Sonnenland Kärnten bietet enormes Potential   

erstellt am
18. 04. 12

LR Prettner präsentierte neues, kostenloses Servicetool für Kärntnerinnen und Kärntner zur Feststellung des Solarpotentials am eigenen Hausdach
Klagenfurt (lpd) - Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte Kärntens Energie- und Umweltreferentin LR Beate Prettner am 18.04. ein neues Servicetool für Kärntens Bürgerinnen und Bürger zur verstärkten Nutzung der Sonnenenergie. Der sogenannte "Solarpotentialkataster", eingebettet in das KAGIS System, macht jene Dachflächen des Kärntner Zentralraumes ersichtlich, auf denen Solaranlagen optimal genutzt werden könnten. "Mit dieser Serviceeinrichtung kann jeder und jede einfach und bequem übers Internet erfahren, ob sich das eigene Hausdach für eine Solaranlage eignen würde. Der Solarpotentialkataster ist über die Internetadresse www.kagis.ktn.gv.at jederzeit und kostenlos einsehbar", rät Prettner dazu, von diesem Angebot Gebrauch zu machen und es auch als Entscheidungshilfe heranzuziehen.

Das Solarpotential bezeichnet die Menge an Sonnenenergie, die im Verlauf eines Jahres auf einer bestimmten Fläche (z.B. einem Dach) mit einer Solaranlage nutzbar ist. Verfügbar sei diese Anwendung im Kärnten Atlas vorerst für den Zentralraum Kärntens, erklärte Projektverantwortlicher Thomas Piechl von der Abteilung 8. "Erste Auswertungen zeigen, dass ca. die Hälfte der Kärntner Dachflächen theoretisch für eine solarenergetische Nutzung geeignet ist", so Piechl. Am Beispiel der Dachflächen der Stadtgemeinde Villach sei ersichtlich, dass dort von den insgesamt rund 352 Hektar Dachflächen mehr als die Hälfte, also ca. 189 Hektar, sehr gut oder ausgezeichnet für die solare Energiegewinnung geeignet sind. "Wir sehen also ganz klar: Unser Sonnenland Kärnten bietet noch enormes Potential, um unsere Heimat weiter als Energiemusterland zu positionieren", so Prettner.

Zudem machte Prettner auf die vielfältigen Fördermöglichkeiten aufmerksam, die Privatpersonen bei der Errichtung einer Solar- bzw. Photovoltaikanlage zur Verfügung stehen. Einerseits gibt es bei Photovoltaikanlagen die Möglichkeit einer Förderung durch das Wohnbauförderungsreferat, wo bei Neubauten auf Antrag die Neubauförderung um maximal 12.000 Euro erhöht werden kann - pro kWp wird die Neubauförderung um 2.400 Euro erhöht. Bei bestehenden Gebäuden mit einem Mindestalter von fünf Jahren gibt es für PV-Anlagen eine Sanierungsförderung von maximal 7.000 Euro, wobei pro kWp höchstens 1.400 Euro gewährt werden.

"Andererseits startet kommenden Montag wieder die Förderung des Klima- und Energiefonds für Kärnten", macht Prettner aufmerksam, dass es bei diesem Angebot "schnell sein" heißt, denn die Vergabe erfolgt nach Prinzip "wer zuerst kommt, mahlt zuerst". Die Antragstellung ist nur online unter www.pv2012.at möglich und startet für das Bundesland Kärnten am Montag, 23. April 2012, ab 18 Uhr. Speziell vor dem Hintergrund der derzeit verstärkten Anfrage nach Photovoltaikanlagen seien die vorgenommenen Kürzungen dieser Förderungen sofort zurückzunehmen, fordert Prettner, die sich diesbezüglich bereits an den zuständigen Bundesminister Berlakovich gewandt hat. Des Weiteren kann über das Energieförderreferat für die Errichtung einer thermischen Solaranlage ein einmaliger, nicht rückzahlbarer Baukostenzuschuss in Höhe von 50 Prozent der anerkennbaren Investition gewährt werden, informierte Prettner.
     
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