Salzburg greift Georgien bei Tourismusausbildung unter die Arme   

erstellt am
25. 04. 12

Illmer empfing hochrangige Delegation aus der georgischen autonomen Region Adjara im Landtag
Salzburg (lk) - Landtagspräsident Simon Illmer empfing am 25.04. im Chiemseehof eine hochrangige Delegation aus der georgischen autonomen Region Adjara, die sich derzeit in Salzburg aufhält, um touristische Ausbildungseinrichtungen zu besichtigen und sich Anregungen für den Ausbau des Tourismus am Schwarzen Meer zu holen. Präsident Illmer begrüßte diese geplante Kooperation mit der autonomen Region im Süden Georgiens und bekundete seine Bereitschaft diese bestmöglich zu unterstützen. Präsident Illmer wies unter anderem auch auf die wirtschaftliche Spitzenstellung Salzburgs in Österreich und auch innerhalb der europäischen Regionen hin, an der der Tourismus einen wesentlichen Anteil habe.

Präsident Illmer wies unter anderem darauf hin, dass in Salzburg zwar nur sechs Prozent der österreichischen Bevölkerung leben, das Bundesland aber 14 Prozent zur touristischen Wertschöpfung Österreichs beitrage. Mit jährlich rund 24 Millionen Nächtigungen, die in 11.000 Beherbergungsunternehmen mit zusammen 240.000 Gästebetten registriert werden, rangiert Salzburg nach Tirol an zweiter Stelle. In den Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben Salzburgs sowie in der Seilbahnwirtschaft sind rund 25.000 Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt. Dazu kommen noch zahlreiche Arbeitsplätze in Branchen, die sehr stark vom Tourismus profitieren, wie etwa der Sportartikelhandel oder Ski- und Snowboardschulen, betonte der Landtagspräsident.

Die autonome Region Adjara ist an einer Zusammenarbeit mit dem Bundesland Salzburg auf dem Gebiet der Ausbildung von Tourismusfachleuten sehr interessiert. So wurden die Tourismusschulen Salzburg und die Fachhochschule Salzburg ersucht, die derzeitige touristische Ausbildungssituation in der Stadt Kobuleti am Schwarzen Mehr qualitativ aufzuwerten und die dort bestehende Tourismusschule beim Aufbau von qualifizierten Diplomprogrammen zu unterstützen. Erste Gespräche zwischen Vertretern der Bildungseinrichtungen in Georgien und Salzburg wurden bereits geführt. Die Regierung von Adjara ist sehr bemüht, den Tourismus in Schwung zu bringen. So wurde beispielsweise die Hauptstadt der Region, Batumi am Schwarzen Meer, die in der Nähe von Kobuleti liegt, generalsaniert und damit das touristische Potenzial kräftig ausgebaut. Dort befindet sich auch die Rustaveli Universität, die auch eine Bachelor-Ausbildung für Touristiker anbietet.

Wie Mag. Gabriele Tischler, die für Internationale Projekte der Tourismusschulen Salzburg zuständig ist, betonte, könnte die Kooperation zwischen Fachhochschule Salzburg und der Rustaveli Universität unter anderem einen Studenten- und Lektorenaustausch umfassen. Für die Zusammenarbeit mit der Tourismusschule in Kobuleti werden eine Analyse der Programme, die Entsendung von Lehrkräften und ein Training für dortige Professoren sowie der Aufbau eines Diplomprogramms sowie ein Lehrer/innen-Austausch überlegt.

Der Delegation gehörten der Minister für Bildung, Kultur und Sport von Adjara, Gia Abuladze, der georgische Botschafter in Wien, Levan Diasamidze, die Leiterin der Abteilung Bildung und strategische Planung des Bildungsministeriums von Adjara, Nazibrola Beridze Gabaidze, sowie der Bürgermeister von Kobuleti, Gela Tskhomelidze an.
     
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