Biennale: Mathias Poledna vertritt Österreich mit einer Einzelausstellung   

erstellt am
20. 06. 12

BM Schmied und Kommissär Sharp geben Mathias Poledna als Künstler für den österreichischen Beitrag zur 55. Biennale di Venezia 2013 bekannt
Wien (bmukk) - Ein Jahr vor der Eröffnung der nächsten Kunstbiennale in Venedig gaben Kulturministerin Claudia Schmied und Kommissär Jasper Sharp am 20.06. in Wien die Pläne für den österreichischen Beitrag bekannt. „Ich freue mich, mit Jasper Sharp einen mit der Biennale bestens vertrauten, jungen Kunsthistoriker und Kurator als Kommissär bestellt zu haben, dessen Blick auf Österreichs Kunstschaffen die Innen- und die Außenperspektive umfasst und damit eine differenzierte Herangehensweise gewährleistet. Jasper Sharp trägt mit seiner Tätigkeit zur Vermittlung und vor allem zur Einordnung zeitgenössischer Kunst bei, indem er diese im Dialog zur kunsthistorischen Geschichte darstellt und verdeutlicht, wie uns die Kunst von heute mit der Zukunft verbindet“, so Kulturministerin Claudia Schmied.

„Mit der Wahl des ehemaligen MAK-Schindler-Stipendiaten Mathias Poledna hat Jasper Sharp bereits jetzt die Weichen für den Österreichbeitrag im Sommer 2013 bei der 55. Biennale di Venezia gestellt und sich für einen Künstler mit hohem interdisziplinären Anspruch und einer speziellen künstlerischen Sprache entschieden, die auf vielfältige Weise Kultur und Geschichte reflektiert. Mathias Poledna ist ein österreichischer Künstler, der das Gewohnte verlässt, im Ausland verankert ist und gleichzeitig seine Herkunft pflegt und so künstlerische Impulse nach Österreich trägt“, betonte die Ministerin bei der Bekanntgabe des Künstlers für den österreichischen Beitrag zur 55. Biennale di Venezia 2013 in der gemeinsamen Pressekonferenz mit Jasper Sharp.

Mathias Poledna vertritt Österreich bei der 55. Biennale di Venezia 2013 mit einer Einzelausstellung. Poledna wurde 1965 in Wien geboren, wo er an der Hochschule für angewandte Kunst sowie der Universität Wien studierte. Seit 2000 lebt und arbeitet er in Los Angeles.

In seiner Arbeit beschäftigt sich Poledna mit Verbindungen zwischen Kunst und Unterhaltungskultur, der Moderne in Architektur und Design, der Sprache des Kinos und der Geschichte des Ausstellens. Seine Werke zeichnen sich durch eine rigorose Auseinandersetzung mit dem Medium Film und der Funktion von Bildern in Gegenwart und Vergangenheit aus. In den letzten Jahren haben sie zumeist die Form äußerst konzentrierter filmischer Installationen mit reichen Bezügen zur Kultur des 20. Jahrhunderts angenommen.

Polednas Arbeiten sind in Österreich in den Beständen des MUMOK, des Belvedere und der Generali Foundation vertreten. International sind sie beispielsweise in den folgenden Sammlungen zu finden: The Museum of Modern Art (MoMA), New York; Whitney Museum of American Art, New York; New Museum, New York; Museum of Contemporary Art Chicago; Museum of Contemporary Art (MOCA), Los Angeles; Hammer Museum, Los Angeles; Stedelijk Museum, Amsterdam; und Museu d‘Art Contemporani de Barcelona (MACBA).

Jasper Sharp, Kommissär des österreichischen Beitrags der 55. Biennale, zu seiner Wahl: „Mathias Poledna wird in Österreich seit Langem als einer der bedeutendsten Künstler seiner Generation geschätzt. In den letzten Jahren fand seine Arbeit auch auf internationaler Ebene beachtliche institutionelle Anerkennung, mitunter durch Museumsausstellungen in Europa und den Vereinigten Staaten. Ich bin überzeugt, dass dies für ihn nun der ideale Moment ist, die Herausforderung in Venedig anzunehmen. Gemeinsam mit meinem Team freue ich mich auf unsere Zusammenarbeit und die Entwicklung seines Projekts für den österreichischen Pavillon im nächsten Jahr.”

Mathias Poledna: „In dem speziellen und historischen Rahmen der Biennale in Venedig auszustellen, gehört zu den spannendsten Herausforderungen der Gegenwartskunst. Ich freue mich über die Einladung im österreichischen Pavillon einen Beitrag zu realisieren.“

Begleitend zur Ausstellung im Rahmen der 55. Biennale di Venezia 2013 erscheint im Mai 2013 die Publikation „Österreich und die Biennale di Venezia 1895–2013”. Mit Hilfe von bislang unveröffentlichten Fotografien, Plänen und Korrespondenzen aus öffentlichen und privaten Archiven präsentiert dieses wissenschaftliche, 400-seitige Referenzwerk, das zweisprachig auf Deutsch und Englisch gestaltet ist, erstmalig einen umfassenden Überblick über Österreichs Teilnahme an der Kunstbiennale von 1895 bis heute. Herausgegeben von Jasper Sharp, beinhaltet der Band umfang- reiche Aufsätze des Historikers Philipp Blom und des Kunsthistorikers Rainald Franz (MAK). Weitere Textbeiträge stammen von KuratorInnen der führenden öffentlichen Museen in Österreich, darunter Susanne Neuburger (MUMOK), Harald Krejci (Belvedere), Antonia Hoerschelmann (Albertina), Günther Holler-Schuster (Neue Galerie, Graz) und Martin Hochleitner (Landesgalerie Linz). Die Publikation wird von der österreichischen Grafikerin Martha Stutteregger gestaltet und im Mai 2013 vorgestellt.

Als Ergänzung zum Buch präsentiert die Website des österreichischen Pavillons der 55. Biennale in Venedig 2013 ab Herbst 2012 ein umfangreiches digitales Archiv mit Fotos, Briefen und zusätzlichen Materialien rund um Österreichs Teilnahme an der Biennale von Venedig seit 1895.
     
Informationen: http://www.labiennalevenezia.at    
     
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