Oberösterreich setzt sich mit Fachkräftemangel und Jugendqualifizierung intensiv auseinander   

erstellt am
24. 04. 12

Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl: "Fachkräfte-Offensive gegen demografischen Wandel"
Linz (lk) - Bis zum Jahr 2030 wird das Arbeitskräftepotenzial in Oberösterreich um mehr als 70.000 Personen schrumpfen. "Wir setzen uns daher in der Arbeitsmarktstrategie 'Arbeitsplatz OÖ 2020' intensiv mit dem Thema Fachkräftemangel auseinander", sagt Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl. Auch Wifo-Chef Karl Aiginger hat jüngst bei einer Veranstaltung wieder auf die steigende Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräfte aufmerksam gemacht. "Wir lehnen uns nicht zurück, im Gegenteil: Die Fachkräfte-Offensive ist der erste Schwerpunkt der Arbeitsmarktstrategie, die von Land OÖ und AMS OÖ gemeinsam mit den Netzwerkpartnern Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, Industriellenvereinigung, ÖGB OÖ und Regionalmanagement OÖ erarbeitet wird" Sie setzt sich mit dem regionalen, dem branchenbezogenen (etwa am IT-Sektor, im Tourismus oder in Ökoenergie- und Umwelttechnik) und dem gruppenspezifischen (Jugendliche, Frauen, Migrant/-innen, ältere Arbeitnehmer/-innen) Fachkräftepotenzial auseinandersetzt. Koordiniert wird der Prozess von der Technologie- und Marketinggesellschaft (TMG-Gruppe) des Landes OÖ..

"Ein besonderer Schwerpunkt gilt auch der Jugendbeschäftigung und der damit verbundenen Ausbildungsgarantie. Wir wollen die Zahl jener jungen Menschen, die nach der Pflichtschule keine Ausbildung mehr machen und abschließen, deutlich reduzieren und die Ausbildungsquote bis 2015 auf mindestens 90 Prozent erhöhen", betont Sigl. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde das JobCoaching - es bietet jenen Jugendlichen, die nach Ende der Pflichtschule noch keinen Lehrplatz und keine Ausbildungsstelle haben, persönliche, individuelle Beratung - heuer um eine enge Zusammenarbeit mit den Polytechnischen Schulen erweitert.

Insgesamt liege Oberösterreich mit einer Jugendarbeitslosigkeit von aktuell 5,2 % jedoch im europäischen Spitzenfeld, so Sigl. Der Österreich-Durchschnitt beträgt 7,6 %.
     
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