LH Pröll empfing Premierminister Juncker in St. Pölten   

erstellt am
19. 06. 12

"Ein freundschaftlicher, ehrlicher und umsichtiger Begleiter für Niederösterreich"
St. Pölten (nlk) - Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll konnte am 19.06. den luxemburgischen Premierminister und Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, in St. Pölten begrüßen. Im Zuge eines großen Festaktes im Landtagssaal wurde an Juncker der "ERI Prix", der "Preis für Europäische Regionale Integration", überreicht.

Landeshauptmann Pröll sah in diesem heutigen Zusammentreffen mit Juncker "einen unglaublichen Beweis der Freundschaft". Im Rahmen eines Pressegespräches erinnerte der Landeshauptmann an einen Besuch Junckers im Jahr 2001, als der Premierminister nach Niederösterreich kam, um sich an der Grenze über die Voraussetzungen der europäischen Erweiterung kundig zu machen. Im Blick auf die Erweiterung zog Pröll auch Bilanz: "Seit 1995 ist die niederösterreichische Wirtschaftsleistung um 70 Prozent gestiegen, die Betriebsneugründungen sind um 75 Prozent höher und die Exporte Niederösterreichs haben sich verdreifacht. Ein Euro, den wir nach Brüssel bezahlen, bringt drei Euro von Brüssel nach Niederösterreich zurück." Was die Zukunftsperspektive betreffe, betonte der Landeshauptmann: "Ich bin sehr froh, dass Jean-Claude Juncker sehr viel Verständnis für die Regionen hat", nannte Pröll etwa die Förderkulisse auf europäischer Ebene oder auch die Donauraumstrategie.

Das Bundesland Niederösterreich habe "eine besondere Stellung", sagte Premierminister Juncker. Er erinnerte an die schwere Zeit der sowjetischen Besatzung und des Eisernen Vorhanges und sprach von einer "sehr beeindruckenden Leistung der Menschen in Niederösterreich".

Im Zuge der Verleihung des "ERI Prix" betonte Landeshauptmann Pröll: "Jean-Claude Juncker ist d e r Macher der europäischen Entwicklung und des europäischen Einigungsprozesses und er ist mit Sicherheit einer der ambitioniertesten Vertreter der kleinen Staaten und der Regionen im gemeinsamen Europa." Juncker sei für Niederösterreich "in all den Jahren ein freundschaftlicher, ehrlicher und umsichtiger Begleiter" gewesen, so der Landeshauptmann.

"Das Europa der Staaten setzt ein Europa der Regionen voraus", sagte Juncker im Rahmen seiner Festrede zur Verleihung des "ERI Prix". Europa wachse "von unten und nicht von oben", so der Premierminister: "Wenn man Europa denkt, muss man versuchen, Europa durch die Regionen zu verstehen." Die Regionalpolitik sei deshalb "von vitaler Bedeutung für Europa", denn "die Regionen sind wertvoll, weil sie in tagtäglicher Praxis versuchen, Großes und Kleines in Einklang zu bringen", so der Luxemburger Premierminister.

"Ihr Name ist untrennbar verbunden mit Europa und der europäischen Idee. Ihr Engagement für Europa kommt bei den Menschen an und wird geschätzt und gewürdigt", meinte Laudator Rektor Univ.Prof. Dr. Jürgen Willer von der Donau-Universität Krems, die den "ERI Prix" gemeinsam mit dem Land Niederösterreich vergibt.
     
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