Faymann: Österreichischer Film findet international Anerkennung   

erstellt am
03. 07. 12

Empfang für die Regisseure Michael Haneke und Ulrich Seidl im Bundeskanzleramt
Wien (bpd) - "Ich bin stolz auf den österreichischen Film und die internationale Anerkennung, die ihm immer wieder zu Teil wird. Michael Haneke und Ulrich Seidl zählen dabei schon lange Zeit als besondere Ausnahmekünstler", sagte Bundeskanzler Werner Faymann am Abend des 02.07. beim Empfang der beiden österreichischen Filmregisseure Michael Haneke und Ulrich Seidl im Bundeskanzleramt. "Auch wenn nicht immer so viele Fördermittel zur Verfügung stehen, wie sie der österreichische Film verdienen würde, so leisten unsere Kunstschaffenden dennoch Herausragendes".

"Kunst und Kultur können in Österreich nicht alleine aus der Vergangenheit definiert werden, sondern die Moderne muss uns in allen Bereichen besonders am Herzen liegen", sagte Faymann. Mit den Erfolgen von Michael Haneke und Ulrich Seidl würde auch bei jungen Menschen Interesse und Begeisterung geweckt.

"In Europa erleben wir derzeit viele Gegensätze, gesellschaftspolitische Spannungen und soziale Ungerechtigkeiten. Arbeitslosigkeit und Armut nehmen in vielen Ländern der EU zu. All das sind Themen, die der europäische und gerade auch der österreichische Film aufgreifen. Die heimischen Filmemacher scheuen nicht davor zurück, solche Gegensätze und unterschiedliche Wertehaltungen ungeschminkt aufzuzeigen", sagte der Bundeskanzler. Der Film übernehme dadurch auch eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe.

"Ich hoffe, dass Filmschaffende wie Michael Haneke und Ulrich Seidl auch in Zukunft ihre Kreativität so eindrucksvoll und unverwechselbar umsetzen werden, wie es ihnen bisher schon gelungen ist", so Faymann abschließend.

Der Bundeskanzler hatte gemeinsam mit Bundesministerin Claudia Schmied, Staatssekretär Josef Ostermayer und Wiens Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny zu diesem Empfang geladen, anlässlich der Auszeichnung mit der Goldenen Palme für das Drama "Amour" von Regisseur Michael Haneke und der Nominierung von "Paradies:Liebe", dem ersten Teil einer Trilogie von Regisseur Ulrich Seidl, bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes.

Michael Haneke, seit 2002 auch Professor für Regie an der Wiener Filmakademie, hat bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes bereits in früheren Jahren reüssiert, mit Preisen für "Die Klavierspielerin" (2001), "Caché" (2005) und "Das weiße Band" (2009). Unter seinen bisherigen Auszeichnungen sind auch die Goldene Romy und der Deutsche Filmpreis.

Ulrich Seidls Filmschaffen wurde ebenfalls bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit den Großen Preis der Jury in Venedig (2001) für "Hundstage". Bekannt wurde Seidl besonders durch seine Dokumentarfilme sowie seinen dokumentarischen Zugang zum Spielfilm.
     
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