Gustav Klimt-Zentrum in Kammer am Attersee vorgestellt    

erstellt am
16. 07. 12

89. Geburtstag von Erich Lessing: fotografische Hommage an Klimt
Kammer/Schörfling (leopoldmuseum) - Das mit Spannung erwartete Gustav Klimt-Zentrum am Attersee wurde am 13.07. in Kammer/Schörfling am Attersee der Presse präsentiert. Kurator Mag. Peter Weinhäupl, Managing Director des für seine Schiele und Klimt-Sammlung berühmten Wiener Leopold Museum, kuratierte mit Mag. Sandra Tretter die Eröffnungsausstellung des Dokumentationszentrums, das künftig permanent auf aktuelle und spannende Weise alle wichtigen Informationen rund um Klimts Sommeraufenthalte am Attersee vermittelt.

Die offizielle Eröffnung des Gustav Klimt-Zentrum findet morgen, Samstag im Beisein von Finanzministerin Dr. Maria Fekter, Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner, Gesundheitsminister Alois Stöger und Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer statt. Ab 11 Uhr startet ein Festprogramm rund um das Klimt-Zentrum, das Zentrum selbst ist ab 13 Uhr für alle Besucherinnen und Besucher zugänglich. Geboten werden spezielle Führungen zum Klimt-Themenweg, Sonderfahrten mit dem Klimt-Schiff, Kinderprogramme, ein eigener Film zu Klimt und dem Attersee und vieles mehr.

Klimt Zentrum-Kurator Peter Weinhäupl verwies anlässlich der Pressekonferenz auf die besondere Partnerschaft mit dem Leopold Museum und privaten Sammlern, die es ermöglicht wertvolle Klimt-Originale und einzigartige historische Dokumente zu zeigen. Bis Montag, 23. Juli ist Klimts 1900 entstandenes Meisterwerk "Am Attersee" im Klimt-Zentrum zu sehen, eines der bedeutendsten Landschaftsgemälde Klimts und ein Hauptwerk der Sammlung Leopold. "Eine wirklich außergewöhnliche Leihgabe", berichtet Peter Weinhäupl. "Außerdem zeigen wir ca. 30 Klimt-Originalzeichnungen, frühe, vor 1900 entstandene Blätter ebenso, wie Grafiken der Jahrhundertwende oder spätere Arbeiten", so der Leopold Museum-Managing Director. Leopold MuseumVorstand und Sammlerin Dr. Elisabeth Leopold verwies auf die Wertschätzung Ihres Mannes für die Zeichnungen Klimts, "in denen so unmittelbar der künstlerische Gedanke über Arm und Hand des Künstlers zu Papier gebracht wurde." Prof. Erich Lessing, Doyen der österreichischen Fotografie, der mit Kurator Weinhäupl zu Wasser und zu Lande auf den Spuren der Klimtschen Motive rund um den Attersee unterwegs war, berichtete von den Schwierigkeiten, sich den Bildausschnitten Klimts zu nähern. Klimt hatte mit Fernrohr und "Sucher" flächige Ansichten in extremer Nahsicht geschaffen, das Ergebnis der Kameraobjektive ist ungemein spannend aber distanzierter, das mit dem Pinsel erzielte Close up Klimts bleibt unerreicht. Die Lessing Ausstellung in der Galerie Käthe Zwach, die heute Abend mit einer Vernissage eröffnet wird, ist bis Donnerstag, 9. August in Schörfling zu sehen.

Mag. Erich Kaniak, Investor und Erbauer des Gustav Klimt-Zentrums, zeigte sich überzeugt von der Wichtigkeit des kulturellen Impulses für die Region Attersee. Ziel sei es, mit dem in unmittelbarer Nähe liegenden neuen Gesundheitszentrum Seepark Kammer und dem Klimt-Zentrum nachhaltige Impulse für den Attersee zu erzielen, die - wetterunabhängige, ganzjährige - Attraktionen darstellen. Georg Eichhorn, Obmann des Tourismusverbandes sieht das Klimt-Zentrum als Aufbruch in eine neue Phase des qualitätvollen Kulturtourismus. Schon jetzt gebe es aufgrund des Zentrums einen deutlichen Anstieg der Anfragen japanischer und amerikanischer Reiseveranstalter. Klimt-Zentrum Co-Kuratorin Sandra Tretter hob den wissenschaftlichen Anspruch des Klimt-Dokumentationszentrums hervor. Ein großer Tiel des Briefverkehrs Klimts in Zusammenhang mit dem Attersee und die Verortung der 45 Attersee-Gemälde sind im Zentrum auf multimedialen Stelen abrufbar, historische Ansichtskarten, Fotografien Klimts, die wertvollen Lichtdruckmappen und historische Publikationen sind im Original integriert. Zur Eröffnung des Klimt-Zentrums ist auch eine von Sandra Tretter und Peter Weinhäupl herausgegebene Publikation zu Klimt und seinen Sommerfrischeaufenthalten am Attersee zwischen 1900 und 1916 im Brandstätter Verlag erschienen, die auch direkt im angeschlossenen Klimt-Shop erhältlich ist. Und zum Abschluss lockt ein Besuch im Klimt Cafe, das seit wenigen Tagen geöffnet ist und sich bereits zum neuen In-Treffpunkt entwickelt hat.
     
Informationen: http://www.leopoldmuseum.org    
     
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