erstellt am
10. 04. 12

Dirndl und Lederhose zwischen Tradition und Moderne
Burgstaller: Tracht ist als sichtbares Zeichen der Volkskultur fest verankert und in Mode / Premiere des Films "Stoff der Heimat"
Salzburg (lk) - Dem Thema Tracht in ihren unterschiedlichen Formen in Kultur, Politik und als nationaler Mythos widmet sich der aktuelle Dokumentarfilm "Stoff der Heimat". "Die Tracht als sichtbares Zeichen der Volkskultur ist im Land Salzburg fest verankert und genießt seit einigen Jahren eine große Renaissance", betonte Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller heute, Dienstag, 10. April, Abend bei der Premiere des Films im Salzburger Filmkulturzentrum Das Kino. Das Land Salzburg förderte die Umsetzung der Dokumentation mit 20.000 Euro.

Regisseur Othmar Schmiderer nähert sich in seinem Dokumentarfilm dem Phänomen der Tracht und interessiert sich vor allem für die Vielfalt der Tracht. Der Film spannt den Bogen von den Anfängen bis heute – exemplarisch betrachtet in Österreich, Bayern, Schweiz und Südtirol. "Stoff der Heimat" richtet den Fokus auf den jeweiligen Habitus und Kleidercode einzelner Personen oder Gruppen sowie auf Rituale und Lebenshaltungen in ihrer politischen Bedeutung, ihrem gesellschaftlichen Stellenwert und dem überbordenden Symbolcharakter.

"Der Salzburger Filmemacher Othmar Schmiderer geht dem Mythos Tracht ohne erhobenen Zeigefinger nach und zeigt einen außergewöhnlichen Umgang mit Traditionen im Spannungsfeld der Moderne", sagte Burgstaller bei der Filmpremiere weiter. "Die Tracht ist ein Sinn und Kultur stiftendes Element unserer Gesellschaft. Für viele bedeutet sie Heimat und Zusammengehörigkeit, die Tracht ist damit ein verbindendes Merkmal des Landes. Das Tragen von Dirndln und Lederhosen ist in Mode und damit jederzeit tragbar. Dem gesellschaftlichen Wandel entsprechend hat dabei eine weitgehende Entideologisierung stattgefunden", so Burgstaller.
     
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