Befreiungsfeier im KZ Mauthausen   

erstellt am
14. 05. 12

Mauthausen/Wien (bmi) - Vor 67 Jahren wurden die Häftlinge aus dem Konzentrationslager Mauthausen befreit. Am 13.05. fand eine Befreiungsfeier zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in der Gedenkstätte Mauthausen statt. Unter den zahlreichen Besuchern befanden sich auch Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner und Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden fast 200.000 Menschen ins Konzentrationslager Mauthausen deportiert. Etwa 100.000 Häftlinge kamen in den Konzentrationslagern Mauthausen, Gusen und in den Außenlagern ums Leben. "Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass durch diese Gedenkstätte hier in Mauthausen das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus wach gehalten und gepflegt wird. Denn diese Erinnerung an die dunkelsten Kapitel unserer Geschichte ist wichtig für eine aufrichtige und umfassende Auseinandersetzung mit dem Hitler-Regime", sagte Innenministerin Mikl-Leitner.

Die Innenministerin nutzte die Gelegenheit außerdem, um vor dem Ehrenmal von Dr. Leopold Figl dem ehemaligen KZ-Häftling und ehemaligen Bundeskanzler zu gedenken. "Leopold Figl hat trotz aller Gefahren, die der Widerstand mit sich brachte, unermüdlich für die Freiheit Österreichs gekämpft. Daher freut es mich, dass mit diesem Ehrenmal von Leopold Figl hier an der Gedenkstätte Mauthausen ein Zeichen der Anerkennung für diesen großartigen Politiker gesetzt wurde", sagte Mikl-Leitner.

Leopold Figl wurde zweimal in ein Konzentrationslager gebracht. Das dort Erlebte hat den politischen Menschen Figl nachhaltig beeinflusst. Er wurde zu einem Befürworter der Zusammenarbeit aller politischen Lager und zu einem Verfechter der Konsenspolitik und der Kompromissbereitschaft. Nach 1945 hat Figl als Politiker die Geschichte Österreichs maßgeblich geprägt und beeinflusst: Als erster Bundeskanzler der zweiten Republik waren ihm staatliche Einheit, der wirtschaftliche Wiederaufbau und die Unabhängigkeit Österreichs ein großes Anliegen. In seiner Funktion als Außenminister unterzeichnete er im Jahr 1955 den Staatsvertrag. Und auch in seinen späteren politischen Funktionen als erster Präsident des Nationalrats oder als Landeshauptmann von Niederösterreich setzte er zukunftsweisende Reformen. "Leopold Figl ist für mich als Politikerin ein großes Vorbild, weil er unermüdlich für die Freiheit unseres Landes gekämpft hat", sagte Mikl-Leitner.
     
Informationen: http://www.mauthausen-memorial.at/    
     
zurück