Exportwirtschaft bleibt Stütze des Wohlstands   

erstellt am
04. 04. 12

Kärntner Exportwirtschaft hat 2011 eine Milliarde Euro Außenhandelsüberschuss erzielt. Jetzt wird die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben.
Klagenfurt (wkk) - Erstmals seit dem Export-Rekordjahr 2008 haben Kärntens Betriebe im vergangenen Jahr die 5-Millarden-Euro-Schallmauer bei den reinen Warenexporten wieder durchbrochen. Mit geschätzten 5,2 Mrd. Euro an Warenexporten konnte das Vorkrisen-Niveau von 5,4 Mrd. Euro im Jahr 2008 beinahe wieder erreicht werden. Auch in puncto Außenhandelsbilanz zeichnet sich für Kärnten im Jahr 2011 wieder ein Überschuss von 1 Mrd. Euro ab. Kärnten ist damit neben Vorarlberg, Tirol, Steiermark und Oberösterreich eines von nur fünf Bundesländern in Österreich mit einem Warenexportüberschuss. WK-Präsident Franz Pacher: "Ein enorm wichtiger Erfolg für den Wirtschaftsstandort Kärnten: Rund 2500 Betriebe sichern im Export ca. 70.000 Arbeitsplätze."

In diese Zahlen ist der sogenannte Dienstleistungs-Export noch gar nicht mit eingerechnet. Damit ist die klassische Dienstleistungs-Erbringung im Ausland gemeint wie z.B. Montage-Arbeiten, Beratungs- und Know-how-Export, Software-Exporte etc. Noch gibt es zu diesem Dienstleistungsexport keine final berechneten statistischen Zahlen. Laut vorsichtigen Schätzungen kann man aber davon ausgehen, dass 35-40 % der Waren-Exportsumme hier noch einmal dazukommt: Für Kärnten wären das sehr konservativ gerechnet 2,2 Mrd. Euro an zusätzlicher Export-Wertschöpfung im Ausland pro Jahr. Wirtschaftslandesrat Achill Rumpold: "Das bedeutet, dass beinahe jeder zweite Euro der Kärntner Wirtschaftsleistung aus dem Export stammt - und da ist der Tourismus noch gar nicht berücksichtigt."

Dem Erfolg entsprechend wird die Kärntner Exportoffensive von Landesregierung und Wirtschaftskammer auch für 2012 fortgesetzt und seitens des Wirtschaftsreferates mit 250.000 Euro unterstützt. Aufgrund einer mit der Universität Klagenfurt durchgeführten Potentialanalyse stehen im laufenden Jahr Wirtschaftsmissionen nach Montenegro, Mazedonien und das EU-Beitrittsland Kroatien auf dem Programm. Rumpold: "Diese südlichen Regionen weisen nach wie vor ein starkes Wachstum auf, haben Nachholbedarf bei der Verwaltung, bei der öffentlichen Infrastruktur, im Bereich Energie. Kroatien wird 2013 EU-Mitglied und ist daher aufgrund spezieller EU-Förderkulissen und der geschichtlichen Verbindungen für uns besonders attraktiv - davon wollen wir profitieren."

Bereits für 2011 kann Außenwirtschaftsleiter Meinrad Höfferer eine satte Bilanz vorlegen: Das Service-Angebot der Wirtschaftskammer Kärnten konnte dank der Exportoffensive branchen- und zielmarktorientiert erweitert werden.

Darüber hinaus wird auch die von der Wirtschaftskammer Kärnten/Außenwirtschaft entwickelte und gemeinsam mit dem KWF erfolgreich eingeführte Kärntner Exportförderung (KWF-Programm Internationalisierungsförderung für KMU) von Wirtschaftsreferat und Wirtschaftskammer fortgesetzt. Auch sie wurde im Jahr 2011 von den Kärntner Exportbetrieben stark in Anspruch genommen. Das mit 500.000 Euro dotierte Förderprogramm wurde von über 100 KMU-Betrieben beantragt und ist somit eine absolute Erfolgsgeschichte in Kärnten. Das Lobbying der Wirtschaftskammer Kärnten gemeinsam mit Wirtschaftslandesrat Martinz und seinem Nachfolger Achill Rumpold war erfolgreich: Die Kärntner Exportförderung wurde ebenfalls verlängert und auch für das Jahr 2012 mit 500.000 Euro dotiert. Höfferer: "Hinter diesem unternehmerischen Erfolg steht natürlich auch das Außenwirtschaftsnetzwerk der Wirtschaftskammer mit 116 Büros in 72 Ländern."
     
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