit Jahresende 2011, im Frühjahr 2012 ist der Start von Gruppen in Salzburg und im Burgenland geplant.

Neue Initiative: Demenzhilfe Österreich
Ende März startete die Volkshilfe offiziell die neue Initiative "Demenzhilfe Österreich". Im Zuge der Initiative wurde nicht nur das neue Projekt "Fonds Demenzhilfe Österreich", das Demenzerkrankte bei der Finanzierung von beispielsweise Betreuungsstunden unterstützt, gestartet, sondern ging auch die neue Homepage www.demenz-hilfe.at online.

Die Situation von pflegenden Angehörigen langfristig verbessern
Pflegende Angehörige sind einer Vielzahl von physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Rund 40 Prozent aller Personen, die hilfs- und pflegebedürftige jüngere wie auch ältere Menschen betreuen, sind erwerbstätig. "Pflegende Angehörige leisten enorme, unbezahlte, und meist kaum als solche wahrgenommene und geschätzte, Arbeit", sagt Fenninger. "Pflegende Angehörige sind fester und notwendiger Bestandteil des Gesundheits- und Sozialsystems. Deshalb müssen ihre Leistungen endlich anerkannt und gefördert werden!"

 

Karas fordert nationale Kraftanstrengung für mehr Pflegepersonal
Karas: Einzelmaßnahmen werden bei der Lösung des Problems bei weitem nicht reichen!
Wien (hilfswerk) - Hilfswerk-Präsident Othmar Karas fordert anlässlich des bevorstehenden Weltgesundheitstages am 07.04. alle maßgebenden Entscheidungsträger auf, den Arbeitskräftemangel im Sozial- und Gesundheitsbereich endlich mit höchster Priorität zu behandeln.

"Einzelmaßnahmen werden bei der Lösung des Problems bei weitem nicht reichen", sagt Karas, "Der Arbeitskräftemangel ist jetzt schon unerträglich, wird aber in den nächsten 20 Jahren noch viel dramatischer werden, weil geburtenstarke Jahrgänge in ein Alter kommen, in dem Pflegebedürftigkeit sehr wahrscheinlich wird, gleichzeitig aber die verfügbaren Arbeitskräfte deutlich zurückgehen", sagt Karas.

"Alleine in der mobilen Pflege braucht Österreich 2020 zusätzlich etwa 9.000 Pflegekräfte. Mit den Ersatzstellungen werden im Sektor bis 2020 rund 40.000 Arbeitsplätze zur Besetzung kommen. Das ist mit der bisherigen Ausbildungsstruktur in Österreich unmöglich zu schaffen!", so Karas.

Daher fordert das Hilfswerk von der Politik ein Bündel von Maßnahmen, die viel mehr Arbeitskräfte in den Zukunftsberuf Pflege bringen und dort halten sollen als heute. "Die Pflegeausbildung muss sofort ins Regelbildungswesen integriert werden", ist Karas überzeugt. "Dazu müssen Aufschulungen und Umschulungen noch stärker gefördert werden als bisher. Denn es gibt viele Menschen, die in einen Pflegeberuf wechseln wollen, aber während ihrer Umschulung auch Geld zum Leben benötigen! Wir brauchen aber auch Maßnahmen, die den Pflegeberuf insgesamt attraktiver machen, dazu zählen Bezahlung, Arbeitsbedingungen und Image. Maßnahmen, die die Öffentliche Hand mit Gesetzen und höheren Kostensätzen für die Träger gestalten kann. Jetzt ist es höchste Zeit, dass dies auch passiert!", so Karas abschließend.

 

Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit
Rotkreuz-Angebote vom Kindergarten bis ins hohe Alter
Wien (rotes kreuz) - "Wir wollen Menschen von Kindesbeinen an unterstützen, gesund zu leben - denn Gesundheit bedeutet mehr, als nicht krank zu sein. Physische und psychische Gesundheit muss in unserer Gesellschaft, in den Schulen und in der Familie Thema sein", so Fredy Mayer, Rotkreuz-Präsident und Botschafter des Europäischen Jahres für aktives Altern. Bereits 2050 wird mehr als ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher älter als 60 Jahre, elf Prozent werden über 80 Jahre alt sein. Die Menschen werden aber nicht nur älter, sie sind dabei auch aktiver und gesünder.

"Wer aktiv in die Gesellschaft eingebunden ist, Aufgaben übernimmt und seine Netzwerke pflegt, lebt gesünder und zufriedener. Besonders wenn man älter wird, ist soziale Teilhabe wichtig", ist Primaria Katharina Pils, Rotkreuz-Chefärztin und Botschafterin für das Jahr des aktiven Alterns, überzeugt. "Neue Anregungen, Austausch mit Menschen, neue Dinge erfahren - das alles hält den Geist aktiv und beugt Langeweile, aber auch Alterskrankheiten wie Demenz vor."

Unabhängig vom Alter finden im Roten Kreuz alle, die sich für andere einsetzen wollen, ihren Platz: sei es in der Jugendarbeit, im Rettungsdienst, im Blutspendebereich oder in der Arbeit mit alten Menschen. Engagement für Andere können bereits die Jüngsten lernen: Das Jugendrotkreuz bringt Kindern in Kindergarten und Volksschule die wichtigsten Maßnahmen der Ersten Hilfe nahe oder steht Jugendlichen beispielsweise über die Telefonhotline time4friends in schwierigen Situationen zur Seite. Im neuen Pflegefit-Kurs lernen junge Menschen, wie sie sich und anderen nach einem Unfall oder bei Krankheit helfen können.

 

Bildung fördert die Gesundheit
VHS bietet Gesundheitsangebote für Alt und Jung
Wien (vhs) - Höhere Bildung begünstigt in der Regel die körperliche und geistige Gesundheit des Menschen. "Durchschnittlich höheres Einkommen, häufigere Zufriedenheit im Job und geringeres Risiko von Arbeitslosigkeit betroffen zu sein, sind Faktoren, die sich direkt vom Bildungsgrad ableiten lassen. Jeder dieser Faktoren hat, wie zahlreiche Studien belegen, Einfluss auf die Gesundheit. Unser Bildungsauftrag beinhaltet daher ganz wesentlich, Chancen zur Verbesserung der sozialen - und damit auch der gesundheitlichen - Situation von Menschen anzubieten", so Mario Rieder, Geschäftsführer der VHS Wien, anlässlich des Weltgesundheitstags. Die VHS Wien bietet daher leicht zugängliche Weiterbildungsangebote und kostengünstige Möglichkeiten, Schulabschlüsse nachzuholen. Auch zahlreiche Gesundheits- und Bewegungskurse, die direkt das Wohlbefinden verbessern sollen, sind im Programm.

Jährlich ca. 5.000 Bewegungs- und Gesundheitskurse
Die VHS Wien hält jährlich über 5.000 Kurse aus dem Bereich Gesundheit und Bewegung ab. Das Angebot reicht von Entspannungs- und Stressbewältigung bis hin zu Fitness, Wirbelsäulengymnastik und Ernährung. Die Kurse helfen dabei, den Ausgleich zu oft einseitigen und belastenden Bewegungen und Gewohnheiten im privaten und beruflichen Alltag zu finden.

Gesund durch den Arbeitsalltag mit der VHS
Für die betriebliche Gesundheitsförderung hat die VHS Wien unterschiedliche Bausteine konzipiert. Sie umfassen die Bereiche Arbeitsplatzgestaltung, Ernährung, Burnout-Prävention, Stressreduktion, Fitnesstraining, Gebäudereinigung sowie Klimaschutz. So sollen Gesundheitspotenziale gestärkt und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz verbessert werden. Regelmäßige Schulungen von individueller Dauer, halb- bis mehrtägige Seminare und Kurzworkshops können direkt in Betrieben oder auch in Räumen der VHS stattfinden.
     

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