"Wir wollen Schienen in die Zukunft legen"   

erstellt am
15. 06. 12

LH Dörfler, Villacher Stadtpolitiker und Projektpartner schickten Micotra Zug Villach-Udine auf offizielle Reise
Klagenfurt (lpd) - Nach der Präsentation der neuen Zugverbindung Micotra am 11.06. in Tarvis, erfolgte am 15.06. am Villacher Hauptbahnhof der offizielle Startschuss für die neue, grenzüberschreitende Tagesrandverbindung zwischen Villach und Udine am Villacher Hauptbahnhof. Am Festakt nahmen Verkehrsreferent Landesshauptmann Gerhard Dörfler, Villachs Stadträtin Irene Hofstäter-Lackner, Manfred Oberrauner und Klaus Garstenauer von den ÖBB, Vertreter aus Friaul-Julisch Venetien und der italienischen Bahngesellschaft Societa Ferrovie Udine Cividale teil.

"Die Freundschaft zwischen Kärnten und Friaul-Julisch Venetien ist in den letzten Jahren permanent gewachsen, die Zugverbindungen verschwanden jedoch. Mit Regionspräsident Renzo Tondo haben wir beschlossen, Schienen in die Zukunft zu legen, denn die Eisenbahn ist der Verkehrsträger der Zukunft", betonte der Landeshauptmann.

Geht es nach Dörfler sollen die Verkehrsvernetzungen und Radverkehrsverbindungen zwischen beiden Regionen in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden, was auch dem Tourismus zugutekomme. "Ich wünsche mir volle Züge auf dieser Nahverkehrsverbindung, aus denen man hört, es ist schön zum Wein, zum Speck, zum Shoppen oder zur Kultur zu fahren", betonte er. Der Landeshauptmann erinnerte auch daran, dass Reisen mit der Bahn umweltschonend sei, und der Urlaub an der oberen Adria wieder an Bedeutung gewinne. "Diese Ziele kann man mit guten Zugsverbindungen schnell und stressfrei erreichen".

Villachs Stadträtin Irene Hofstätter-Lackner erhofft sich mit der Zugverbindung eine weitere Tourismusbelebung. Sie sei zudem für den Schüleraustausch zwischen Villach und Udine wichtig.

Manfred Oberrauner. Regionalmanager der ÖBB-Personenverkehrs AG Kärnten, sprach von einem spannenden Interreg IV Projekt, das von der EU gefördert wird. "Durch die intensive Zusammenarbeit mit den Projektpartnern (Land Kärnten, Region Friaul-Julisch Venetien, Societa Ferrovie Cividale, Verkehrsverbund Kärnten) bieten wir eine interessante Tagesrandverbindung für Rad-, Einkaufs-, Kultur- und Thermentouristen an", so Oberrauner. Der Zug ist mit drei Waggons ausgestattet. In ihm finden 200 Personen Platz bzw. 100 Fahrräder. Das Ticket für eine Fahrt für Erwachsene kostet zwölf Euro, sechs Euro für Kinder unter 15 Jahren und Senioren. Von Villach fahren die Züge um 9.40 bzw. 19.29 Uhr ab.

Klaus Garstenauer, Leiter des Nah- und Regionalverkehrs der ÖBB Personenverkehr AG, hofft nach der erfolgreichen Einführung der S-Bahn in Kärnten auf eine weitere Erfolgsgeschichte mit vielen Zügen.

Abteilungsvorstand Albert Kreiner, Projektplaner des Landes, erinnerte daran, dass man die Idee für diese Zugsverbindung bald hatte. "Es mussten jedoch auf Grund der unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen einige Hürden gemeinschaftlich überwunden werden", so der Landesjurist.

Die Vertreter aus Friaul, Viviane Basso und Corrado Leonarduzzi sprachen von einer großen Herausforderung für ihre Region.

Gesegnet wurde die neue Zugsgarnitur von den Franziskaner Patres Benedict und Irenäus bzw. vom evangelischen Pfarrer Rudolf Waron. Für die musikalische Umrahmung sorgte die VS 1 Villach.
     
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