Leitl empfängt Zyperns Präsidenten und Bundespräsident Fischer in der WKÖ   

erstellt am
23. 05. 12

Gegenseitiges Investitionsvolumen liegt bei 3,5 Mrd. Euro - Wirtschaftsbeziehungen ausbaubar, insbesondere seit Gasfunden vor Zypern
Wien (pwk) - Anlässlich des Staatsbesuchs des Präsidenten der Republik Zypern, Demetris Christofias, in Österreich fand am 22.05. in dessen Beisein sowie von Bundespräsident Heinz Fischer im Haus der Wirtschaft ein zypriotisch-österreichisches Wirtschaftsforum statt. Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl, der gemeinsam mit dem Präsidenten der zypriotischen Handelskammer, Phidias Pilides, das Forum eröffnete, wies in seiner Begrüßungsrede darauf hin, dass "unsere beiden Länder viel verbinde. So haben beide Staaten politisch wie auch wirtschaftlich eine Brückenfunktion. Zypern in den Nahen- und Mittleren Osten sowie in den Mittelmeerraum und Österreich nach Zentral- und Südosteuropa." Die wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Länder sind intensiv auf gegenseitigem Vertrauen aufbauend. Leitl: "Das gegenseitige Vertrauen zeigt sich insbesondere an den enormen Investitionsvolumina im jeweils anderen Staat. So haben österreichische Unternehmen bisher rund 2,4 Milliarden Euro in Zypern investiert, umgekehrt beträgt das Investitionsvolumen zypriotischer Unternehmen in Österreich 1,1 Milliarden Euro." Das Außenhandelsvolumen liegt bei knapp 200 Millionen Euro. Die österreichischen Exporte legten um 28,6% auf 124,5 Mio. Euro zu und die Importe aus Zypern steigerten sich um 99% auf 71 Mio. Euro.

Bundespräsident Fischer betonte in seiner Ansprache die langjährigen freundschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Zypern: "Österreich war einer der ersten Staaten, der Zypern nach seiner Unabhängigkeit 1960 anerkannte und wir waren auch bei den Ersten dabei, die Friedenstruppen nach Zypern entsandt hatten, als dies nötig war." Dies war die Basis für die guten Beziehungen auch auf wirtschaftlicher Ebene. Sein zypriotischer Amtskollege Christofias pflichtete Fischers Ausführungen bei und ergänzte, dass "die guten Wirtschaftsbeziehungen noch ausbaufähig sind und dass gerade solche Wirtschaftsforen der ideale Ausgangspunkt für eine Vertiefung der Kontakte sind." Vor allem im Energiesektor sieht Christofias viele Möglichkeiten für intensivere Kooperationen. Einerseits im Bereich der erneuerbaren Energien und andererseits vor allem in Segment der Gasförderung - schließlich wurde vor Zypern eines der weltweit größten Erdgasfelder entdeckt. Neben diesem Zukunftsbereich hat sich Zypern, das von 1. Juli - 31. Dezember 2012 den EU-Vorsitz inne haben wird, bereits jetzt als internationales Finanzzentrum etabliert.
     
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