Blasmusik ist in Salzburg von faszinierender Vielfalt geprägt   

erstellt am
23. 04. 12

Widmann bei Generalversammlung des Salzburger Blasmusikverbandes in Hallein
Salzburg (lk) - "Die Blasmusik im Bundesland Salzburg ist heute von einer faszinierenden Vielfalt geprägt. Frauen, Männer, Jugendliche, Senioren, alle Berufsgruppen, Schüler und Studenten verbringen gemeinsam ihre Freizeit, um sich musikalisch zu betätigen, um Kameradschaft und Freundschaft zu pflegen und sich gemeinsam auf Auftritte vorzubereiten. Das Musizieren in einem Blasmusikverein ist nicht eine verstaubte Pflege von Traditionen, sondern ganz im Gegenteil ein unverzichtbarer Beitrag für eine aktive Bürgergesellschaft, in der die Unterschiede von Stand, Einkommen, Alter, Sprache oder auch Nation keine Bedeutung haben." Das sagte Volkskulturreferentin Landesrätin Dr. Tina Widmann am 21.04. bei der Generalversammlung des Salzburger Blasmusikverbandes auf der Pernerinsel in Hallein.

Dem Salzburger Blasmusikverband gehören 150 Musikkapellen mit 7.680 Musikerinnen und Musikern, davon 4.254 unter 30 Jahre, an. Zusätzlich stehen 1.389 junge Musiker/innen in Ausbildung Mit rund 6.500 Ausrückungen in verschiedenen Formationen verschönern die Musikkapellen viele Feste und Veranstaltungen und tragen zu deren gutem Gelingen bei. Dafür sind mehr als 10.000 Proben pro Jahr notwendig. "Allen Musikantinnen und Musikanten ist gemeinsam, dass sie sich einer großen Tradition verbunden fühlen, nicht um Geld und Verdienst musizieren, sondern mit Herzblut, Engagement und Können zur Freude einer großen Zuhörerschaft Musik machen", so die Landesrätin. Als Volkskulturreferentin sei sie stolz auf die Musikkapellen des Landes. "Sie tragen zur Liebe von Volk und Heimat bei und verbinden viele Menschen im Zeichen der Musik".

Die Musikkapellen leisten eine wichtige Erziehungsarbeit. Sie beginne beim Zuhören und bei der Probendisziplin. Das Musizieren führe aber vor allem zu einer besonderen Persönlichkeitsbildung junger Menschen. So gesehen seien die Musikkapellen wichtige Partner in der Musikpädagogik, aber auch für die Eltern, die ihre Töchter und Söhne in den Blasmusikkapellen gut aufgehoben und angenommen wissen. "Durch die hervorragende Jugendarbeit in unseren Musikkapellen werden junge Menschen gefördert und zu einer musischen, sinnvollen und erfüllten Freizeitgestaltung hingeführt. Eine wertvollere Investition in die Zukunft der Blasmusik, aber auch in die Gesellschaft kann es nicht geben", sagte Dr. Widmann. Ihr besonderer Dank galt dem scheidenden Landeskapellmeister Hans Ebner, der 18 Jahre lang diese Funktion ausgeübt hatte und mit dem Ehrenkreuz in Gold für Verdienste um die österreichische Blasmusik ausgezeichnet wurde. "Dass die Blasmusik in Salzburg heute so lebendig ist, ist engagierten Menschen wie Hans Ebner zu verdanken, die sich dem Weitertragen von überlieferten Kulturformen annehmen und gleichzeitig eine Brücke von der Tradition zur Moderne schlagen", sagte Widmann, die dem neuen Landeskapellmeister Christian Hörbiger aus Taxenbach und dem neuen Vorstand des Salzburger Blasmusikverbandes zur Wahl gratulierte.

"Bedanken möchte ich mich aber auch bei allen Funktionären und Mitgliedern des Salzburger Blasmusikverbandes, bei allen Freunden und Förderern und bei allen Musikantinnen, Musikanten und Marketenderinnen. Ehrenamtlich engagierte Menschen wie Ihr leben uns allen vor, dass eine Gesellschaft mehr ist als das Nebeneinander individueller Interessen", betonte Landesrätin Widmann abschließend.

Neben Landeskapellmeister a.D. Hans Ebner wurden bei der Generalversammlung des Salzburger Blasmusikverbandes weitere verdiente Musiker und Funktionäre geehrt. Georg Hipf aus Grödig, Georg Schnöll aus Kuchl, Peter Schwaiger aus Zell am See und Georg Weinberger aus Grödig erhielten das Verdienstkreuz in Gold für Verdienste um die Österreichische Blasmusik. Martin Ebner aus Plainfeld wurde mit dem Verdienstkreuz in Silber für Verdienste um die österreichische Blasmusik ausgezeichnet.
     
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