Mitterlehner: Teilzeitarbeit unterstützt Wiedereinstieg und gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf    

erstellt am
10. 07. 12

Teilzeit orientiert sich an Lebensrealitäten von Familien - Nachfrage übersteigt Angebot - Mix aus Geld-, Steuer- und Sachleistungen verbessert Rahmenbedingungen für Familien
Wien (bmwfj) - "Teilzeitarbeit aus ideologischen Gründen schlecht zu reden, bedeutet die Wünsche von Familien zu ignorieren und geht an der Realität vorbei. Viele Eltern wollen Teilzeit arbeiten, weil sie dadurch mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen können. Ein weiterer Grund für Teilzeitarbeit ist, dass sich damit Familie und Beruf einfacher miteinander vereinbaren lassen. Das gilt vor allem für den Wiedereinstieg nach der Karenz", sagt Wirtschafts- und Familienminister Reinhold Mitterlehner zur aktuellen Debatte um den Wert der Teilzeit. Für den falschen Weg hält Mitterlehner in diesem Zusammenhang Zwangsverpflichtungen für Unternehmen und das Beschneiden der Entscheidungsfreiheit von berufstätigen Eltern. "Die Wirtschaft lebt von Freiheit, dasselbe gilt für unsere Familien", stellt Mitterlehner klar. "Wir setzen daher bei der Familienförderung auf einen Mix aus Geld- und Sachleistungen, zum Beispiel mit dem weiteren Ausbau von bedarfsgerechten Kinderbetreuungsplätzen. Die gemeinsam mit den Ländern finanzierte Ausbauoffensive für Kinderbetreuungsplätze verbessert das Angebot kontinuierlich", so Mitterlehner.

Zahlen des Arbeitsmarktservice (AMS) unterstreichen, dass Teilzeit gewünscht wird und den Lebensrealitäten entspricht. Demnach haben im Vorjahr 16 Prozent aller Arbeitssuchenden Teilzeitstellen gesucht, allerdings waren nur 14 Prozent aller dem AMS gemeldeten Stellen Teilzeitstellen. Es konnten also nicht alle Wünsche befriedigt werden. "Die Menschen wollen mehr Teilzeit, nicht weniger", so Mitterlehner. Auch aus gesamtwirtschaftlicher Sicht ist Teilzeitarbeit positiv zu bewerten. "Durch Teilzeitarbeit können Arbeitskräfte mobilisiert werden, die bisher gar nicht im Arbeitsprozess waren. Die Erwerbstätigkeit - auch in Teilzeit - heißt für die Familien mehr Wohlstand und Eigenständigkeit", so Mitterlehner. Laut EU-Statistikamt Eurostat wollen nur 12,1 Prozent der Teilzeitbeschäftigten in Österreich gerne mehr arbeiten, was im Umkehrschluss bedeutet, dass rund 88 Prozent mit dem Beschäftigungsausmaß zufrieden sind. Damit liegt Österreich um vieles besser wie der EU-Schnitt der mit ihren Arbeitszeiten nicht Zufriedenen von 20,7 Prozent.
     
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