Erfolg der "Polymerchemie" an der JKU   

erstellt am
15. 05. 12

Linz (jku) - Eine echte Erfolgsgeschichte ist das Förderprojekt "Polymerchemie" an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz. In enger Zusammenarbeit mit Politik und Wirtschaft gelang es, in kürzester Zeit einen neuen Forschungsschwerpunkt aufzubauen. Für dieses innovative Zukunftsthema wurden nicht nur neue Institute aufgebaut, sondern generell die JKU-Forschung im Bereich Kunststoffe erheblich gestärkt. Am 14.05. konnte im Rahmen einer Fachveranstaltung an der JKU eine erste erfolgreiche Bilanz gezogen werden.

"Durch Gründung neuer Institute und gezielter Schwerpunktsetzung in bestehenden Instituten konnten Forschung und Lehre im Bereich Polymerchemie gebündelt und in weiterer Folge durch die Einrichtung der Kunststofftechnik ergänzt werden. Schon daran erkennt man, wie viel sich hier getan hat", erklärte Rektor Richard Hagelauer bei der Begrüßung. "Zudem haben Kooperationen mit Forschungseinrichtungen in den USA, Deutschland und Südkorea die JKU und Oberösterreich als Standort exzellenter praxisrelevanter Forschung sichtbarer gemacht."

Millionen-Investitionen
"Seit 2008 wurden Investitionen in Höhe von rund 20 Millionen Euro getätigt. Der Dank dafür gebührt neben der Industrie dem Land OÖ und dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, die zur finanziellen Umsetzung beigetragen haben. Insgesamt wurden an der JKU und in den Firmen rund 200 Arbeitsplätze für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen", freute sich Prof. Erich Peter Klement, Dekan der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der JKU. " Besonderer Dank gebührt dem damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden der Borealis und heutigen Generaldirektor der OMV, Dr. Gerhard Roiss, der 2005 den Stein ins Rollen gebracht und sich stets für die Stärkung des Forschungs- und Wirtschaftsstandorts Linz eingesetzt hat ." Mit der Initiative "Young Polymer Scientists werden auch Schülerinnen und Schüler in vorbildlicher Weise für Naturwissenschaft und Technik begeistert.

Experten-Runde
Den fachlichen Teil eröffnete das Impulsreferat "Materialien für das 21. Jahrhundert: Kommt der Kohlenstoff aus CO²?" von Prof. Bernhard Rieger (TU München). Dabei ging es um die zukünftige Nutzung von Kohlendioxid - schließlich befinden sich derzeit etwa 800 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in der Erdatmosphäre. Viel Lob fand der deutsche Experte für die JKU: "Gratulation, es ist großartig, was in den letzten Jahren im Bereich Polymerchemie in Linz entstanden ist!"

Nach einem Kurzvortrag "Rheologische Methoden zur Charakterisierung von Polymerwerkstoffen" von Dr. Vitor Barroso (Institut für Polymerwissenschaften an der JKU) über die wissenschaftlichen Aktivitäten der Polymer-Institute der JKU wurde in einer Expertenrunde mit Vertretern aus Forschung und Wirtschaft über Bedeutung und Zukunft der Kunststoffchemie diskutiert.
     
zurück