Spatenstich für den Bildungscampus am Hauptbahnhof   

erstellt am
21. 06. 12

StR Oxonitsch: Erstmals ein Campus für Null-bis 14-Jährige!
Wien (rk) - Parallel zum neuen Hauptbahnhof ist derzeit im Süden des Areals der neue Stadtteil "Sonnwendviertel" bzw. im Norden die neue Geschäftsadresse "Quartier Belvedere" im Entstehen. Im Sonnwendviertel, in dessen Zentrum der 8 Hektar große Helmut-Zilk-Park liegt, wird bis Herbst 2014 ein neuer Bildungscampus Hauptbahnhof gebaut, für den am 21.06. der offizielle Startschuss fällt.

Auf 20.000 Quadratmetern Grundfläche wird die neue Bildungsadresse in Favoriten 11 Kindergarten-Gruppen, eine 17-klassige Ganztagsvolksschule und - erstmals in Wien! - auch eine 16-klassige Ganztagshauptschule beherbergen. Insgesamt werden um die 1100 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 0 und 14 Jahren und etwa 200 PädagogInnen und Verwaltungspersonal den neuen Bildungsstandort bevölkern. Eröffnet wird der Bildungscampus im Herbst 2014, also zeitgerecht für die ersten neuen BewohnerInnen des Sonnwendviertels in ihren 1160 Wohnungen. (Endausbau: 5000 Wohnungen für ca. 13.000 Personen)

"Wir wollen hier für Kinder eine Umgebung schaffen, in der Lernen und Freizeit ideal kombiniert werden können", betont Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch. "Das Besondere an diesem Standort ist, dass hier erstmals ein Campus für Null-bis 14-Jährige entsteht."

"Ich freue mich, dass wir jetzt im 10. Bezirk nach dem Campus Monte Laa für unsere Kinder eine weitere derartige Bildungseinrichtung bekommen, die räumlich und organisatorisch das beste Bildungsangebot ermöglicht", betont Bezirksvorsteherin Hermine Mospointner.

"Miteinander" und "Drinnen" & "Draußen" stehen im Mittelpunkt
Bemerkenswert ist vieles am neuen Bildungscampus. Erstmals wurden bereits im Architektur-Wettbewerb (2009) gleichberechtigt zu technischen Anforderungen moderne pädagogische Inhalte berücksichtigt. Das Resultat: Die als Ganztagsschulen geführten Bildungseinrichtungen sind wesentlich harmonischer miteinander verknüpft, als wie dies anderswo überhaupt möglich ist. Ziel ist es, dass der neue Campus idealerweise möglichst viele Synergien im Miteinander schafft, zugleich aber auch genügend Rückzugsorte bzw. Räumlichkeiten für Kreativität bereitstellt. Wesentlich ist beim neuen Bildungscampus auch die Verknüpfung von "Drinnen" und "Draußen": So kann jede Klasse und Gruppe - bei entsprechendem Wetter - die Bildungseinheit problemlos ins Grüne verlagern!

Im Kindergarten werden je 2 oder 3 Gruppen zur nächstgrößeren Organisationseinheit, dem "Cluster" zusammengefasst. Dadurch wird im Sinne des Wiener Bildungsplanes der "offene Betrieb" unterstützt, bei dem sich die Kinder nicht ausschließlich in ihrer Stammgruppe aufhalten, sondern ihnen der gesamte Kindergarten zur Verfügung steht. Die Struktur des Projektes ermöglicht es den Kindern sehr gut, allmählich mit dem ganzen Gebäudekomplex vertraut zu werden, auch Bereiche kennenlernen, die der Schule zugeordnet sind und sich darin selbständig und sicher bewegen. Entsprechend den Prinzipien des Wiener Campusmodells wird so der Übergang vom Kindergarten zur Schule erleichtert und allgemeine Räume und Einrichtungen können von allen Kindern synergetisch genutzt werden.

Der geplante Ganztagsschulbetrieb in verschränkter Form, bei dem über den Tag verteilt Lern- und Freizeitphasen wechseln, sowie zukunftsweisende pädagogische Prinzipien wie individuelle Förderung, Arbeiten in unterschiedlichen Gruppengrößen, selbstorganisiertes und offenes Lernen sowie Projektunterricht zum Tragen kommen sollen, sind Grundlage für diesen Schulneubau.

Enge und effiziente Zusammenarbeit mit Dienststellen der Stadt Wien
Insgesamt nahmen an dem europaweit stattgefundenen Wettbewerb 109 Büros teil. Sieger ist das Wiener Architekturbüro PPAG. In den letzten Monaten wurden in intensiver Zusammenarbeit mit den entsprechenden Dienststellender Stadt Wien (MA 10 Wiener Kindergärten; MA 56 Wiener Schulen; MA 34 Bau- und Gebäudemanagement) die diversen Details für die konkrete Umsetzung vorbereitet. Insgesamt werden hier 79 Mio Euro investiert.

Bildungscampus: Wichtiger Bestandteil für das neue Sonnwendviertel
Der neue Bildungscampus ist wichtiger Bestandteil des Gesamtprojektes Sonnwendviertel. Bis 2019/20 entsteht zwischen Hauptbahnhof und Absberggasse auf einer Fläche von etwa 30 Hektar das Sonnwendviertel. Insgesamt werden hier 5000 Wohnungen, rund um den zukünftigen Helmut-Zilk-Park, von verschiedenen Bauträgern errichtet. Dort, wo noch vor drei Jahren Eisenbahnschwellen und Gleise des ehemaligen Südbahnhofes lagen, setzt die Stadt Wien ein ambitioniertes Stadterweiterungsprojekt um. Ob Straßenbau, Ver- und Entsorgung oder die (erstmalige) Errichtung zweier Brücken zur Verbindung von Favoriten mit dem 3. Bezirk: Insgesamt investiert die Stadt Wien rund 500 Millionen Euro für die urbane Erschließung dieses zentral gelegenen Gebietes. Zusammen mit dem neuen Hauptbahnhof (Teileröffnung: Dez. 2012) und dem "Quartier Belvedere" entlang des Wiedner Gürtels/Arsenalstraße/zukünftige Alfred-Adler-Straße/Sonnwendgasse entsteht in den kommenden Jahren ein weiteres attraktives Stadtgebiet in Favoriten mit großer Ausstrahlungskraft für die gesamte Stadt.
     
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