Neue Mittelschule  

erstellt am
09. 05. 12

Schmied: Größtes Schulentwicklungsprojekt der Zweiten Republik
Bildungsministerin bei "Vernetzungstreffen Neue Mittelschule" - NMS ist Schule der Zukunft
Wien (sk) - Mehr als 800 Pädagoginnen und Pädagogen sowie Bildungsexpertinnen und -experten haben am 07. und 08.05. am "Vernetzungstreffen Neue Mittelschule" im Austria Center Vienna teilgenommen. Unter dem Motto "Zukunft gestalten - Neues Lernen" ging es um den Erfahrungsaustausch und um die Diskussion von Impulsen zur Entwicklung der Neuen Mittelschule (NMS). Bildungsministerin Claudia Schmied unterstrich in einem Pressegespräch, dass die Neue Mittelschule als Schule der Zukunft "das größte Schulentwicklungsprogramm der Zweiten Republik" sei. Das Besondere an der NMS als Leistungsschule für Zehn- bis 14-Jährige mit einer neuen Lernkultur liege auch darin, dass "alle Standorte miteinander vernetzt sind", sagte Schmied mit Blick auf die Entwicklungsbegleitung und auf die regelmäßig stattfindenden Vernetzungstreffen. Bei diesen Treffen steht eine Kultur des Gelingens und das "Ja, wir schaffen das" im Vordergrund. Alle, die aktiv an der NMS mitarbeiten, "gewinnen hier Kraft, Stärke und Selbstbewusstsein", sagte die Bildungsministerin.

Die Vernetzungstreffen seien auch deshalb so wichtig, weil es von entscheidender Bedeutung ist, dass die "Innovativen gestärkt und begleitet werden, sich verbinden und gegenseitig Kraft geben", betonte Schmied. Die Neue Mittelschule, die Kompetenzorientierung, respektvollen Umgang und individuelle Förderung miteinander verbindet, führe auch dazu, dass die spätere Bildungswegentscheidung gut vorbereitet wird, sagte Ministerin Schmied zu den vielen Vorteilen der NMS. Der deutsche Wissenschafter Günter Funke, der beim Vernetzungstreffen eine Keynote zum Thema "Wer Bildung will, muss Beziehung schaffen" hielt, betonte, dass Kinder für Leistung Grundlagen brauchen. Diese Grundlagen könnten nicht in Angst bestehen, sondern in Ich-Stärke und Selbstwert. Auch hierzu leistet die Neue Mittelschule dank bester Qualität im Lernen und Lehren einen entscheidenden Beitrag.

Neben der Keynote des deutschen Logotherapeuten Funke und einer weiteren Keynote zum Thema "Lehren und Lernen bedingen einander - aber wie!?" standen beim Vernetzungstreffen auch Workshops und ein Bildungsdiskurs am Programm. Außerdem stellten die Autorinnen Johanna F. Schwarz und Tanja Westfall-Greiter ihr Buch "Lernen als bildende Erfahrung" vor. Pädagogisches Anliegen des Buches ist es, die Erfahrungen des Lernens herauszufinden und für die Kraft des Lehrens auszuschöpfen.

 

Rauch: Schmied ist Unterrichts-, und nicht Ideologieministerin
Versuche, die AHS durch ideologisch-motivierte Scharmützel auszudünnen, gefährden die Chancen unserer Kinder
Wien (övp-pd) - "Frau Schmied, zur Erinnerung: Laut Bundesministeriengesetz sind Sie Unterrichts-, und nicht Ideologieministerin", hält ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch zu den Aussagen von Ministerin Schmied vor der Sitzung des Ministerrats fest. Die Ankündigung, die Gymnasien – entgegen dem Trend zu höherer Bildung – nicht ausbauen zu wollen, kann nur in eine Richtung gedeutet werden: "Dass es der SPÖ nicht um das Beste für unsere Kinder geht, sondern nur um ihr Parteiprogramm!", so Rauch. "Die SPÖ wäre gut beraten, die rein ideologische Debatte um eine Gesamtschule in den eigenen Reihen zu führen. Denn auf Regierungsebene hat man sich längst auf eine glasklare Linie geeinigt: "Die Neue Mittelschule kommt, das Gymnasium bleibt. Die permanenten Versuche Schmieds, über die Schulpartner drüberzufahren, müssen daher endlich enden", fordert Rauch.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: AHS-Plätze werden überall, aber vor allem in den Ballungszentren stark nachgefragt. "Man darf demnach gespannt sein, wie Schmied den Eltern von AHS- reifen Kindern erklären will, warum für sie keine Plätze vorhanden sind", so der ÖVP-General. "Für uns als ÖVP ist klar: Es geht um das beste Angebot für unsere Kinder, differenziert nach ihren Neigungen und Leistungen, anstatt alle Kinder über einen Kamm zu scheren." Der ÖVP-General abschließend: "Auch die Unterrichtsministerin wäre gut beraten, endlich ihr Ideologietrommelfeuer einzustellen. Die anhaltenden Versuche, die Gymnasien durch ideologisch-motivierte Scharmützel auszudünnen, haben jedenfalls nur einen Effekt: Sie gefährden die Chancen unserer Kinder."

 

Rosenkranz: ÖVP-Überraschung über Aushungern der AHS durch Schmied nur Show
FPÖ setzt sich zum Wohl der AHS und aller Schüler ein
Wien (fpd) - "Späte Einsichten sind normalerweise die besten", so der FPÖ- Bildungssprecher und Vorsitzende des parlamentarischen Unterrichtsausschusses NAbg. Dr. Walter Rosenkranz. Bei der Politik von Unterrichtsministerin Schmied, AHS finanziell aushungern zu wollen, habe sich die ÖVP jedoch bisher "immer wieder zum Erfüllungshilfen gemacht", so Rosenkranz in Reaktion auf ÖVP-Generalsekretär Rauch, der sich heute plötzlich über die Linie Schmieds überrascht zeigt. "Die Empörung Rauchs kann nur gespielt sein, denn wenn es darauf ankommt, wird auch beim nächsten Mal wieder die ÖVP mit der SPÖ und gegen die AHS und das differenzierte Schulsystem stimmen."

"Der Sicherstellungserlass betreffend die Gymnasien ist das beste Beispiel dafür, wie die AHS zugunsten der Neuen Mittelschule um finanzielle Mittel übervorteilt werden. Davon wird sicherlich auch die ÖVP-nahe Lehrerschaft wissen und somit auch die Partei", folgert Rosenkranz. "Die FPÖ hingegen wird wie bisher auch in Zukunft alles für eine gedeihliche Entwicklung der AHS sowie unseres Schulsystems im Ganzen tun."

 

Haubner: AHS nicht auf Kosten der Neuen Mittelschule aushungern
Wien (bzö) - Kritik an der Ankündigung von Unterrichtsministerin Schmied, in den Ausbau der AHS-Standorte nichts investieren zu wollen, kam heute von BZÖ-Bildungssprecherin Abg. Ursula Haubner. "Nach wie vor sind auch die AHS eine wichtige und notwendige Schulform und dürfen daher nicht auf Kosten der Neuen Mittelschule ausgehungert werden", so Haubner.

"Die Unterrichtsministerin sei gut beraten, nicht den Eindruck entstehen zu lassen, dass auf Kosten der AHS nur mehr die Neue Mittelschule in Zukunft bestehen kann. Sie darf daher die ohnedies kargen finanziellen Mittel nicht fast ausschließlich für die Entwicklung der Neuen Mittelschule einsetzen", betonte Haubner.
     

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