Oesterreichische Entwicklungsbank finanziert Modernisierung der Fernwärme in Prishtina   

erstellt am
11. 07. 12

Bevölkerung profitiert von umweltfreundlicherem und kostengünstigerem Heizungssystem
Wien (oeeb) - Die Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB) beteiligt sich an einer Kreditlinie der deutschen KfW zur Modernisierung der Fernwärme in Prishtina. Mit 2,5 Millionen Euro trägt die OeEB damit zu einem umweltfreundlichen und kostengünstigen Heizsystem bei. Das österreichische Beratungsunternehmen "iC consulenten" wurde gemeinsam mit "Energieconsulting Heidelberg" als Durchführungsconsultant ausgewählt.

Wohnungen werden im Kosovo häufig mit Holz oder mit Strom, der vorwiegend aus Braunkohlekraftwerken stammt, geheizt. Das belastet die Umwelt und ist ineffizient. Die bestehenden Fernwärmesysteme im Kosovo sind keine Alternative, weil sie teilweise in einem schlechten Zustand sind und mit Schweröl betrieben werden. Damit sind sie nicht nur umweltschädlich, sondern auch teuer. Da nicht kostendeckend gearbeitet werden konnte und dadurch finanzielle Engpässe entstanden, mussten die Fernwärmeversorger wegen des hohen Ölpreises die Versorgung sogar über mehrere Wochen einstellen und konnte auch sonst die Versorgung nur über einige Stunden am Tag betreiben.

Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 26,9 Millionen Euro, das neben dem KfW-OeEB-Kredit zum überwiegenden Teil von internationalen Gebern kommt, wird nun das Fernwärmenetz von Prishtina saniert und modernisiert. Ein bestehendes, ineffizientes Fernheizwerk wird künftig nur mehr als Ausfallsreserve und zur Spitzenabdeckung verwendet, dafür wird die Abwärme eines staatlichen Braunkohlekraftwerkes in das Netz eingespeist.

"Mit der verbesserten Infrastruktur wird der CO2-Ausstoß deutlich reduziert sein", erklärt Andrea Hagmann, Vorstand der OeEB. "Gleichzeitig steigt die Versorgungssicherheit durch die Fernwärme. Die Bevölkerung in Prishtina gewinnt damit eine umweltschonendere und billigere Alternative fürs Heizen". Auch in weiteren Projekten will die OeEB zum Ausbau der Infrastruktur in der Region beitragen. Aktuell ist die Mitfinanzierung einer Wasseraufbereitungsanlage geplant.

iC consulenten ist bereits seit mehr als 10 Jahren im Kosovo permanent tätig und betreibt seit einigen Jahren eine eigene Niederlassung mit österreichischen und kosovarischen Fachexperten. Durch die Partnerschaft mit der "Energieconsulting Heidelberg International" können die spezifischen fachlichen Anforderungen an die Planung und die Bauüberwachung bestmöglich gedeckt werden.

Über die OeEB
Die Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB) ist seit 2008 die offizielle Entwicklungsbank der Republik Österreich und zu 100 Prozent im Besitz der Oesterreichischen Kontrollbank AG. Als Spezialinstitut finanziert sie private Investitionsvorhaben in Entwicklungs- und Schwellenländern, die sowohl wirtschaftlich als auch entwicklungspolitisch sinnvoll sein müssen. Projektbegleitend werden Programme unterstützt, mit denen zusätzliche Entwicklungseffekte erzielt werden.

Über iC consulenten
iC consulenten ist eines der größten weltweit tätigen Ingenieurbüros Österreichs. Das Tätigkeitsfeld umfasst die Bereiche Energie & Umwelt, Wasser & Abwasser, Verkehrswege & Mobilität, Bauwirtschaft & Projektmanagement, Geologie & Geotechnik, Bauten & Tragwerke sowie die Technische Gebäudeausrüstung. Neben den klassischen Ingenieursleistungen wie Planung und Bauaufsicht unterstützt iC consulenten nationale und internationale Finanzierungsinstitutionen im Aufbau und der Abwicklung von Finanzierungsprogrammen insbesondere für Infrastrukturentwicklungen und nachhaltiger Energieversorgung.
     
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