Waldner: Hunger in der Welt darf nicht einzig mit Nothilfe bekämpft werden   

erstellt am
04. 06. 12

Staatssekretär beim Kongress der Caritas Österreich zu globalem Hunger und nachhaltiger Ernährungssicherheit in Wien
Wien (bmeia) - Weltweit leidet knapp eine Milliarde Menschen an Hunger und Unterernährung. „Österreich hat sich in absoluten Notsituationen immer solidarisch gezeigt. Das hat Österreich auch in der jüngeren Vergangenheit mit seiner Unterstützung für Ostafrika und für die Sahel-Zone gezeigt. Kurzfristige humanitäre Hilfeleistungen sind wichtig und können die Notlage der Menschen vorübergehend lindern. Mittel- und langfristiges Ziel unsere Entwicklungszusammenarbeit ist es aber, nachhaltige Ernährungssicherheit zu ermöglichen. Nach dem Motto: weg von der Nothilfe, hin zur Selbsthilfe“, betonte Staatssekretär Wolfgang Waldner anlässlich des Kongresses von Caritas Österreich zu globalem Hunger und nachhaltiger Ernährungssicherheit in Wien.

„Um die Grundlagen für nachhaltige Ernährungssicherheit zu schaffen, setzen wir uns besonders dafür ein, die kleinbäuerliche Produktion zu fördern. Nur wenn die lokalen Bauern selbst die Versorgung der eigenen Bevölkerung übernehmen können, werden Hungerkatastrophen verhindert und kann Ernährungssicherheit langfristig gewährt werden“. Die bestehenden österreichischen EZA Programme zur ländlichen Entwicklung in Äthiopien, Mosambik, Burkina Faso und Nicaragua tragen dazu bei, die Ernährung der Bevölkerung zu sichern indem nicht Monokulturen für den internationalen Export, sondern kleinbäuerliche Unternehmen zur lokalen Versorgung unterstützt werden.

Entscheidend dabei sei, künftig verstärkt auf die ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit zu achten. „Nur Hilfe zur Selbsthilfe ist langfristig zielführend. Durch Selbstbestimmung, soziale Gerechtigkeit, faire Handelsbedingungen und ein optimiertes Ressourcenmanagement können wir zukunftsorientierte Lösungen für betroffene Länder erzielen“, so der Staatssekretär. „ Das bedarf auch internationaler Anstrengungen zur Verbesserung der Funktion internationaler Märkte und einer fairen Anpassung der internationalen Handels- und Steuerpolitik“, so der Staatssekretär abschließend.
     
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