Im Spannungsfeld zwischen Liszt und Wagner   

erstellt am
14. 06. 12

Programm für das Liszt Festival Raiding 2013 präsentiert
Eisenstadt (blms) - 2013 feiert die Musikwelt sowohl den 200. Geburtstag von Richard Wagner als auch von Giuseppe Verdi. Anlässlich dieser beiden Jubiläen setzt das Liszt Festival Raiding 2013 Werke von Wagner und Verdi in Bezug zur Musik von Franz Liszt und beleuchtet diese aus verschiedenen Blickwinkeln. Zur Aufführung gelangen unter anderem die „Meistersinger-Ouvertüre“, die berühmten „Wesendonck-Lieder“ aber auch Wagners Chormusik und natürlich Liszts meisterhafte Operntranskriptionen. „Mit Lisztomania 2011 haben wir einen fulminanten Höhepunkt in der Lisztpflege im Burgenland erlebt. Allein nach Raiding sind 14.500 Besucher gekommen. Diesen Schwung haben wir mitgenommen. Das Liszt Festival Raiding 2013 wird wieder großartige Werke und viele Stars, darunter Boris Bloch, Ildikó Raimondi, Elisabeth Kulman und natürlich Eduard und Johannes Kutrowatz nach Raiding bringen. Wir wollen das erreichte hohe Niveau auch in Zukunft halten. Die Brüder Kutrowatz sorgen dafür, dass Raiding immer wieder ein Erlebnis ist“, so Landesrat Helmut Bieler, der am 13.06. gemeinsam mit Johannes Kutrowatz und dem Liszt Festival-Geschäftsführer Dr. Josef Wiedenhofer das Programm 2013 vorgestellt hat.

Die persönliche Freundschaft zwischen Franz Liszt und Richard Wagner war intensiv, aber ebenso äußerst ambivalent und spannungsgeladen. Während Liszt seinen Schwiegersohn großzügig förderte und damit wesentlich zu seinem Ruhm beitrug, war Wagner wohl mehr der Nehmer oder auch das „Pump-Genie“, wie Thomas Mann ihn nannte.

Einen weiteren Schwerpunkt des Liszt Festivals Raiding 2013 bildet der große Orchesterzyklus, bei dem die Wiener Akademie in gewohnter Manier bedeutende Orchesterwerke von Liszt jenen von Verdi, Wagner, Bruckner sowie Josef Joachim - geboren in Kittsee - und Carl Goldmark - aufgewachsen in Deutschkreutz - gegenüberstellt. Das Bayreuther Kammerorchester und das Israel Chamber werden das symphonische Schaffen von Elgar, Grieg, Mendelssohn und Schostakowitsch präsentieren. „Der Orchesterzyklus ist ein Highlight im Programm 2013“, so Johannes Kutrowatz.

Der Klavierzyklus bringt sowohl ein Wiedersehen mit vielen Publikumslieblingen, als auch neue Vertreter der Pianisten-Elite aus aller Welt „mit spannenden, nie gehörten Liszt-Programmen“, so Johannes Kutrowatz. Ganz im Sinne Liszts sind dabei die Elemente „Orchestraler Klang“, Improvisation, Transkription und Bearbeitung ein zentrales Thema. Dazu reihen sich interessante Gegenüberstellungen (Liszt & Südamerika), Widmungen (Liszt & Schumann), Schwerpunkte (Liszt & Kinderstücke, Liszt & Italien) sowie mit dem Vokalzyklus auch das poetische Feld der Lieder und Melodramen.
„Das Programm 2013 ist aus meiner Sicht fulminant. Was hier in Raiding passiert, ist gelebte Nachhaltigkeit. Durch die Kombination aus Geburtsort und künstlerischem Programm auf höchstem internationalem Niveau hat das Liszt Festival Raiding eine besondere Anziehungskraft entwickelt“, davon ist Kutrowatz überzeugt. Wichtig sei auch die Qualität des Konzertsaals, dieser werde auch Ansprüchen großer Orchester gerecht, betont Landesrat Helmut Bieler.

Ganzjahres-Festival
An der Aufteilung des Programms in vier Blöcken – 25.- 27. Januar 2013, 14. – 17. März 2013, 19. – 23. Juni 2013 und 18. – 22. Oktober 2013 - hält das Intendanten-Duo Eduard und Johannes Kutrowatz fest. „Die vier Zyklen haben sich bewährt. Wir sind das einzige Ganzjahres-Festival, im Burgenland sowieso, aber auch im internationalen Vergleich“, so Johannes Kutrowatz. Das sei auch gut so, um den Musikgiganten Liszt gerecht zu werden.

Neun Abo-Varianten
„Für 17 Konzerte im Jahr 2013 haben wir 9700 Karten aufgelegt. Außerdem bieten wir neun Abo-Varianten mit einer Ermäßigung bis zu 30 Prozent an. Unsere Abonnenten erhalten unter anderem Einladungen zu Künstlergesprächen und haben Zutritt zur VIP-Lounge. Wir bieten ein schönes Paket an“, so Geschäftsführer Dr. Josef Wiedenhofer.

Von 2011 auf 2012 ist die Zahl der Abonnenten um 12,7 Prozent angewachsen. Wiedenhofer: „46 Prozent der Gäste kommen aus dem Burgenland, 20 Prozent aus Wien, 15 Prozent aus Niederösterreich und 9 Prozent aus dem Ausland, davon 5 Prozent aus Deutschland.“
     
Informationen: http://www.lisztfestival.at    
     
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