Eine Strategie für die Zukunft   

erstellt am
03. 07. 12

Dorferneuerung – erfolgreiche Zwischenbilanz
Eisenstadt (blms) - Die burgenländische Dorferneuerung, vor mittlerweile fast 25 Jahren ins Leben gerufen, ist eine echte Erfolgsstory: Mehr als 130 von 171 Gemeinden haben sich an der umfassenden Dorferneuerung beteiligt. Mehr als 350 Vorhaben von der Platzgestaltung über die Versorgung mit Solarstrom bis hin zu Projekten mit sozialem Mehrwert wurden von Gemeinden oder Vereinen umgesetzt.

„Die Zahlen der umfassenden Dorferneuerung sprechen für sich. Der Großteil der zehn Millionen Euro, die in der aktuellen EU-Förderperiode 2007 bis 2014 zur Verfügung stehen, sind bereits sehr gut investiert worden, nämlich, in die Gemeinden und in die Lebensqualität der Burgenländerinnen und Burgenländer. Ich bedanke mich bei den Bürgermeistern und den ehrenamtlichen Beteiligten für Ihr Engagement für unsere Heimat“, so Landeshauptmann Hans Niessl in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Landesrätin Verena Dunst, Klubobmann Christian Illedits, WHR Mag. Georg Schachinger, GF Regionalmanagement Burgenland, DI Hannes Klein, Projektleiter, und den Bürgermeistern einiger Best-Practice-Gemeinden.

Dazu die zuständige Referentin der Burgenländischen Landesregierung, Landesrätin Verena Dunst: „Auch dank der 2010 gestarteten Informationsoffensive rund um die umfassende Dorferneuerung ist die Dorferneuerung heute eine Zukunftsstrategie für die ländliche Entwicklung, die von den Gemeinden angenommen und bestens genutzt wird. Dazu gehört das viertjährliche „Zukunft.Burgenland“-Magazin, diverse Informationsveranstaltungen, Sprechtage u.v.m. Sichtbarstes Produkt des abgeschlossenen Projekts sind die Zusatztafeln unter den Ortsschildern an den Ortseinfahrten.“

Waren es zu Beginn eher bauliche Maßnahmen, die im Rahmen der Dorferneuerung von der Europäischen Union und dem Land Burgenland finanziert wurden, so haben mittlerweile Projekte für die Stärkung des sozialen Zusammenhalts, wie beispielsweise die Revitalisierung der Alten Post in Draßburg, Mobilitätsprojekte, wie der Dorfbus in Kleinmürbisch und die Nutzung erneuerbarer Energien bzw. innovativer Technologien, wie LED-Straßenbeleuchtung und PV-Anlagen an Bedeutung gewonnen. In allen Bezirken ist der überwiegende Teil der Gemeinden im Rahmen der umfassenden Dorferneuerung aktiv. Im Bezirk Mattersburg sind es sogar 19 von 19 möglichen Kommunen. Als Best-Practice-Projekte wurden u.a. das Multifunktionsgebäude „dieQuelle“ in Bad Sauerbrunn, der Dorferneuerungsprozess in Weppersdorf, der Dorfbus in Kleinmürbisch, Inzenhof, Tschanigraben und Großmürbisch, das Offene Klassenzimmer in Wulkaprodersdorf, das Dorfwirtshaus in Günseck, das Dorfzentrum Unterloisdorf, die Sozialen Dienste in Mörbisch, das Eltern-Kind-Forum in Weppersdorf u.v.a. genannt.

In den Startlöchern steht ein zukunftsweisendes Projekt, in dessen Verlauf Pilot-Gemeindenetzwerke im Süd- und Mittelburgenland entstehen sollen. Ziel des neuen Projekts sei es aber nicht, Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinweg von oben zu verordnen. Vielmehr werden die Gemeinden und private Akteure bei der Vernetzung unterstützt, damit dort, wo es ähnliche Probleme gibt, sinnvolle Kooperationen entstehen können.
     
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