Brücken bauen zwischen Kärnten und Sarajewo   

erstellt am
17. 04. 12

LH Dörfler: Durch persönliche Begegnungen auch Friedensprojekte voranbringen
Klagenfurt (lpd) - Kärnten festigt seine Zusammenarbeit mit Bosnien-Herzegowina, im Besonderen mit seiner Hauptstadt und dem Kanton Sarajewo. Nach der erfolgreichen "Beziehungsaufbauarbeit" zwischen Bosnien-Herzegowina, dem Kanton Sarajewo und dem Land Kärnten durch Landeshauptmann Gerhard Dörfler, wird noch heuer ein Kooperationsvertrag gemeinsam mit den EU-Kommissaren Stefan Füle und Johannes Hahn unterzeichnet werden.

Am Wochenende gab es ein Treffen des Landeshauptmanns mit kirchlichen Vertretern aus Bosnien-Herzegowina - mit Kardinal Vinko Puljic aus Sarajewo an der Spitze. Diese Begegnung hatte Kärntens Diözesanbischof Alois Schwarz vermittelt.

Einen Höhepunkt bildete eine außergewöhnliche Festmesse unter dem Motto "durch Glauben tief verbunden" in der Wallfahrtskirche Hochfeistritz im Görtschitztal. Im Rahmen der Messe hatte der Landesshauptmann den Gästen aus Sarajewo ein besonderes Geschenk des Landes Kärnten zugesagt, nämlich ein Kärntner Marterl. Unter dem Motto "kleines Kirchlein - große Freundschaft" soll dieses Geschenk aus Kärnten die politischen und menschlichen Beziehungen vertiefen und verbessern, sagte der Landeshauptmann dem Kardinal und seiner Delegation aus Sarajewo. Das Marterl aus Kärnten solle ein Zeichen des Friedens, der Freundschaft und des Miteinanders sein.

"Es ist mir besonders wichtig, nicht nur auf der Ebene politischer Initiativen Bosnien-Herzegowina zu unterstützen, sondern es sollen im Krisengebiet auch gemeinsam mit der Kirche Friedensprojekte entwickelt werden. Ich sehe es auch in diesem Bereich als meine Aufgabe an, als Mittler zwischen allen Gruppen aufzutreten", so Dörfler. Er sagte, dass er Sarajewo im Zuge seiner Besuche besonders liebgewonnen habe. Diese Stadt sei historisch hoch interessant und übe eine enorme Faszination aus.

Die Probleme dreier Bevölkerungsgruppen Bosnier, Kroaten und Serben und die damit verbundenen religiösen Herausforderungen in Bosnien-Herzegowina sowie Fragen der Bildung, Kultur und Entwicklungshilfe standen im Mittelpunkt der gemeinsamen Gespräche.
     
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