Mitterlehner: Familienfreundlichkeit ausbauen   

erstellt am
13. 04. 12

Wirtschafts- und Familienminister mit "Zukunftsforum Familie & Wirtschaft" in der Steiermark - Familienfreundlichkeit erhöht die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig
Graz (bmwfj) - Wirtschafts- und Familienminister Reinhold Mitterlehner war am Abend des 12.04. mit dem "Zukunftsforum Familie & Wirtschaft" in Graz zu Gast. Mit dieser Veranstaltungsreihe in den Bundesländern wirbt Mitterlehner für mehr Familienfreundlichkeit in Unternehmen und damit eine leichtere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. "Allein schon aufgrund des demographischen Wandels und des Fachkräftebedarfs wird es für Österreichs Wirtschaft immer wichtiger, Familienfreundlichkeit als ihr Markenzeichen zu etablieren. Wer flexible Modelle für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf umsetzt, wird attraktiver für qualifizierte Mitarbeiter und verschafft sich nachhaltige Wettbewerbsvorteile", betonte Mitterlehner. "In familienorientierten Betrieben steigt die Motivation, gehen die Krankenstände zurück und funktioniert die Mitarbeiterbindung besser."

Beim Zukunftsforum bei der Steiermärkischen Bank und Sparkasse verwies Mitterlehner auch auf die kommende Einführung des neuen "Berufundfamilie-Index". Dabei handelt es sich um ein wissenschaftlich fundiertes Management-Instrument zur Messung und Vergleichbarkeit des betrieblichen Familienbewusstseins. "Künftig können Unternehmen über ein Online-Tool laufend prüfen, wie familienbewusst ihre Personalpolitik tatsächlich ist", erläuterte Mitterlehner. Der neue "Berufundfamilie-Index" wird im Mai vorgestellt.

Rund 120 Unternehmerinnen und Unternehmer sowie zahlreiche weitere Interessierte informierten sich beim Zukunftsforum aus erster Hand über die Vorteile von mehr Familienfreundlichkeit. "Eine familienbewusste Unternehmenskultur erhöht die Wahlfreiheit und schafft für jede Lebenslage die richtigen Rahmenbedingungen. Daher wollen wir die Betriebe beim Thema Vereinbarkeit noch stärker ins Boot holen und die Umsetzung flexibler Modelle unterstützen", sagte Mitterlehner. Besonders bewährt habe sich in dieser Hinsicht das vom Familienministerium durchgeführte Audit "berufundfamilie" - ein Monitoring-Instrument zur Erhebung und Verbesserung der Familienfreundlichkeit in Unternehmen.

Erfolgsmodelle für mehr Familienfreundlichkeit in der Steiermark
Beim Zukunftsforum werden Vorzeigebetriebe vor den Vorhang geholt, um anderen Unternehmen Mut zu neuen familienfreundlichen Maßnahmen zu machen. Eines davon ist die Steiermärkische Sparkasse. "Die Steiermärkische Sparkasse legt großen Wert darauf, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein förderndes Umfeld für die Vereinbarkeit von Job und Familie anzubieten. Nur wenn der Job nicht zu Lasten der Familie aber auch die Familie nicht zu Lasten des Jobs geht, kann aufrichtige Identifizierung mit dem Arbeitgeber und nachhaltige Motivation für die professionellen Aufgaben geschaffen werden. Nicht umsonst wird das Arbeitsumfeld bei vielen erfolgreichen Unternehmen oft als "Familie" bezeichnet. In diesem Kontext freuen wir uns sehr über die wiederholte Auszeichnung als frauen- und familienfreundlichster Betrieb für 2011. Aber neben den Stimmen der Fachjury sind die Stimmen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso wichtig. Mit einer fast hundertprozentigen Rückkehrquote aus der Karenz seit vielen Jahren, wird unserem Haus eine klare Anerkennung für die Bemühungen auf diesem Gebiet ausgesprochen, betont Vorstandsdirektor Sava Dalbokov. Neben der Steiermärkischen Sparkasse haben beim Zukunftsforum auch Robert Rogner von der Spa Therme Blumau, Gerhard Hubner vom Wirtschaftstreuhänder Hubner & Allitsch sowie Michael Schaller von der sustainable Agentur für Nachhaltigkeit über die Modelle für Familienfreundlichkeit in ihren Betrieben gesprochen.

Der Familienforscher Wolfgang Mazal analysierte beim Zukunftsforum die betriebswirtschaftlichen Chancen und Herausforderungen von familienorientierten Angeboten. "Es gibt bei der Vereinbarkeit kein Patentrezept, aber einen Königsweg: das Audit "berufundfamilie". Denn es braucht Lösungen, die auf das jeweilige Unternehmen abgestimmt sind", betonte Mazal. "Nützen Sie daher die Chance auf ein Investment in stabile, effiziente und motivierte Arbeitskräfte."
     
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