Hervorragende Wiener Gastronomie und Kaffeehäuser sind Tourismusmagnet Nr. 1   

erstellt am
12. 07. 12

Wien (wkw) - Dass Wien für seine hervorragende Gastronomie und die einzigartige Kaffeehauskultur weit über die Landesgrenzen Österreichs hinaus bekannt ist, hat Tourismusdirektor Norbert Kettner richtig erkannt. Dass ein Artikel der "Süddeutschen Zeitung" zum Thema, ob ein Glas Wasser etwas kosten darf oder nicht, vom Wiener Tourismusverband als Bedrohung für den guten Ruf Wiens gesehen wird, ist allerdings mehr als erstaunlich.

Denn dass in vielen Wiener Gastronomiebetrieben Gratis-Wasser noch immer selbstverständlich ist, ist in den meisten Nachbarländern Österreichs schlicht undenkbar. Im benachbarten Ausland werden die anfallenden Kosten oft ganz selbstverständlich über Gedeck-Kosten ausgeglichen oder Wasser ausschließlich in Gebinden verkauft. "Hier sieht man, wie hoch die Verantwortlichkeit der Wiener Gastronomie und Kaffeehäuser zu einem besonderen Service am Gast ist. In Wien wird das Glas Wasser zum Kaffee kostenlos dazu serviert. Obwohl es den Gastronom etwas kostet. Das ist Teil unserer Kaffeehauskultur!" so Berndt Querfeld von der Wirtschaftskammer Wien, der dort als Obmann der Kaffeesieder aktiv ist.

Das Glas Wasser kostet etwas - zumindest den Gastronom
Dass über das Thema "Gratis"-Wasser in der Gastronomie wieder gesprochen wird, sieht Querfeld positiv. Denn es handelt sich um ein nicht zu unterschätzendes Phänomen, dass vom Gast immer mehr Leitungswasser verlangt wird. Auf der anderen Seite handelt es sich um eine Tatsache, dass das Glas Wasser den Gastronom etwas kostet, da neben den gestiegenen Abgaben für Wasser auch Kosten für Service und Abwasch anfallen. Die Gesamtkosten eines Gastronomiebetriebes sind nicht zu unterschätzen und müssen erst verdient werden. Letztlich wird vom Gast - bewusst oder unbewusst - kostenpflichtige Konsumation durch Leitungswasser in kostenfreie ausgetauscht. "Jeder Unternehmer muss auf die Wirtschaftlichkeit seines Betriebes schauen. Deshalb setze ich mich für meine Kollegenschaft ein, die es schon schwer genug haben. Ein Glas Wasser ist eine Leistung des Unternehmers. Für Leistung Geld zu verlangen, darf nicht als verwerflich oder gar imageschädigend gesehen werden. Denn schließlich sind es die Wiener Unternehmer, die Wien zu dem machen, was es ist: Eine wunderschöne, vielfältige Tourismusmetropole mit hohen Besucher- und Nächtigungszahlen", so Querfeld abschließend.
     
Informationen: http://wko.at/wien/kaffeehaeuser    
     
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