Mödlhammer: Ausbau der schulischen Nachmittagsbetreuung geht voran   

erstellt am
18. 06. 12

116.000 Betreuungsplätze stehen im kommenden Schuljahr zur Verfügung
Wien (gemeindebund) - Eine erfreuliche Zwischenbilanz über den Ausbau der schulischen Nachmittagsbetreuung zogen Bildungsministerin Claudia Schmied und Gemeindebund-Chef Helmut Mödlhammer am 18.06. vor Journalisten in Wien. "Das ist nicht nur für den Bund, sondern auch für die Gemeinden ein ganz wichtiges Projekt", betonte Mödlhammer, "weil die Bedürfnisse der Eltern nach Nachmittagsbetreuung für ihre Schulkinder permanent steigen."

"Betreuung bis 16 Uhr wird nicht immer reichen"
Ab dem kommenden Schuljahr stehen insgesamt 116.722 Betreuungsplätze zur Verfügung, das sind um 7.659 Plätze mehr als im heurigen Schuljahr, ein Plus von 7,02 Prozent. "Es ist erfreulich, dass der Ausbau voranschreitet", sagt Mödlhammer, es gebe aber noch viel zu tun. "Der Bedarf nach längeren Betreuungszeiten steigt beispielsweise auch ständig, eine Nachmittagsbetreuung bis 16 oder 17 Uhr wird da oft nicht reichen."

"Lehrer stärker in Nachmittagsbetreuung einbinden"
Kritisch sieht der Gemeindebund-Chef auf die Personalsituation. "Wir haben einerseits Probleme damit, ausreichend qualifiziertes Personal zu bekommen. Es geht hier ja nicht um Vollzeitstellen, sondern im Wesentlichen um Halbtagesjobs. Zum anderen wäre es sinnvoll, hier die Lehrerinnen und Lehrer möglichst intensiv auch in die Betreuung einzubinden. Wir streben keinen Mischmasch an verschiedenen Dienstgebern und Arbeitsverhältnissen an."

"Finanzierung dauerhaft absichern"
Sorge bereitet Mödlhammer auch die langfristige Finanzierung der Nachmittagsbetreuung. "Derzeit ist die Finanzierung nur bis ins Schuljahr 2015/16 gesichert. Die Gemeinden verlangen hier eine dauerhafte Lösung, entweder über den Finanzausgleich oder über direkte Vereinbarungen. Außerdem wäre es besser, wenn die Zuschüsse des Bundes direkt an die Gemeinden gehen und nicht den Umweg über die Bundesländer nehmen."

Bis zum Schuljahr 2015/16 sollen, so der Plan, weitere 43.000 Betreuungsplätze geschaffen werden. "Das ist ein ambitioniertes Ziel", weiß Mödlhammer, "denn das sind mehr als 10.000 zusätzliche Plätze pro Jahr." Er, Mödlhammer, erhoffe sich einen deutlichen Schub in den kommenden Jahren. "Die Gemeinden sind zum Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten bereit, sie schaffen die dafür nötige Infrastruktur und die Rahmenbedingungen. Mit Unterstützung des Bundes in der Finanzierung werden wir das vorgegebene Ziel auch schaffen", ist der Gemeindebund-Chef zuversichtlich.
     
Informationen: http://www.gemeindebund.at    
     
zurück