Salzburgs Wirtschaft beruht auf Innovation und Nachhaltigkeit   

erstellt am
18. 06. 12

Haslauer präsentierte Salzburger Wirtschaftsprogramm bei Matinee der Deutschen Handelskammer in der Residenz
Salzburg (lk) - Das Wirtschaftsprogramm für 2020 "Salzburg. Standort Zukunft." beinhaltet die Vision, wie Salzburg 2020 aussehen soll, die damit verbundene Definition von Zielen und Strategien zu deren Umsetzung und Maßnahmenbündel. "Salzburg ist eine Region mit hoher Qualität auf allen Ebenen, einem Forschungsnetzwerk von Unternehmen, Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen, von neuen Innovationsfeldern in den Bereichen green technologies, green products und green services", betonte Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer bei der Matinee der Deutschen Handelskammer in der Residenz am 16.06. Salzburg ist zudem eine beliebte Touristendestination mit Ganzjahrestourismus und hat gute Rahmenbedingungen für Unternehmen wie eine intelligente Verkehrssteuerung, den Gütertransport auf der Bahn oder Energie zu vertretbaren Preisen. So liegt beispielsweise der Anteil der erneuerbaren Energie am Gesamtverbrauch in Salzburg bei 50 Prozent. "Salzburg ist eine vorbildliche Region und offen für Neues", so Wirtschaftsreferent Haslauer weiter.

Das Wirtschaftsprogramm für 2020 "Salzburg. Standort Zukunft." strebt die Verfestigung der Positionierung Salzburgs als attraktiver Wirtschafts-, Arbeits-, Lebens- und Erholungsraum an. "Die in Salzburg angesiedelten Unternehmen sollen sich durch attraktive Rahmenbedingungen veranlasst sehen, weiterhin am Standort Salzburg zu investieren", so Haslauer, "und gleichzeitig sollen Ansiedelungen bzw. Investitionen von Unternehmen aus dem In- und Ausland weiter intensiv begleitet werden. Große Anstrengungen seien allerdings zur Beseitigung des Fachkräftemangels, vor allem in technischen Berufen, erforderlich.

Salzburgs Wirtschaft wird sich künftig auch verstärkt als kompetenter Partner in das nationale und internationale Umfeld einbringen. In einer globalisierten Welt braucht das Land Salzburg international tätige Unternehmen, die sich mit authentischen und innovativen Produkten und Dienstleistungen auf den Märkten behaupten. "Gerade wenn es um Innovationen geht, müssen die Zugänge zu Netzwerken oder Kompetenzzentren erhöht, strategische Allianzen ausgebaut und Internationalisierungsbestrebungen bestmöglich unterstützt werden", so Haslauer.

Bis zum Jahr 2020 soll es daher gelingen, die Außenhandelsverflechtung der Salzburger Unternehmen anzuheben (gemessen am Warenexportanteil: von 33 Prozent im Jahr 2009 auf 40 Prozent im Jahr 2020), neue Märkte über den europäischen Markt hinaus zu erschließen bzw. deren Bearbeitung zu intensivieren (2009 wurden 64 Prozent der Waren in EU-Länder exportiert) und die Teilnahme von Salzburger Unternehmen und Forschungseinrichtungen an über-regionalen und internationalen Kooperationen zur gemeinsamen Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen auszubauen (gemessen an der Anzahl der durch EU, Bund und Land geförderten Kooperationsprojekte).

Salzburg wird auch seine Position als innovations- und wissensorientierter Wirtschaftsraum weiterhin ausbauen. Durch klare Schwerpunktsetzungen ist es in den vergangenen Jahren gelungen, für das Bundesland Salzburg ein Profil im Bereich wissens- und innovationsorientierte Wirtschaft aufzubauen. Dabei wird von einem breiten Innovationsbegriff ausgegangen, der nicht nur auf die erfolgreiche Umsetzung von Forschungsergebnissen im technologischen Bereich beschränkt ist, sondern auch nicht-technologische Neuerungen wie organisatorische, soziale oder designorientierte Innovationen und damit auch den Dienstleistungssektor umfasst. "In den nächsten Jahren gilt es, dieses Profil zu schärfen und weitere Schwerpunkte zu entwickeln", betonte Haslauer.

Salzburg verfügt über ein Wirtschaftssystem, das auf dem Prinzip der Nachhaltigkeit beruht. Fragen der Versorgungssicherheit, der Verfügbarkeit und der Kosten von Energie und Rohstoffen werden zur zentralen Frage für kleinregionale Wirtschaftsräume. "Es ist daher notwendig, den Umbauprozess zu einer ressourcenschonenden und klimaverträglichen Wirtschaft bestmöglich zu unterstützen und das Wirtschaftswachstum weitestgehend vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln", erklärte Haslauer. Salzburg gehe hier den Weg der ökonomischen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit. Bis zum Jahr 2020 ist geplant, die Energieeffizienz zu steigern und den Energieverbrauch auf dem Niveau von 2005 zu stabilisieren, eine Sanierungsrate von jährlich zwei Prozent des Gebäudebestandes zu realisieren und den Anteil an erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch auf 50 Prozent zu steigern (aktuell beträgt er rund 40 Prozent), den Anteil an Treibhausgasemissionen um 30 Prozent gegenüber 2010 zu senken.
     
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