Kärntner Lehrlingsmarkt ist stabil   

erstellt am
11. 04. 12

Lehrlingsreferent LHStv. Scheuch: Maßnahmen wirksam - Weniger Jugendliche auf Jobsuche als im Vorjahr
Klagenfurt (lpd) - Jugendliche sind am Arbeitsmarkt die größten Verlierer der Weltwirtschaftskrise. Das ergab eine Untersuchung der Internationalen Arbeitsorganisation ILO. Laut des EU-Statistikamtes betrug die Zahl junger Menschen ohne Arbeit in den 27 EU-Ländern im Februar rund 5,5 Millionen. Auch in Kärnten kämpft man mit den Folgen der Krise, der Lehrlingsmarkt ist allerdings vergleichsweise stabil, gab Lehrlingsreferent LHStv. Uwe Scheuch am 10.04. bekannt. "Die Jugendarbeitslosigkeit in Kärnten ist viel geringer als der EU-Schnitt von 22,4 Prozent. Und auch die Entwicklung ist hierzulande weit weniger dramatisch als in vielen EU-Ländern wie Griechenland und Spanien, wo die Jugendarbeitslosigkeit von 20 Prozent auf aktuell 50 Prozent gestiegen ist", betonte Scheuch.

Im März 2012 gab es in Kärnten im Vorjahresvergleich nur 0,3 Prozent mehr beschäftigungslose Jugendliche. Damit liege man sogar unter dem Österreichschnitt von 1,9 Prozent, informierte Scheuch. "Im Jahresschnitt 2011 haben wir in Kärnten 2,1 Prozent weniger Jugendliche auf Jobsuche als noch im Vorjahr. Es ist natürlich nicht gelungen, die Krise gegen den weltweiten Trend vollständig abzuwehren. Mit verschiedensten Maßnahmen haben wir jedoch wirksam gegengesteuert und die negativen Auswirkungen hierzulande abgefedert", sagte Scheuch.

Besonders wichtig sei es, den Jugendlichen situationsbedingt - also von der Berufswahl über die Weiterbildung und Umorientierung bis hin zum Neueinstieg - immer beizustehen. So gebe es eine verbesserte Berufs- und Bildungsorientierung in den Pflichtschulen, des weiteren ein Betreuungsnetzwerk für Jugendliche, die ihren Berufs- oder Bildungsweg unterbrechen würden, Stiftungsmaßnahmen zur beruflichen Neu- oder Umorientierung oder auch spezielle Angebote für Jugendliche mit Migrationshintergrund oder für beeinträchtigte Jugendliche.

"Jeder einzelne arbeitslose Jugendliche ist einer zu viel, soviel ist klar. Aber im Rahmen unserer Möglichkeiten versuchen wir, den jungen Kärntnerinnen und Kärntnern eine berufliche Perspektive zu schaffen - auch wenn die Umfeldkriterien alles andere als positiv sind. Und die Zahlen geben uns Recht: Wir haben den Kärntner Lehrlingsmarkt stabil gehalten", erklärte der Lehrlingsreferent.
     
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