100 Jahre Islamgesetz in Österreich   

erstellt am
14. 06. 12

LH Dörfler unterstützt Feierlichkeiten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich - Gutes Miteinander in Kärnten
Klagenfurt (lpd) - "100 Jahre Islamgesetz in Österreich. 1912 - 2012" - unter diesem Titel findet diesen Samstag, 16. Juni, um 19.30 Uhr im Konzerthaus Klagenfurt eine Feierlichkeit statt. Dazu lädt die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) ein. Unterstützt wird die Jubiläumsveranstaltung auch von Landeshauptmann Gerhard Dörfler.

Dem Landeshauptmann ist es wichtig, ein freundschaftliches und vor allem konfliktfreies Miteinander mit allen Religionsvertretern zu führen. "Die Muslime haben sich in Kärnten sehr gut integriert, das Zusammenleben im Land funktioniert sehr partnerschaftlich", so Dörfler. Er verweist darauf, dass derzeit rund zehn- bis zwanzigtausend Muslime in Kärnten leben. Der Großteil von ihnen stammt aus Bosnien-Herzegowina, viele kommen auch aus der Türkei, aus Mazedonien, Afghanistan oder Ägypten.

Der Landeshauptmann wird die Feierlichkeit der IGGiÖ am Samstag besuchen. Weitere Teilnehmer werden Bischof Alois Schwarz, Superintendent Manfred Sauer, der Großmufti von Slowenien, Nedzad Grabus, IGGiÖ-Präsident Fuat Sanac und der Präsident der IGGiÖ Kärnten, Esad Memic, sein.

Das Jubiläum "100 Jahre Islamgesetz in Österreich" geht auf das Jahr 1912 zurück, als in der Habsburgermonarchie der Islam nach der hanafitischen Rechtsschule als Religionsgesellschaft anerkannt und den Muslimen Selbstbestimmung zugesichert wurde. Eingeführt wurde das Gesetz weil mit Bosnien auch rund 600.000 Muslime Teil von Österreich-Ungarn wurden. Den bosnischen Muslimen in der k.u.k.-Armee stand daraufhin die Betreuung durch Imame zur Verfügung. Im Zusammenhang mit den bosnischen Muslimen als quasi historische Wegbereiter des Islamgesetzes, betont der Landeshauptmann, dass auch heute viele in Kärnten als sehr loyale und ausgezeichnet integrierte österreichische Staatsbürger leben würden.
     
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