Generalsanierung der Kammerspiele   

erstellt am
20. 06. 12

Fekter: Renovierung ist eine Win-Win-Situation für Kammerspiele – Bund unterstützt Theater in der Josefstadt
Wien (bmf) - Die Josefstadt ist mehr als das älteste bestehende Wiener Theater - sie ist eine österreichische Institution. Ebenso können die dazugehörenden Kammerspiele auf eine über hundertjährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Diese ist allerdings nicht spurlos an der Aufführungsstätte im Herzen von Wien vorübergegangen. Im Rahmen des Gesprächs mit Bezirksvorsteherin Mag. Veronika Mickel sowie den Direktoren Herbert Föttinger und Mag. Alexander Götz, konnte sich die Finanzministerin persönlich ein Bild von den Plänen zur Generalrenovierung machen.

Die baulichen und technischen Mängel sind derart gravierend, dass sichere Arbeitsabläufe nur unter strengen Kontrollen und mit großem personellen und organisatorischen Aufwand möglich sind. Darüber hinaus ist die künstlerische Entwicklung der Kammerspiele durch die veraltete, zu kleine Bühne und die äußerst mangelhafte technische Infrastruktur massiv behindert. Eine Generalrenovierung ist daher die einzige Chance, modernen künstlerischen Anforderungen und zeitgemäßen Sicherheits- sowie Zuschauerbedürfnissen gerecht zu werden.

Das Theater in der Josefstadt trägt selbst zwei Drittel der Renovierungskosten. "Mit dem Investitionsbeitrag von einem Sechstel der Gesamtinvestition bzw. 1,8 Millionen Euro bringen wir diesen schönen kulturellen Treffpunkt sicherheitstechnisch und betrieblich wieder auf den neuesten Stand", zeigte sich Finanzministerin Dr. Maria Fekter erfreut. Bezirksvorsteherin Veronika Mickel bedankte sich herzlich für die Unterstützung von Bundesseite und gratulierte auch dem Theater für die beeindruckende Eigenfinanzierung. "Ich persönlich stehe hinter dem Theater und werde es weiterhin so gut wie möglich unterstützen", so Mickel.

Darüber hinaus bringe die Instandsetzung und Neugestaltung nicht nur den Kammerspielen Vorteile; auch der Bund und die Stadt Wien würden langfristig von den Modernisierungen massiv profitieren. "Wir rechnen mit zusätzlichen Steuern- und Abgabenrückflüssen durch Lohnsteuer, Umsatzsteuer, zusätzlichen Kommunal- und Sozialabgaben sowie höherem Konsum dank höherer Beschäftigung. Das ist also ein Win-Win Chance für alle Beteiligten", kommentierte Fekter das Erfolgsprojekt weiter. Direktor Herbert Föttinger fügte hinzu: "Es ist uns ein großes Anliegen, auch die Kammerspiele - nach der erfolgreichen Renovierung der Josefstadt - ins 21. Jahrhundert zu führen. Durch die großartige Unterstützung des Bundes haben wir die beste Voraussetzung, eine Vision zur Realität werden zu lassen."

Geplant sind neben der Erneuerung der sicherheits- und brandschutztechnischen Einrichtungen sowie des behindertengerechten Zuganges, die Renovierung der bühnentechnischen Einrichtungen und der künstlerisch-technischen Infrastruktur. Weiters ist die Generalsanierung der Arbeits-, Sanitär- und Aufenthaltsräume, die Erweiterung des Theaters um Betriebsflächen sowie die Umgestaltung des Zuschauerraumes vorgesehen. "Durch die finanzielle Unterstützung dieser historischen Spielstätte können den Bürgerinnen und Bürgern wieder hochwertige Vorstellungen geboten und ein wichtiger kultureller Beitrag für unser Land geleistet werden", so Fekter abschließend.
     
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