Media Quarter Marx und Wien Energie Fernwärme gehen Klimaschutzpartnerschaft ein   

erstellt am
10. 05. 12

Gesamter Medien-Campus in Wien-Landstraße vertraut in punkto Energieversorgung auf umweltfreundliche Fernwärme
Wien (wien energie) - Wien Energie Fernwärme versorgt das Media Quarter Marx (MQM) seit knapp einem Jahr mit Heißwasser und Raumwärme. Nun sind beide Unternehmen eine Klimaschutzpartnerschaft eingegangen, die - unter Einbeziehung der Technischen Universität (TU Wien) - ein jährliches Monitoring der CO2-Einsparungen, die durch den Fernwärme-Einsatz möglich sind, vorsieht. Schätzungen gehen davon aus, dass der gesamte Standort mit seinen drei Objekten (MQM 1, MQM 2 und MQM 3) und den 40.000 Quadratmetern Nutzfläche seine CO2-Emissionen um 279 Tonnen pro Jahr reduzieren kann.

Dr. Claus Hofer ist Geschäftsführer der ZIT-Die Technologieagentur der Stadt Wien GmbH und Geschäftsführer des Media Quarter Marx: "Bei der Entwicklung des größten Medienstandorts in Österreich ist uns nicht nur die Kreativität der ansässigen Unternehmen, sondern auch der Umweltgedanke ein maßgebliches Anliegen. Der flächendeckende Einsatz von Fernwärme in unseren Gebäuden bedeutet eine klimaverträgliche, sichere und effiziente Wärmeversorgung - jetzt und in Zukunft. Im Rahmen der Klimaschutzpartnerschaft arbeiten wir nachhaltig an unserem Energieverbrauch. Wien Energie Fernwärme unterstützt uns dabei technologisch und mit umfassendem Know-how."

Wien Energie Fernwärme-Geschäftsführer Mag. Thomas Irschik: "Fernwärme stellt eine saubere und kostengünstige Energieversorgung mit Wärme und Heißwasser dar. Als Technologie ist sie besonders zuverlässig in der Bereitstellung. In ganz Wien sind derzeit über 6.200 Firmenobjekte und mehr als 318.000 Haushalte ans Fernwärmenetz angeschlossen. Damit helfen wir aktiv bei der Vermeidung von Schadstoffemissionen. In Zukunft werden wir unsere Anstrengungen in Richtung Nachhaltigkeit weiter forcieren, in dem wir den Anteil erneuerbarer Energien im gesamten Energieaufbringungs-Mix stark erhöhen."

Im MQM nimmt auch der effiziente Umgang mit Energieressourcen im laufenden Betrieb eine wichtige Rolle ein. Mag. Günter Kloibhofer, Geschäftsführer des Immobilienverwalters Sapio Immobilienmanagement GmbH: "Dem MQM ist das tagtägliche Haushalten mit Energieressourcen ein Anliegen. Wir nutzen hierzu beispielsweise das Free-Cooling-System, um an kühleren Tagen die Außenluft zur Temperierung unserer Serverräume zu verwenden. Wir haben für das moderne Energiemanagement mit der Energiecomfort einen wichtigen Partner tagtäglich vor Ort. In Kombination mit der Klimaschutzpartnerschaft mit der Fernwärme zur Vermeidung von CO2-Emissionen schaffen wir optimale Grundvoraussetzungen für die Mieter".

Energiecomfort-Geschäftsführerin Dr. Martina Jochmann: "Im Media Quarter Marx leisten wir nicht nur einen Beitrag zur Umwelt durch sorgsamen Umgang mit Ressourcen im Energiemanagement, Energiecomfort erbringt hier auch infrastrukturelle Dienstleistungen aus dem Facility Management". Neben der Betriebsführung und Instandhaltung der kompletten haus- und bautechnischen Anlagen im Media Quarter Marx obliegt der Energiecomfort auch die Wartung sämtlicher Fernleitsysteme und das Planungs- und Bau-Consulting.

"Grüne Wärme" Fernwärme
Ziel von Wien Energie Fernwärme ist es, den Anteil am Wiener Wärmemarkt von derzeit knapp 36 Prozent weiter zu steigern. In den nächsten fünf Jahren sind dafür laufende Investitionen in den Netzausbau, in die Modernisierung der Kraftwerksanlagen und neue Projekte wie Geothermie und Fernkälte geplant. Im Kampf gegen die Feinstaubbelastung kommt der Energieversorgung mit Fernwärme in Ballungsgebieten eine zentrale Funktion zu. Wien hat hier seit 40 Jahren einschlägige Technologieerfahrung und nimmt international eine viel beachtete Vorreiterrolle ein.

Im Rahmen regionaler Klimaschutzinitiativen leistet Fernwärme einen unverzichtbaren Beitrag, da sie bedeutend weniger schädliche Emissionen verursacht. Speziell in Wien sind die besonders effiziente Nutzung von Primärenergie (Gas und Öl) und die Nutzung bereits vorhandener Ressourcen aus der Stromerzeugung, der thermischen Abfallverwertung und der Industrie dafür verantwortlich.

  • Insgesamt werden durch Fernwärme in der Bundeshauptstadt CO2- Emissionen von rund 1,9 Mio. Tonnen pro Jahr vermieden.
  • Eine Erhöhung des Marktanteils von Fernwärme auf 50 Prozent spart 2,7 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr.
  • Fernwärme ist in Wien um rund 75 Prozent energieeffizienter als vergleichbare Heizformen.
  • Hinsichtlich der Treibhausgasemissionen ist Fernwärme in Wien mit Biomasseheizungen vergleichbar.
  • Ohne Fernwärme wäre in Wien der Bedarf an Primärenergie um 42 Prozent höher. Die Treibhausgasemissionen wären um 52 Prozent höher.


Zukunftsthema Geothermie
Teil der Innovations- und Klimaschutzoffensive von Wien Energie Fernwärme ist die geplante Geothermieanlage Aspern/Eßling. Sie wird die Erdwärme in 5.000 Meter Tiefe für die Wärmeversorgung von 40.000 Menschen nutzbar machen. Die Anlage ist derzeit in Bau und soll 2014 in Betrieb gehen und künftig Wohnungen und Betriebe im Stadterweiterungsgebiet und in ganz Wien mit Fernwärme versorgen. Die Anlage wird mit rund 40 Megawatt 60 Prozent mehr thermische Leistung bringen als jede vergleichbare Anlage in Österreich. Jährlich können dank dieser Technologie 130.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Mit der Inbetriebnahme wird zudem der Anteil an erneuerbarer Energie im Wiener Fernwärmenetz deutlich erhöht. Die Investitionskosten belaufen sich auf 45 Mio. Euro.

Über Wien Energie
Wien Energie ist der größte Energiedienstleister Österreichs. Das Unternehmen versorgt mehr als 2 Millionen Menschen, rund 230.000 Gewerbeanlagen, industrielle Anlagen und öffentliche Gebäude sowie rund 4.500 landwirtschaftliche Betriebe in Wien, NÖ und Burgenland mit Strom, Erdgas und Wärme.

Über Wien Energie Fernwärme
Wien Energie Fernwärme gehört mit einem Leitungsnetz von über 1.153 Kilometern zu den größten Fernwärmeunternehmen Europas. Als Tochtergesellschaft der Wien Energie GmbH beschäftigt Wien Energie Fernwärme knapp 1.200 Mitarbeiterinnen und erzielte im Geschäftsjahr 2010/11 einen Umsatz von 466,9 Millionen Euro. Wien Energie Fernwärme beliefert über 318.000 Wohnungen und mehr als 6.200 Businesskunden-Objekte in Wien mit Wärme für Heizung und Warmwasser.

Über Energiecomfort:
Energiecomfort zählt seit 1978 zu Österreichs führenden Energie- und Facility-Management-Unternehmen. Energiecomfort versteht sich als lösungsorientiertes Dienstleistungsunternehmen, das ganzheitliche Beratung, Planung, Errichtung, Betriebsführung und Optimierung im Energie- und Facility Management anbietet. Auch wird im Rahmen der Geschäftstätigkeit ein Fokus auf Energieeinsparungen und effizienten Energieeinsatz gelegt. Energiecomfort arbeitet mit jeder Art von Energie, konventioneller und erneuerbarer, forciert jedoch die Nutzung regenerativer Energien (Biomasse, Pellets, Industrieabwärme, Solarenergie, Tunnelthermie, Umgebungs- und Erdwärme). Anlagen werden vorzugsweise mit CO2-neutralen Brennstoffen betrieben. Im Facility Management zählt Energiecomfort zu den Top-3-Unternehmen in Österreich. Das Unternehmen ist eine 100-Prozent-Tochter von Wien Energie und gehört damit zum Wiener Stadtwerke-Konzern.

Über das Media Quarter Marx
Das Media Quarter Marx ist Österreichs größter und modernster Medienstandort mit rund 40.000 m2 Bruttogeschoßflächen für Kreative und Medienunternehmen. Das MQM 3 ist die dritte Entwicklungsstufe des Standortes und beheimatet zahlreiche Mediengrößen wie die Seven One Media Austria Gruppe, die Wiener Zeitung oder das Echo Medienhaus. Die Hausverwaltung und das Center Management werden im MQM 3 von der Sapio Immobilienmanagement GmbH wahrgenommen. Insgesamt arbeiten bei Vollbesiedelung rund 1.600 Menschen im Media Quarter Marx.

     
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