Waldner: Der Dialog zu Rio+20 muss weitergehen   

erstellt am
10. 07. 12

Staatssekretär Waldner diskutierte die Beschlüsse und Auswirkungen des Rio-Gipfels beim Institut für Umwelt-Frieden-Entwicklung (IUFE)
Wien (bmeia) - "Das Abschlussdokument der Konferenz ist ohne Zweifel das Resultat eines globalen Interessensausgleichs", erklärte Staatssekretär Wolfgang Waldner am 10.07. anlässlich der vom Institut für Umwelt-Frieden-Entwicklung (IUFE) veranstalteten Dialogrunde an der Politischen Akademie zur Nachlese der VN Umwelt- und Entwicklungs-Konferenz Rio+20. "Das Ergebnis des Gipfels stellt einen Kompromiss dar. Immerhin war Rio+20 die größte von den Vereinten Nationen jemals organisierte Konferenz." Die unterschiedlichen Standpunkte zwischen dem Norden und dem Süden waren dabei die größte Herausforderung bei der Durchsetzung einiger ehrgeiziger Ziele der EU.

"Schon im Vorfeld von Rio+20 hatte sich Österreich nachdrücklich in den Bereichen Energie, Wasser, Nahrungsmittelsicherheit eingebracht und damit wesentliche Kapitel der Verhandlungen mitgestaltet", so Waldner, der die österreichische Delegation in Rio leitete. "So fand zum Beispiel das Konzept der ‚Grünen Wirtschaft' als Grundlage für nachhaltige Entwicklung globale Anerkennung." Weiters ist es der EU und ihren Mitgliedsstaaten gelungen, die Energieziele des Generalsekretärs der Vereinten Nationen ‚Nachhaltige Energie für Alle' im Abschlussdokument zu verankern. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) konnte gestärkt und ein Prozess zur Formulierung von Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals), die auch für Industrienationen maßgeblich sind, eingeleitet werden."

Der Dialog zu Rio+20 wird nun fortgesetzt. Jetzt geht es darum, diese Nachhaltigkeitsziele im Detail auszuarbeiten. Auf EU-Ebene haben dazu bereits Arbeitsgruppen des Rats getagt. Ein entsprechender Bericht wird im Herbst 2013 der VN-Generalversammlung vorliegen. Zur Überprüfung der Umsetzung des Abschlussdokuments von Rio wurden Unterziele und Indikatoren festgelelgt. Sie sollen die drei Dimensionen der nachaltigen Entwicklung - Soziales, Wirtschaft, Umwelt - gleichermaßen berücksichtigen.

"Was von Rio+20 unterm Strich bleibt, ist die Tatsache, dass Großveranstaltungen dieses Formats immer noch taugliche Instrumente sind, Prozesse einzuleiten und globale Fortschritte zu erreichen", so Waldner. Die Konferenz hat die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit wieder erfolgreich auf das Umwelt- und Entwicklungsthema gelenkt. Alle Verhandlungspartner wurden an einen Tisch gebracht. "Nicht zuletzt konnten während der Konferenz mehr als 50 Milliarden Euro für Energie-Projekte anlässlich der VN-Initiative ‚Nachhaltige Energie für Alle' in Aussicht gestellt werden", so der Staatssekretär abschließend.
     
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