RLB NÖ-Wien: 2011 - Erfolg aus eigener Kraft in einem herausfordernden Jahr   

erstellt am
20. 04. 12

Mehr Kunden, mehr Spareinlagen, mehr Kredite
Wien (rlb nö-wien) - "13,5 Prozent mehr Spareinlagen, 4 Prozent mehr Kredite, 22.500 Neukunden alleine in Wien - wir sind eine Bank, die solide wirtschaftet, die vom Kerngeschäft lebt und der die Kunden vertrauen", erklärt Mag. Erwin Hameseder, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien (RLB NÖ-Wien). Er unterstreicht anlässlich der Bilanzpressekonferenz für das Jahr 2011 "Sicherheit und Erdung" des Spitzeninstitutes der Raiffeisen-Bankengruppe Niederösterreich-Wien.

Mit einer Kernkapitalquote von 9,4 Prozent beweist die RLB NÖ-Wien ihre Stärke, niedrige Risikokosten sind das Ergebnis eines starken und kostenbewussten Managements.

Einzelabschluss nach UGB zeigt gutes Ergebnis aus eigener Kraft
Der RLB NÖ-Wien ist es gelungen, unter schwierigen Voraussetzungen die Risikokosten niedrig zu halten und damit ein gutes Ergebnis aus eigener Kraft zu erreichen. Das Betriebsergebnis im Einzelabschluss blieb mit EUR 233 Mio. gegenüber dem Vorjahr auf gut anhaltendem hohen Niveau (plus 0,3 Prozent, 2010 EUR 232 Mio.). Das EGT erreichte sehr erfreuliche EUR 166,6 Mio. (plus 2,9 Prozent - 2010: EUR 161,9 Mio.). Der Jahresüberschuss nach Steuern beträgt für 2011 EUR 131,1 Mio. und liegt damit auf annähernd gleichem Niveau wie im Vorjahr (EUR 134,7 Mio.). Zuzüglich der Bankenabgabe, welche die RLB NÖ-Wien im Jahr 2011 belastet hat, läge der Jahresüberschuss 2011 auf mehr als EUR 143 Mio. und damit deutlich über dem Vorjahr.

Die Eigenmittelquote bezogen auf alle Risiken lag per Ende 2011 mit 14,1 Prozent - bei einem gesetzlichen Mindesterfordernis von 8,0 Prozent - ebenfalls deutlich über der vorgeschriebenen Quote. Die Cost Income Ratio - erreichte mit 45,2 Prozent neuerlich einen sehr guten Wert.

Konzernbilanz - durch einige außerordentliche Faktoren beeinflusst
Die Konzernbilanzsumme ging im Vorjahr leicht zurück, nämlich um 1,8 Prozent auf EUR 32,1 Mrd. (von EUR 32,7 Mrd.).

Das zufriedenstellende Konzernergebnis liegt - angesichts der Einflussfaktoren aus Politik und den Finanzmärkten - allerdings unter dem Spitzenergebnis des Vorjahres. Der Konzernjahresüberschuss erreichte EUR 109,7 Mio. (nach EUR 308,6 Mio. im Vorjahr).

Die Gründe liegen in der negativen Entwicklung in Ungarn mit Impairment, Fremdwährungskrediten und der ungarischen Bankensteuer, die direkt und indirekt auf die RLB NÖ-Wien durchschlägt, im Minderergebnis der RZB-Gruppe, dem negativen Finanzmarktergebnis durch die Stichtagsbewertung der Wertpapiere sowie der Bankensteuer.

Steuerbelastung der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-Wien
Die Steuerleistung (Körperschaftsteuern sowie Arbeitgeber-Lohnnebenkosten) der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-Wien für 2011 beträgt insgesamt rd. EUR 80 Mio.

Zusätzlich musste im Jahr 2011 erstmalig die Stabilitätsabgabe von Kreditinstituten entrichtet werden. Diese Bankenabgabe belastet die Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-Wien mit rd. EUR 16 Mio.

Das Risiko im Griff
Die RLB NÖ-Wien hat bereits mit Ende 2011 eine Kernkapitalquote, bezogen auf das Gesamtrisiko, von 9,4 Prozent erreicht und konnte diese zum Vorjahr 2010 (9,1 Prozent) deutlich steigern. Zur rechtzeitigen Erfüllung aller übrigen Anforderungen der neuen regulatorischen Rahmenbedingungen hat die RLB NÖ-Wien 2011 das Projekt "Fit für Basel III" ins Leben gerufen. Dabei zeigte sich, dass das RLB NÖ-Wien Geschäftsmodell der Kunden- und Universalbank optimal den zukünftigen Erfordernissen entspricht.

Für Mag. Michael Rab, verantwortlicher Vorstand für die Geschäftsgruppe Risikomanagement/Organisation, steht fest, dass die starke Fokussierung der RLB NÖ-Wien auf das Kundengeschäft auch hinkünftig sicherstellt, dass die Anforderungen aus Sicht der Behörden erfüllt werden können.

"Fit für Basel III" zielt vor allem auf die nachhaltige Einhaltung der künftigen Eigenkapital- und Liquiditätsbestimmungen ab. In diesem Sinne wurde eine Reihe von strategischen und operativen Maßnahmen abgeleitet, die teilweise bereits umgesetzt wurden, teilweise 2012 und in den folgenden Jahren abgearbeitet werden: Die Palette reicht von der Intensivierung des Primäreinlagengeschäfts über organisatorische Maßnahmen, wie z. B. der Installierung eines Liquiditäts-Komitees, bis zur Adaptierung der Funding-Planung und der Anpassung der internen Steuerungssysteme. In ihrer Funktion als Spitzeninstitut arbeitet die RLB NÖ-Wien hier eng mit den Niederösterreichischen Raiffeisenbanken zusammen.

Darüber hinaus hat die RLB NÖ-Wien rechtzeitig auf die sich abzeichnenden Veränderungen in Europa reagiert, Länderlimite reduziert bzw. Emittentenlinien für Staaten überhaupt gesperrt. Ein wichtiger Schritt war die Reduktion der direkten Staatsrisiken. Mit Ende 2011 weist die RLB NÖ-Wien kein direktes Staatsrisiko Irland und Spanien aus, gegenüber Griechenland befindet sich nur noch eine Staatsanleihe mit einem Wert von unter EUR 1,2 Mio. in den Büchern. Als Maßnahme wurden alle Emittentlinien von Griechenland, Portugal, Spanien, Italien und Irland per Anfang Mai 2010 sistiert. Auch Banken in den Peripherieländern sowie Investmentbanken stehen im besonderen Fokus der laufenden Beobachtung.

Kommerzkundengeschäft auf Wachstumskurs
Vorstandsdirektor Mag. Reinhard Karl, verantwortlich für die Geschäftsgruppe Kommerzkunden, setzt auch 2012 auf eine nachhaltige Geschäftspolitik im Kommerzgeschäft: "Ganz nach dem Motto 'zufriedene Kunden sind die besten Werbeträger' verfolgen wir die Wachstumsstrategie der Weiterempfehlung durch Kunden - jeder 4. Neukunde im Kommerzkundengeschäft kommt inzwischen durch Empfehlung zustande."

2011 konnte erneut ein deutlicher Zuwachs an Kommerzkunden von rund 5 Prozent verzeichnet werden. Darüber hinaus wurden die Marktanteile weiter ausgebaut - inzwischen wird jedes 4. Unternehmen in Ostösterreich vom Kommerzkunden-Team der RLB NÖ-Wien betreut. Darüber hinaus konnte auch der Hauptbankkundenanteil um 6 Prozent gesteigert werden. Die Aufnahme von zusätzlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Kommerzgeschäft (+7,6 Prozent im Jahr 2011) soll diesem Wachstum Rechnung tragen und die hohe Qualität in der Beratung sichern.

Die RLB NÖ-Wien legt besonderes Gewicht auf die Finanzierung von Ökoenergie-Projekten. Einen Schwerpunkt dieser Strategie stellt die Finanzierung des Ausbaus der Windkraft in Niederösterreich und im Burgenland dar. Im Jahr 2011 konnte die RLB NÖ-Wien gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) eine Finanzierungslinie für zwei Großvorhaben strukturieren, wodurch die Windkraftkapazität in den kommenden drei Jahren von 200 Megawatt auf insgesamt 450 Megawatt mehr als verdoppelt wird. "Insgesamt wurden bzw. werden durch die RLB NÖ-Wien im Feld der erneuerbaren Energie Investitionen in der Höhe von EUR 1,2 Mrd. ermöglicht - mehr als zwei Drittel davon in Ostösterreich", so Karl.

2012 legt die RLB NÖ-Wien einen besonderen Fokus auf das Auslandsgeschäft. Mit gezielten Beratungsschwerpunkten zu den Themen Exporte, Importe sowie Auslandsinvestitionen werden den Kunden individuelle Lösungen in den oft komplexen Themenstellungen angeboten.

Unsere Kunden schätzen Sicherheit, Regionalität und individuelles Service
"Wir punkten durch Kundennähe und regionale Verantwortung", so Hameseder und verweist auf den deutlichen Kundenzuwachs. So wurden im Jahr 2011 insgesamt 22.530 neue Kunden (brutto) verzeichnet, was einem Nettozuwachs von 8.000 Kunden entspricht; ein Trend, der sich 2012 deutlich fortsetzt. "Seit Jänner haben wir bereits 7.000 neue Kunden zusätzlich überzeugen können, aktuell haben 265.000 Kunden in Wien Raiffeisen zu ihrer Bank gewählt ", so Dr. Georg Kraft-Kinz, GD Stv. und verantwortlich für die Geschäftsgruppe Privat- und Gewerbekunden in Wien.

Kraft-Kinz unterstreicht mit einer Kundenbilanz die starke Position von Raiffeisen in Wien. 1.700 Kunden konnten mit einer durchschnittlichen Finanzierung von EUR 250.000 dabei unterstützt werden, ihre Wohnträume zu verwirklichen, 2.000 Kunden verwirklichten gemeinsam mit Raiffeisen in Wien ihren Traum von einer neuen Einrichtung bzw. einem neuen Auto. 16.500 Kunden konnte durch Versicherungen mehr Sicherheit und Absicherung ermöglicht werden, 6.700 Bausparverträge sind 2011 ausgelaufen - rund EUR 45 Mio. wurden an Kunden ausbezahlt. Kraft-Kinz: "Und zuletzt: Das Sparvermögen wuchs für unsere Kunden durch Zinsen um EUR 64 Mio."

In Wien hat Raiffeisen einen Kundenanteil von 13 Prozent bei Privatkunden, bei Kommerzkunden 25 Prozent und im Segment der Unternehmen bis zu einer Bilanzsumme von rund EUR 5 Mio. sogar von 33 Prozent. Damit vertrauen rund 1,2 Mio. Kunden in Wien und NÖ auf Raiffeisen.

"Uns geben alle gerne Geld"
"Die Kunden nehmen die RLB NÖ-Wien als stabilen Fels in der Brandung wahr", sieht Vorstandsdirektor Dr. Gerhard Rehor, verantwortlich für die Geschäftsgruppe Finanzmärkte, die Stärke der Bank durch das Vertrauen der Kunden - in Zahlen dargestellt durch die Einlagen - bestätigt. Etwa EUR 1 Mrd. konnte an eigenen Emissionen platziert werden, die aushaftenden eigenen Anleihen wurden um 5,25 Prozent (EUR 243 Mio.) auf EUR 4,9 Mrd. gesteigert, die Spareinlagen wuchsen mit einem Plus von 13,5 Prozent (EUR 306 Mio.) deutlich über dem Markt auf EUR 2,6 Mrd. "Uns geben alle gerne Geld - Privatkunden, institutionelle Geschäftspartner und auch andere Banken", so Rehor.

Diese Stärke wurde der RLB NÖ-Wien auch vor kurzem von Moody's durch das sehr gute A1-Rating erneut bestätigt. Es ist das beste Rating, das derzeit an österreichische Banken vergeben wird. Moody's Bewertung:

Long term Rating A1 Short term Rating P-1 Financial Strength Rating: C-

"Diese Einstufung ist eine sehr gute Basis für die weitere Zusammenarbeit mit den internationalen Kooperations- und Korrespondenzbanken", unterstreicht Rehor. In seiner Verantwortung wurde auch eine Neuorganisation des Treasury der Bank im Jahr 2011 umgesetzt. Rehor:"Komplexe Produkte sind weder nachgefragt noch werden sie von uns angeboten. Die neuen Schwerpunkte liegen im Liquiditätsmanagement für die Bankengruppe in NÖ und Wien sowie in der Gesamtbank-Zinssteuerung."

Top Position in Niederösterreich
Die 72 Niederösterreichischen Raiffeisenbanken mit ihren insgesamt 545 Bankstellen und knapp 3.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern halten die Top Banken-Position in Niederösterreich. Raiffeisen ist in Niederösterreich die Nr.1 - mit einem stabilen Marktanteil von 42 Prozent.

Raiffeisen ist damit der Nahversorger im Finanzdienstleistungsbereich.

  • Die Bilanzsumme ist um +2,4 Prozent auf EUR 19,5 Mrd. gestiegen
  • insgesamt 944.000 Kunden
  • 11.600 Kunden neu
  • netto Einlagenwachstum: +2,3 Prozent
  • Kreditwachstum: 6 Prozent
  • Das Betriebsergebnis der NÖ Raiffeisenbanken ist um +13 Prozent auf EUR 172 Mio. gestiegen.
  • Eigenmittelquote: 14,9 Prozent
  • Kernkapitalquote: 12,4 Prozent


Hameseder: "Das gemeinsame Betriebsergebnis der Raiffeisen-Bankengruppe NÖ-Wien (inkl. Spitzeninstitut RLB NÖ-Wien) liegt damit bei sehr erfreulichen EUR 401 Mio."

Positiver Ausblick - nach gutem Start in das Jahr 2012
"Wir sind sehr gut in das Jahr 2012 gestartet und erwarten für heuer deutliche Steigerungen im Ergebnis - sowohl im Einzelabschluss als auch nach IFRS", so Hameseder. "Wir machen nachhaltig Gewinne aus eigener Kraft! Das Vertrauen unserer Kunden und unser erfolgreiches Geschäftsmodell verleihen uns Solidität und Erdung."

     
Informationen: http://www.raiffeisenbank.at    
     
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