Wiener Lustspielhaus entlockt Goethes Faust hintergründigen Schmäh    

erstellt am
30. 05. 12

Posse von Franzobel feiert am 19. Juli mit Publikumslieblingen Premiere
Wien (wienerlustspielhaus) - Im 9. Jahr entlockt das Wiener Lustspielhaus Goethes Faust hintergründigen Schmäh. Unter der Regie von Wien-Original Adi Hirschal feiert am 19. Juli die Posse "FAUST oder Ein Dermatologe auf der Suche nach einer guten Haut" Premiere. Schauplatz ist das längst mitten in Wien zur Institution gereifte barocke Sommertheater Am Hof. Mit treffsicher pointenreichem Sprachgefühl holt Literat Franzobel Goethes Parade-Parabel über das Menschsein aus dem Himmel der Dichtkunst auf den Boden des Wiener Dialekts. Publikumslieblinge Ronald Seboth, Christian Dolezal, Dolores Schmidinger, Maxi Blaha, Petra Böhm und Klaus Haberl verleihen ihrer Theater-Seele mit Herzblut und zur Freude des Publikums am Spaß spielerischen Ausdruck.

"Wir stellen uns bewusst der Herausforderung, gescheite Literatur intelligent unterhaltsam an die Frau und den Mann zu bringen", betont Intendant Adi Hirschal. Das hat im Wiener Lustspielhaus mit Unterstützung zahlreicher Sponsoren Tradition. "Das Wiener Lustspielhaus ist ein Geschenk der Stadt Wien an die Wiener und Wienerinnen."
Ganz im Ernst amüsant findet sich das Publikum heuer in der fragwürdigen Welt des Dermatologen Johann Faust von Zupfnudel wieder. Am Ende aller Forschung sucht er immer noch nach dem Lebenssinn. Und verzehrt sich als Spiegel seiner Seele nach einer - "guten Haut".

Handelt es sich dabei um seine Aufwartefrau Ernestine von und zu Frottee? Oder um seinen Sohn Anton vulgo Tupferl, der alles weiß und nichts begreift? Welche Rolle spielt der Glühbirnenhersteller Luzifer Lamperl? Bringt er Licht ins Dunkel? Was fasziniert die elegante Martha Langbein, geborene Gurkenhax, an Lamperl? Wer zum Teufel ist Gretchen Blumengrund? Und warum will ein alter Mann partout ein junges Mädel?

Fragen über Fragen, so nachvollziehbar vielschichtig, dass sich Besuch mehrmals auszahlt. In der Posse von Franzobel gehen Faust und Mephisto zudem ganz auf Du und Du. Im turbulenten Wechsel schlüpft der eine in die Haut des anderen. Da wird klar, zwei Seelen wohnen, ach, in unser aller Brust...

Wer glaubt, die Antwort auf das Leben gefunden zu haben, sollte abermals im Wiener Lustspielhaus vorbeischauen. Denn ergänzend zum Franzobel'schen Faust fächern weitere Könner ihres Fachs die reiche Wiener Kultur zusätzlich auf. Da läutet Marianne Mendt am 22. Juli mit der "Glockn" 40 Jahre Wienerlied bis Jazz ein. Da gibt Otto Schenk am 6. August das Allerbeste. Da erinnert sich Michael Horowitz am 7. August sehr persönlich ans "Goldene Wien". Da versprechen Erika Pluhar und Klaus Trabitsch am 14. August "mehr denn je" einen Ausnahmeabend. Da servieren Nicole Beutler und Joseph Lorenz am 21. August, garniert vom Trompetenklang des Thomas Gansch, eine Melange aus Wiener Lebensart. Am 24. und 31. Juli jubilieren Hausherr Adi Hirschal & Wolfgang Böck 20 Jahre legendäre Strizzilieder. Am 28. August gastiert Adi Hirschal "Samtorchester".

Bereits am 16. Juni ist das Wiener Lustspielhaus Akustik-Arena für Poetry Slam. Junge Dichterinnen und Dichter treten im Wettstreit gegeneinander an. Drei Tage vor der Faust-Premiere, am 16. Juli, ist dann schon die Hauptprobe für Publikum zugänglich. Sie verheißt doppelt Gutes: Der Reinerlös dient "Licht ins Dunkel".

"FAUST oder Ein Dermatologe auf der Suche nach einer guten Haut" im Wiener Lustspielhaus Am Hof, 1010 Wien
Ab 19. Juli (Premiere)
     
Informationen: http://www.wienerlustspielhaus.at    
     
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