Bures erhöht Investitionen in Produktionsforschung   

erstellt am
11. 05. 12

22 Mio. Euro Ausschreibung Intelligente Produktion gestartet – Innovationen sichern Wachstum und Beschäftigung in Industrie
Wien (bmvit) - Seit 08.05. läuft die neue Ausschreibung für Intelligente Produktion. Beim aktuellen Call werden 22 Mio. Euro Fördermittel vergeben. In Summe investiert das Infrastrukturministerium heuer 70 Mio. Euro, um 40 Prozent mehr als im Vorjahr, in den Schwerpunkt Produktionstechnologie. Das Programm unterstützt die Entwicklung von Technologien, um effizienter, mit weniger Ressourceneinsatz, kürzeren Entwicklungszyklen und umweltfreundlicher zu produzieren. Für Innovationsministerin Doris Bures ist das deswegen so notwendig, weil Österreich weltweit gesehen als Produktionsstandort herausragend ist, ihr geht es um die Absicherung der heimischen Industrie und Beschäftigung.

"Wir sind sowohl bei der Produktivität als auch beim Anteil der Sachgüterproduktion unter den besten. Innovation bei den Produktionstechnologien ist der Schlüssel dafür, dass es so bleibt. Wir wollen im globalen Wettbewerb mit Qualität und Hochtechnologie bestehen, nicht mit Niedriglöhnen", so die Ministerin.

Nach neuesten Daten des Wifo ist Österreich mit einem BIP-Anteil von 17,3 Prozent für die Sachgüterproduktion im weltweiten Vergleich auf Rang 5 und damit weit über dem EU-Schnitt von 13,7 Prozent. Nur Irland, Japan, Finnland und Deutschland liegen bei diesem Wert vor Österreich. Bei der Gesamtproduktivität ist Österreich weltweit auf Rang 4, hinter USA, den Niederlanden und Irland. Und was besonders bemerkenswert ist: In Österreich hat der Anteil der Sachgüterproduktion am BIP in der letzten Dekade zugenommen, während er in den meisten anderen Volkswirtschaften rückgängig ist. (2001-2010: 17,5 %, 1991-2000: 15,1 %). Neben einer überdurchschnittlichen Produktivitäts-, Wachstums- und Exportleistung konnte Österreich eine zunehmende Spezialisierung auf hohe Qualitäts- und Preissegmente verzeichnen.

Bures: "Bei der Sachgüterproduktion geht es um 650.000 Beschäftigte in 30.000 Unternehmen. Alles, was man in einen Container packen kann, steht vom Produktionsstandort her im globalen Wettbewerb. Österreich hat hervorragende Voraussetzungen, um mit Hochtechnologie in diesem Wettbewerb zu bestehen - und mein Ressort tut alles, um die heimische Produktion zu unterstützen. Daher investieren wir bei der Forschungsförderung massiv in Intelligente Produktion. Dass wir mit dieser Initiative einen Nerv getroffen haben, zeigt auch das überwältigende Interesse der Industrie."

Dass es bei dem Programm um Wirtschaft und Beschäftigung geht, spiegelt sich im neu eingerichteten Beirat wider, der die Initiative bei der längerfristigen Ausrichtung unterstützen wird. Dem Beirat gehören neben internationalen und nationalen Experten der Produktionsforschung und den Unternehmensfachverbänden (Elektro- und Elektronikindustrie FEEI, Maschinen- und Metallwarenindustrie FMMI) jetzt erstmals auch die Gewerkschaften GPA und die Produktionsgewerkschaft PROGE. Eben weil diese FTI-Initiative für die Beschäftigung in Österreich so wichtig ist.

Mit der ersten Ausschreibung 2011 wurde zur Einreichung von Projekten eingeladen, die vor allem die Reduktion der Produktionskosten, die Reduktion der Entwicklungszyklen und eine Verbesserung der Produkteigenschaften adressieren. Das Echo seitens der Industrie war überragend: mit rund 50 Mill. Euro Förderbarwerte konnten Forschungs-Projekte finanziert werden.

Mit der zweiten Ausschreibung, die nun für Firmen und Forschungseinrichtungen geöffnet wurde, werden Forschungs- und Innovationsleistungen in Bezug auf effizientere Ressourcen und Rohstoffnutzung, auf die Flexibilisierung der Produktion sowie die Herstellung hochwertiger Produkte durch Miniaturisierung und den Einsatz von Sensorik zu forcieren. Zu den Themenfeldern zählen Hochleistungsproduktion, Prozesssimulation, Herstellungsverfahren von Verbundwerkstoffen ebenso wie Strategien zu Recycling und Substitution von seltenen Rohstoffen.
     
Informationen: http://www.ffg.at/2-ausschreibung-intelligente-produktion    
     
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