Ossiach ist Kraftort der Kultur und Werte   

erstellt am
13. 07. 12

44. Carinthischer Sommer von BP Fischer eröffnet - LH Dörfler: Stiftskirche Ossiach ist die Kulturkirche Kärntens
Klagenfurt (lpd) - Im Alban Berg Saal des Stiftes Ossiach wurde am Abend des 12.07. der 44. Carinthische Sommer von Bundespräsident Heinz Fischer im Beisein von Landeshauptmann Gerhard Dörfler und LHStv. Peter Kaiser offiziell eröffnet. Dörfler hob die Bedeutung des Stiftes Ossiach für das Kulturgeschehen im Land hervor. Gleichzeitig bekräftigte er, dass man auch künftig mit den Verantwortlichen des Festivals kooperieren werde.

"Ossiach und seine Stiftskirche sind ein Kraftort der Kultur, der Begegnung und der künstlerischen Werte und die Stiftskirche ist die Kulturkirche Kärntens", betonte der Landeshauptmann. Dank des ehemaligen Stiftspfarrers Jakob Stingl und des langjährigen Intendanten Helmut Wobisch hätten sich die Tore der Kirche für die Kultur geöffnet und das breite kulturelle Spektrum hätte Ossiach in den letzten vierzig Jahren erobert.

Der Landeshauptmann verhehlte nicht, dass auch die Kultur Schwingungen und Herausforderungen unterliege. "Wenn auch die finanziellen Mittel nicht mehr so sprudeln, wird man auch künftig einen guten Weg des kulturellen Miteinanders finden", betonte Dörfler. In einer Zeit, wo so manche Vergötzung der Werte hinterfragt gehöre, verbreite die Kultur Zuversicht.

Dass die Kultur des Landes auf guten Fundamenten stehe und es ein breites Angebotsspektrum gäbe, würden allein die diversen kulturellen Highlights in dieser Woche beweisen. Dörfler nannte in diesem Zusammenhang das Konzert der Pop-Ikone Joan Baez in Finkenstein, die Ausstellung von Werner Berg, Albin Egger-Lienz und Alfons Walde in Bleiburg, die Eröffnung des Carinthischen Sommers und der Komödienspiele in Spittal. Für Gertrude Mathes, die gute Seele des Festivals seit 30 Jahren, gab es vom Landeshauptmann eine Blumenstrauß und eine Anerkennungsurkunde.

Bundespräsident Heinz Fischer replizierte auf das diesjährige Festivalgrußwort von Intendant Thomas Daniel Schlee, in dem er die Frage aufwarf: "Ist Kunst nützlich?". Fischers Antwort lautete: "Kunst ist schlicht und einfach nützlich und sogar notwendig wie die Moral". Das Staatsoberhaupt betonte zudem, dass der Carinthische Sommer als Festival ein Teil der Identität Kärntens sei, und auch eine gesellschaftliche Aufgabe übernommen habe, die nicht unterschätzt werden dürfe.

Villachs Bürgermeister Helmut Manzenreiter betonte, dass der Umgang der Stadt Villach mit dem Carinthischen Sommer seit Beginn von Wertschätzung und Verlässlichkeit geprägt gewesen sei und dies auch bleiben werde. "Wir brauchen aber auch kritische, korrigierende Geister für dieses Festival", so Manzenreiter.

Ossiachs Bürgermeister Johann Huber betonte, dass nicht viele Gemeinden von der Größe Ossiachs das Glück hätten, mit einem internationalen Festival aufwarten zu können, das in den 44 Jahren auch viele wichtige Fortschritte erzwungen hätte.

Walburga Litschauer, Obfrau des Vereins Carinthischen Sommer, hob das zentrale Alleinstellungsmerkmal und Markenzeichen des Carinthischen Sommers, die Kirchenoper, hervor. "Nur mit einer Uraufführung lasse sich Musikgeschichte schreiben. Eine Kürzung der finanziellen Mittel macht es nicht mehr möglich, diese Tradition fortzusetzen. Hier muss ein Umdenken stattfinden", lautete ihr Appell.

Die musikalische Umrahmung der Eröffnung lag in den Händen der Militärmusik Kärnten unter Sigismund Seidl. Landeshauptmann Gerhard Dörfler, der auch den neuen Militärkommandanten Oberst Walter Gitschthaler begrüßte, meinte, dass auch die Militärmusik Kärnten eine wichtige Säule der Kultur des Landes sei.

Seitens des Landes nahm auch Landesamtdirektor Dieter Platzer an der Eröffnung teil.
     
Informationen: http://www.carinthischersommer.at    
     
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