Papierverarbeiter bieten krisenfeste Jobs   

erstellt am
29. 05. 12

Wien (nöwpd) - Die elf papierverarbeitenden Unternehmen in Niederösterreich, die 890 Mitarbeiter beschäftigen, haben sich im Geschäftsjahr 2011 als krisenfeste Arbeitgeber erwiesen. Damit es künftig zu keinem Facharbeitermangel kommt, will Georg Dieter Fischer, Präsident des Fachverbandes der Papier und Pappe verarbeitenden Industrie Österreichs, eine Ausbildungsoffensive für Verpackungstechniker starten. Derzeit werden in diesem Beruf mehr als 140 Lehrlinge österreichweit ausgebildet.

"Da unsere Produkte, wie Verpackungen aus Karton oder Etiketten, auch in Krisenzeiten sehr gefragt sind, mussten wir zwar Einbußen hinnehmen, die aber nicht so dramatisch ausfielen wie in anderen Branchen. Das haben auch unsere Arbeitnehmer gespürt, die mit ihrem Einkommen positiv zur Wertschöpfung in Österreich beitragen konnten", betont Fischer im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

Bestens qualifizierte Mitarbeiter sind auch für ihn ein Thema. "Wir suchen immer kompetente Mitarbeiter und Lehrlinge", sagt Fischer. "Unsere Türen stehen auch Maturanten, Fachhochschul- und Universitätsabsolventen und auch Abbrechern offen." Fischer regt sogar die Schaffung eines eigenen Fachhochschulzweiges zur Papierverarbeitung an.

Einen Wermutstropfen nennt er das Thema Flexibilisierung der Arbeitszeiten. Eine Lösung sei hier wegen der starken Auftragsschwankungen in seiner Branche unbedingt erforderlich. Fischer zeigt sich zuversichtlich, die offenen Fragen mit den Sozialpartnern in absehbarer Zeit zu einem positiven Abschluss bringen zu können.

2011 hat Österreichs Papierindustrie, der 110 Betriebe mit mehr als 9.500 Mitarbeitern angehören, eine leichte Produktionssteigerung um 0,7 Prozent auf 1,1 Millionen Tonnen erzielt. Der Produktionswert stieg sogar um 10,4 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Die Exportquote lag bei 67,3 Prozent. Für heuer erwartet man ein moderates Wachstum mit einem Prozent.
     
Informationen: http://www.ppv.at    
     
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