Moschitz-Dokumentarfilm gewinnt Hauptpreis bei Filmfestival in Brüssel   

erstellt am
24. 05. 12

Wien (orf) - "Mama Illegal", ein Dokumentarfilm von ORF-Redakteur Ed Moschitz über drei Frauen aus Moldawien, die in Österreich illegal als Putzfrauen arbeiten, hat beim "One World"-Filmfestival in Brüssel, dem international wichtigsten, auf Menschenrechte spezialisierten Filmfestival, den Hauptpreis gewonnen.

In der Begründung der u. a. aus Mitgliedern der Organisationen "Menschenrechte ohne Grenzen" und Amnesty International gebildeten Jury hieß es: "Während der Film keine Antworten liefert, wirft er eine Menge Fragen über jene Umstände auf, die zu illegaler Einwanderung, persönlicher Entscheidungsfindung und institutionellen Verantwortlichkeiten führen." Die Entscheidung fiel laut Jury auch auf "Mama Illegal", um "die Komplexität von illegaler Migration an europäische Entscheidungsträger heranzutragen".

Im Jahr 2008 hatte Moschitz mit der zweiteiligen "Am Schauplatz"-Reportage "Alinas Traum" erstmals moldawische Putzfrauen in Österreich und das Leben ihrer Familien daheim dokumentarisch begleitet. Nun liegt mit "Mama Illegal" ein preisgekrönter Dokumentarfilm vor: Sie gaben den Schleppern ihr Vermögen und riskieren auf ihrer Reise über die Grenzen ihr Leben. Drei Frauen aus einem kleinen moldawischen Dorf, die nun in Österreich als Putzfrauen arbeiten. Neben ihrem harten Job führen sie ein Leben in Illegalität. Ohne gültige Papiere, jahrelang getrennt von Kindern und Familie. "Mama Illegal" wurde vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens gefördert und wird nach Ablauf der Kinosperre im ORF-Fernsehen zu sehen sein.

Das "One World"-Filmfestival fand vom 14. bis 23. Mai 2012 unter der Schirmherrschaft von Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments, und der tschechischen EU-Botschafterin Milena Vicenová statt.
     
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