Senioren-Chefs in der ORF-"Pressestunde"  

erstellt am
23. 04. 12

 Blecha: Sichere Zukunft durch altersgerechte Jobs
Ältere Menschen durch Arbeitsweltreform und Teuerungsstopp unterstützen
Wien (sk) - Karl Blecha, Präsident des Pensionistenverbandes (PVÖ) und des Seniorenrats, hat am 22.04. in der ORF-"Pressestunde" betont, wie wichtig altergerechte Arbeitsplätze für eine sichere Zukunft sind. "Anstatt ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus dem Beruf zu mobben und in die Frühpension zu drängen, müssen Maßnahmen getroffen werden, die für die Generation 50plus den längeren und gesunden Verbleib in der Arbeitswelt ermöglichen. So werden wir auch das Pensionssystem nachhaltig sichern", so Blecha.

Weiters bekräftigte Blecha, wie wichtig der Einsatz der Seniorenvertreter für die älteren Generationen bei den Verhandlungen zum Stabilitätspaket 2012 bis 2016 war. Angekündigte "harte Hämmer" konnten erfolgreich abgeblockt und vermieden werden. Auch in den kommenden zwei Jahren wird es daher ein Plus bei den Pensionen geben.

Zur Teuerungsbekämpfung stellte der PVÖ-Präsident klar, dass es auch die Aufgabe des Wirtschaftsministers und der Bundeswettbewerbsbehörde sei, den hohen Preisen Einhalt zu gebieten und so die Senioren zu entlasten. "Der spürbare 'Österreich-Aufschlag' muss abgeschafft werden", so Blecha.

Dem Vorschlag, das Frauenpensionsalter vorzeitig anzuheben, erteilte Blecha eine Absage: "Man kann gerne über alles diskutieren, jedoch: Erst wenn alle Benachteiligungen für Frauen abgeschafft sind, können wir auch die Beseitigung eines ungleichen Pensionsantrittsalters andenken."

Eine wichtige Forderung des Pensionistenverbandes sei überdies, dass Neupensionisten nicht wie bisher im Folgejahr des Pensionsantritts gar keine Anpassung bekommen, sondern dass diese ihnen aliquot zugerechnet werde.

 

Kaipel: Seniorenvertreter leisten wichtige und unverzichtbare Arbeit
Arbeitnehmer durch altersgerechte Arbeitsbedingungen länger und gesund im Erwerbsleben halten
Wien (sk) - Wie Karl Blecha, Präsident des Pensionistenverbandes Österreich (PVÖ), in der ORF-"Pressestunde" dargelegt hat, "haben sich die Seniorinnen und Senioren unter ausgewogenen und sozial verträglichen Bedingungen am aktuellen Stabilitätspaket solidarisch beteiligt", betonte SPÖ-Seniorensprecher Erwin Kaipel gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Während andere Länder Europas aufgrund des Spardrucks das gesetzliche Pensionsantrittsalter hinaufschrauben, Nullrunden beschließen oder die staatlichen Pensionen sogar kürzen, wird es in Österreich auch in den kommenden Jahren Pensionsanpassungen geben. "Dies beweist einmal mehr, wie wichtig eine gute Seniorenvertretung für die Wahrung der Interessen der älteren Generation ist", betonte Kaipel.

Als besonders positiv hob Kaipel die beschlossene Arbeitsmarktoffensive für ältere Erwerbstätige hervor: "Ziel ist es, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch altersgerechte Arbeitsbedingungen länger und gesund im Erwerbsleben zu halten. Denn fit ist nur der, der aktiv bleibt", betonte Kaipel. Als in diesem Kontext besonders wichtige Initiative hob der SPÖ-Seniorensprecher das Programm "Fit to work" von Sozialminister Rudolf Hundstorfer hervor. Auch die Teuerung bei Lebensmittel und Spritpreisen bedrohe den Lebensstandard der Seniorinnen und Senioren. "Wir werden deshalb entschieden dagegen ankämpfen", sagte Kaipel, der sich erneut für strengere Preiskontrollen aussprach.

 

Neubauer: Interessen der Senioren liegen bei Khol und Blecha in denkbar falschen Händen
Angebliche Seniorenvertreter verteidigen Belastung der Pensionisten
Wien (fpd) - Scharfe Kritik übte der freiheitliche Seniorensprecher NAbg. Werner Neubauer an den beiden Präsidenten des Seniorenrats Karl Blecha und Andreas Khol. Die ORF- "Pressestunde" habe die beiden angeblichen Seniorenvertreter endgültig demaskiert.

Khol verteidige beispielsweise die Belastung der Pensionisten und bezeichne des Belastungspaket der Bundesregierung als notwendig. Offenbar finde er nichts dabei, dass die Pensionisten damit auch die massiven finanziellen Zuwendungen an Pleitestaaten und Spekulanten mitfinanzieren müssten oder auch die Dienstautos der Bundesregierung. Mit dem Belastungspaket sei auch die Pensionsanpassung 2013 und 2014 beschlossen worden. Khol und Blecha hätten einer Anpassung 1 Prozent unter Inflation zugestimmt. Schon die Pensionsanpassung 2008 sei aber schief gegangen und aufgehoben worden. Das sei für Khol und Blecha aber offenbar überhaupt kein Thema.

Weiters habe Khol gemeint, dass man Preise vergleichen müsse und auf seine App für Spritpreise verwiesen. "Welcher Mindestpensionist hat denn ein Smartphone mit Apps?", fragte Neubauer. Dieser "Ratschlag" für Mindestpensionisten sei eine reine Verhöhnung seitens ihrer angeblichen Vertreter.

Kritik setzte es von Neubauer auch am Vorschlag Khols, Medikamente, die nicht rezeptpflichtig seien, hinkünftig in den Drogeriemärkten zu vertreiben. Es stelle sich die Frage, welche wirtschaftlichen Eigeninteressen gerade die ÖVP damit verfolge. Gerade im Hinblick auf den gesundheitlichen Aspekt sei so etwas abzulehnen. Denn in einer Apotheke habe man fachliche Beratung, während in einem Supermarkt niemand darauf achte, welche oft untereinander inkompatible Medikamente im Einkaufskorb landen würden. Im Übrigen sei dieser Vorschlag im Seniorenrat noch überhaupt nicht durch, widersprach Neubauer der Darstellung Khols.

Insgesamt habe sich gezeigt, dass die Interessen der Senioren bei Khol und Blecha in den denkbar falschen Händen lägen, so Neubauer. Beide seien nichts weiter als Lobbyisten für ihre jeweilige Partei.

 

Dolinschek: Khol und Blecha sind Lobbyisten für die Regierung
Beide wollen das Pensionsantrittsalter nur durch Schönen der Statistiken anheben - Auch die Jungen haben Anspruch auf eine sichere Pension
Wien (bzö) - "Die beiden Senioren-Könige Blecha und Khol sind Lobbyisten für die Bundesregierung, aber nicht für die österreichischen Pensionisten. Sie sollten eigentlich nicht auch noch die österreichische Innenpolitik aus ihrem Alterssitz kommentieren, sondern endlich anerkennen, dass es eine Generationengerechtigkeit geben muss, denn auch die Jungen haben den Anspruch auf eine sichere Pension", sagte BZÖ-Sozialsprecher Abg. Sigisbert Dolinschek zum Auftritt der Pensionistenpräsidenten Karl Blecha und Andreas Khol.

"Dem Generationenvertrag muss endlich frisches Leben eingehaucht werden und es muss auch dafür gesorgt werden, dass für die junge Generation die Generationengerechtigkeit in Zukunft kein Fremdwort wird. Gerechtigkeit für die ältere Generation darf nicht Raubbau an den Chancen der Jugend bedeuten. Alles was heute auf Kredit an die Pensionisten verteilt wird, müssen die nächsten Generationen beinhart mit Zinsen zurückzahlen. Das sollten eigentlich Khol und Blecha schon wissen. Seit Jahren lautet das Motto der beiden Präsidenten aber: "Egal, wie stark das Budget belastet wird, es darf sich bei den Pensionen nicht wirklich was verändern - trotz stärkerer Schieflage zugunsten der Älteren", betonte der BZÖ-Sozialsprecher.

"Blecha und Khol wollen, wie die Regierung auch, das Pensionsantrittsalter nur durch Schönen der Statistiken anheben, indem die befristeten Pensionen aus der Statistik herausfallen. Die Kosten bleiben dabei aber immer an den Erwerbstätigen hängen, die das ganze System aufrechterhalten. Auch gab es von den Seniorenpräsidenten keine konkreten Vorschläge, wie man die Menschen länger im Erwerbsleben halten könnte", kritisierte Dolinschek.

 

 Leitl: Kündigung älterer Arbeitnehmer nur in gegenseitigem Einvernehmen möglich
WKÖ-Präsident stellt klar: Kein Mobben älterer Arbeitnehmer in die Pension - Ziel ist vielmer ein längerer Verbleib im Erwerbsleben
Wien (pwk) - "Eine einseitige Kündigung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist am Rechtsweg de facto nicht möglich", so Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), zu dem in diese Richung gehenden Vorwurf von Pensionistenvertretern: "Vielmehr haben die Bemühungen, erfahrene und verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglichst lange die Teilnahme am Erwerbsleben zu ermöglichen, oberste Priorität", untetsreicht er. Bei den Lösungen, die derzeit getroffen werden, handelt es sich um Übereinkommen zwischen beiden Seiten, nämlich zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer. "Diese gesetzlich gegebene Möglichkeit sollte jetzt nicht einer Seite zum Vorwurf gemacht werden!", so Leitl. Und weiter: "Es muss einen Paradigmenwechsel geben von 'Früher in Pension' hin zu 'Länger im Erwerbsleben'. Ich halte aber grundsätzlich nichts von Drohungen und Strafen, sondern setze stets auf Anreize und Belohnungen", so der WKÖ-Präsident.

Verwundert zeigt sich der WKÖ-Präsident vor diesem Hintergrund vom Schwenk der Seniorenvertreter Blecha und Khol weg von Belohnungs- und Anreizmodellen wie dem 25:25:50-Prämienmodell der WKÖ hin zu Bedrohungs- und Bestrafungsszenarien: "Dabei handelt es sich um ein reines Anreizmodell für einen späteren Pensionsantritt, von dem die Mitarbeiter genauso wie die Unternehmen und auch die Pensionskassen profitieren. Insgesamt führen Anreize ja psychologisch eher zum gewünschten Ziel als Drohen und Strafen", ist Leitl überzeugt. Das Mobbing-Modell der Pensionistervertreter hingegen würde der Willkür Tür und Tor öffnen.

Und im Übrigen haben die Sozialpartner beim vergangenen Bad Ischler Dialog ein Bündel von Vorschlägen gemacht, die die Anhebung des faktischen Pensionsalters zum Ziel haben: "Jetzt liegt der Ball bei der Politik", so der WKÖ-Präsident.
     

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