Ehrung für Christoph Waltz   

erstellt am
08. 06. 12

Wien/Berlin (österr. botschaft) - Der weltberühmte und international vielbeschäftigte Schauspieler Christoph Waltz wurde vom Bundespräsidenten der Republik Österreich am 06. 06. mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet. Die österreichische Ehrung wurde Waltz an der Österreichischen Botschaft in Berlin von Botschafter Dr. Ralph Scheide überreicht.

Scheide betonte in seiner Laudatio, dass Christoph Waltz zu der ersten Riege international erfolgreicher österreichischer Schauspieler nach dem 2. Weltkrieg zähle und die Linie Oskar Werner, Curd Jürgens, Maximilian Schell und Klaus Maria Brandauer weiter führe. Waltz besitze eine ausgeprägte schauspielerische Differenzierungsfähigkeit und Einfühlungssensibilität, die er in den meisten seiner Filme, insbesondere in der Darstellung ambivalenter, abgründiger und rätselhafter Charaktere unter Beweis stelle. Mit seinen künstlerischen Fähigkeiten, seinen Erfolgen im Verein mit seinem Bekenntnis zu Österreich habe Christoph Waltz einen unersetzlichen Beitrag für die Wahrnehmung Österreichs als "Land des Films" in aller Welt geleistet.

Zu internationaler Berühmtheit gelangte Waltz 2009 in der Rolle des SS-Standartenführers Hans Landa in Quentin Tarantinos Film "Inglorious Basterds". Er erhielt unzählige internationale Ehrungen, darunter 2009 die Auszeichnung als "Bester Darsteller" bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes, sowie 2010 den Golden Globe und den Oscar jeweils als "Bester Nebendarsteller". Nach Maximilian Schell ist Waltz der erste und einzige Künstler aus dem deutschen Sprachraum überhaupt, der den Oscar in einer der Schauspielerkategorien erhielt.

Christoph Waltz wurde am 4. Oktober 1956 geboren. Er studierte Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und am Lee Strasberg Theatre Institute in New York. 1977 stand er erstmals in seiner Heimatstadt Wien auf der Theaterbühne. Es folgten Theater-Engagements in Zürich und Köln, er spielte außerdem in Frankfurt am Main, Hamburg, Salzburg und Wien. 1982 erhielt er den renommierten O.E.-Hasse-Preis. Seit Ende der 1970er Jahre wirkte er in zahlreichen Fernseh- und auch Kinofilmen mit. Obwohl er in der Vergangenheit überwiegend fürs Fernsehen arbeitete, stand Waltz immer wieder auch für internationale Produktionen vor der Kamera, drehte fürs französische, australische und britische Fernsehen. 1995 gehörte er zur Darstellerriege der international besetzten Fernsehproduktion "Katharina, die Große" mit Catherine Zeta-Jones in der Titelrolle. Einem breiteren Publikum bekannt wurde er zunächst als Roy Black in der Verfilmung von dessen Lebensgeschichte und, ebenfalls unter der Regie Peter Keglevics, in der Rolle des gewieften wie skrupellosen Entführers in "Der Tanz mit dem Teufel - Die Entführung des Richard Oetker". Zu seinen rezenten internationalen Filmerfolgen zählen seine Rollen in den Streifen "Der Gott des Gemetzels" in Zusammenarbeit mit Roman Polanski, sowie seine Verkörperung des Zirkusdirektors in "Wasser für die Elefanten".
     
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