Mitterlehner: Erschließung neuer Wachstumsmärkte ist richtige Strategie gegen Schuldenkrise im Euro-Raum    

erstellt am
06. 07. 12

Exportdynamik lässt nach, aber Diversifizierungs-Strategie in Richtung neuer Wachstumsmärkte bewährt sich als Wachstumstreiber - Exporte in außereuropäische Länder sind überdurchschnittlich gestiegen
Wien (bmwfj) - "Die heute veröffentlichten Exportzahlen der Statistik Austria zeigen, wie wichtig die Erschließung neuer Märkte außerhalb Europas ist. Durch die Internationalisierungsoffensive können wir die enormen Marktpotenziale in weniger verschuldeten und vor allem wachstumsstärkeren Ländern besser nützen", betont Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Mit einem Plus von 6,7 Prozent auf ein Volumen von 12,5 Milliarden Euro sind die Exporte in Drittstaaten in den ersten vier Monaten 2012 überdurchschnittlich gestiegen, der Anstieg der Exporte in die EU-Länder lag nur bei 0,5 Prozent. "Indem wir die starke Abhängigkeit von Europa schrittweise reduzieren, verteilt sich unser Risiko besser, wenn es in einzelnen Regionen zu Wachstumseinbrüchen kommt", so Mitterlehner zur notwendigen Diversifizierung. Beispielsweise sind die Exporte nach Brasilien heuer bisher um 27,1 Prozent gestiegen, nach Japan um 16,4 Prozent und in die USA um 12,9 Prozent.

Nach dem Rekordjahr 2011 sind die heimischen Exportunternehmen heuer mit einem turbulenten internationalen Umfeld konfrontiert. Trotzdem gab es in den ersten vier Monaten 2012 ein Ausfuhr-Plus von insgesamt 2,4 Prozent. "Österreichs Exportwirtschaft zeigt sich bisher sehr robust, obwohl die Wachstumsdynamik nachlässt und die Folgen der Schuldenkrise im Euro-Raum für die Realwirtschaft sichtbar werden", so Mitterlehner. "Die Exporte sind in diesem Konjunkturklima kein Selbstläufer mehr. Jetzt geht es daher darum, die Wettbewerbsfähigkeit durch die Unterstützung von Innovationen zu sichern und den Export von neuen Produkten und Dienstleistungen zu forcieren", bekräftigt Mitterlehner.

Internationalisierungs-Offensive unterstützt Schritt ins Ausland
Um die Exporte zu unterstützen, stellt das Wirtschaftsministerium der Außenwirtschaft Austria 35 Millionen Euro für die Offensive "go international" zur Verfügung und unterstützt damit insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, die neue Märkte erschließen wollen. Gefördert werden Instrumente wie der Besuch wichtiger Branchentreffs, die Teilnahme an Forschungskooperationen sowie die neuen Exportschecks speziell für kleine und mittlere Unternehmen. "Wir helfen damit den Unternehmen beim ersten Schritt in den Export, bei der Eroberung von Fernmärkten und der Vermarktung ihrer technologischen Innovationen", erläutert Mitterlehner. Je nach Region und Technologie liegt der Wert der Schecks bei je 5.000 Euro (Europa), 10.000 Euro (Fernmärkte) oder 15.000 Euro (Technologieförderung).
     
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