Chefin werden – Frauen in Führungspositionen   

erstellt am
01. 06. 12

LR Dunst: Neues Projekt soll mehr Frauen in Chefsesseln bringen
Eisenstadt (blms) - Wie schaffen es Frauen in Führungspositionen? – Zu diesem Thema fand am 01.06. eine Gesprächsrunde mit Frauenlandesrätin Verena Dunst, abz*austria -Geschäftsführerin Mag.a Manuela Vollmann, Mag.a Daniela Friedrich, Projektleiterin im abz*austria, sowie Mag.a Karina Ringhofer, Leiterin im Frauenreferat des Landes statt. Dabei wurde ein neues Projekt vorgestellt, mit dem Ziel den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Das Projekt erstreckt sich über eine Laufzeit von einem Jahr und wird in Pinkafeld abgehalten. Die Kosten des ESF-Projekts belaufen sich auf 96.500 €.

Anteil von Frauen in leitenden Positionen burgenländischer Unternehmen erhöhen
„Wir haben in den letzten Jahren viel erreicht, aber es bleibt noch viel zu tun. Zentrale Anliegen sind nach wie vor der Schutz vor Gewalt, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Gleichstellung auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Ohne existenzsicherndes Einkommen sind Frauen macht- und chancenlos“, so Landesrätin Verena Dunst eingangs. Die Arbeit mit Projektpartnern sei ein wichtiger Puzzlestein auf dem Weg dahin, mehr Frauen in Beschäftigung zu bringen und den Anteil von Frauen in leitenden Positionen burgenländischer Unternehmen zu erhöhen. „Frauen in Entscheidungsgremien sind gerade in der Krise ein wichtiger Faktor, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln“, verwies sie auf eine Studie von Goldman Sachs vom Vorjahr.

Frauen*kompetent soll Frauen in Führungsposition bringen
Das Projekt Frauen*kompetent, das von abz*austria mit Förderung aus Mitteln der EU und des Landes durchführt wird, richtet sich an (Wieder-)Einsteigerinnen und Teilzeitbeschäftigte, die eine Führungsposition anstreben. „Frauen sollen im Rahmen des Projektes aktiv angesprochen und dafür interessiert werden, ihre Karriere aktiv zu planen und ihren eigenen Führungsstil zu entwickeln“, führt Mag. Manuela Vollmann, Geschäftsführerin von abz*austria, aus. Die gebürtige Burgenländerin und zweifache Mutter weiß wovon sie spricht: Sie lebt vor, wie es in Sachen Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben funktionieren kann. Auch im eigenen Unternehmen ist es Vollmann wichtig, dass Muttersein kein Nachteil im Beruf sein darf. „Die Rückkehrquote der karenzierten Mitarbeiterinnen liegt bei 90%. Flexible Arbeitszeitmodelle, die Möglichkeit auch von zu Hause aus über den eigenen Mail Account zu arbeiten und ein Gleitzeitrahmen von 6 bis 22 Uhr machen den Wiedereinstieg bei abz*austria auch in Führungspositionen möglich“, so Mag.a Vollmann.

Auch die Projektteilnehmerinnen von Frauen*kompetent werden bei der Suche nach Vereinbarkeitslösungen und passenden Rahmenbedingungen unterstützt, damit sie ihre berufliche Herausforderung mit ihrer Familie und ihrem Privatleben optimal verbinden können.

Workshops, Seminare, Einzelcoachings machen Frauen fit für den Chefsessel
Führen will gelernt sein, wie Projektleiterin Mag.a Daniela Friedrich erklärt. „In spezifischen Workshops und Seminaren wird den Frauen nötiges Fachwissen zur Verfügung gestellt. Im Rahmen des begleitenden Einzelcoachings werden die Teilnehmerinnen während der gesamten Projektdauer in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zur Führungskraft individuell unterstützt und begleitet.“

In dem Projekt sind einige wenige Plätze für Frauen in Teilzeit oder nach Pflege- und Betreuungszeiten noch verfügbar. Interessenten wenden sich an das Referat für Frauenangelegenheiten unter post.frauenreferat@bgld.gv.at

Geführt wird das Referat übrigens von Mag.a Karina Ringhofer. Sie hat die Leitung vergangenes Jahr als junge Mutter übernommen. „Wir wollen natürlich Vorbild sein und Frauen in ähnlichen Situationen Mut machen, den Wiedereintritt in die Arbeitswelt dementsprechend umzusetzen und Führungsverantwortung nicht zu scheuen“, sagt Mag.a Karina Ringhofer.
     
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