LH Pühringer: Einladung an 'Alt-Oberösterreicher' als symbolische Absage an Rassismus und Intoleranz   

erstellt am
15. 06. 12

Oberösterreicher, die vor dem Nationalsozialismus fliehen mussten, zu Gast in Oberösterreich
Linz (lk) - Zehn ehemalige oberösterreichische Mitbürgerinnen und Mitbürger, die nach dem Anschluss an Hitler-Deutschland 1938 aus Oberösterreich fliehen mussten und heute in Israel leben, sind vom 16.-21. Juni 2012 in unserem Bundesland zu Gast. Die Einladung für diesen Besuch hat Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer bei seinem Besuch in Israel im November vorigen Jahres ausgesprochen.

"Wir wissen, dass die Umstände, wie diese Menschen ihre oberösterreichische Heimat damals verloren haben, tragische waren. Sie mussten durch Flucht vor einem verbrecherischen Regime ihr Leben retten. Das persönliche Schicksal dieser Menschen mit oberösterreichischen Wurzeln ist damit auch Bestandteil eines der dunkelsten Kapitel unserer Geschichte, dem wir uns immer wieder zu stellen haben. Ich habe die Einladung auch deshalb ausgesprochen, weil damit den zehn 'Alt-Oberösterreichern' die Möglichkeit geboten wird, sich persönlich davon zu überzeugen, dass das Oberösterreich des Jahres 2012 ein grundlegend anderes ist, als der von den Nationalsozialisten beherrschte Gau Oberdonau des Jahres 1938.

Im Gau Oberdonau des Jahres 1938 wurden jüdische Mitmenschen entrechtet, vertrieben und zuletzt ermordet. Das Oberösterreich des Jahres 2012 macht symbolisch das Gegenteil: Es vertreibt nicht, sondern lädt ein und baut damit Brücken. Meine Einladung ist daher auch als symbolische Absage an jede Art von Rassismus oder Intoleranz zu sehen", so LH Pühringer.

Auf dem Besuchsprogramm stehen unter anderem die Gedenkstätten Mauthausen, Steyr und Ebensee sowie die Besichtigung des Stiftes Kremsmünster. Landeshauptmann Pühringer empfängt die Gäste auch im Landhaus und lädt gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Landes OÖ zu einem gemeinsamen Mittagessen mit Medienvertreter/innen in Linz ein.
     
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