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| Höllischer Spaß in Adi Hirschals Lustspielhaus |
erstellt am |
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| Am 19.07. feierte Am Hof Goethes Faust in einer Wiener Posse von Franzobel schmähreich mit
Publikumslieblingen prominent Premiere Wien (mts) - Das bunt barocke Zelttheater auf dem Wiener Innenstadtplatz Am Hof bebte. Und das lag nicht nur am effektvollen Erscheinen von Mephisto Wolfram Luzifer Lamperl - Christian Dolezal. In einer Rauchwolke ließ er das Studierzimmer von Faust - Ronald Seboth erzittern und schmachtete als klana roter Röster lasziv im Blues-Rhythmus holde Weiblichkeit und herbe Männlichkeit gleichermaßen an. Noch vor Ende der Premiere von Franzobels Wiener Posse mit Gesang "FAUST oder Ein Dermatologe auf der Suche nach einer guten Haut" hatte das Publikum bereits entschieden: Das ist Wiener Komödie pointenreich zum Zerkugeln. Im mit 400 Menschen ausgebuchten und prominent besuchten Wiener Lustspielhaus schallte entsprechend häufig und lautstark Szenen-Applaus. Allen voran für Dolores Schmidinger, die in der Schlüsselpartie als Fausts raunzend resolute Haushälterin Ernestine von und zu Frottee und "gute Haut" von Anfang an alle Humor-Register zog. Rasant ging es im turbulenten Rollenwechsel von Faust und Mephisto weiter. Anders als bei Goethe lässt Franzobel - zwei Seelen, ach in einer Brust - Faust und Mephisto mehrmals die Identitäten wechseln. Endgültig atemberaubend agierte Maxi Blaha im witzig wortreichen Rede-Marathon als goscherte mit Implantaten herumfuchtelnde PR-Lady Martha Langbein, geborene Gurkenhax. Sie wirft anfangs ein Auge auf Faust, um schließlich ihre wahre Leidenschaft für Mephisto zu entdecken. Als dann auch noch Fausts Sohn Tupferl - Klaus Haberl bemüht in die Rolle von Haushälterin Erna schlüpfte und nicht nur seiner Angebeteten Gretchen Blumengrund - Petra Böhm ganz unmanierlich in knapper Serviertracht Bauch präsentierte, war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Wie und warum das alles (Lebens-)Sinn macht, ist ab sofort bis 1. September zu erleben. Entsprechend launig gestaltete sich die Premierenfeier backstage mit eigens eingerichteter Premieren Gastronomie vom Restaurant Cortese. Claudia Bandion Ortner, Karl und Rosi Blecha, Werner und Martina Fasslabend, Nik Firmkranz, Doris und Viktor Grablowitz, Bernd Jeschek, Brigitte Just, Christa Kummer, Alexandra Meissnitzer, Marianne Mendt und Richard Österreicher, Birgit Sarata, Hans Staud, Helene von Damm und Jürgen Wilke philosophierten angeregt über den Charakter einer "guten Haut", ließen Intendant und Regisseur Adi Hirschal hochleben. Adi Hirschal selbst war teuflisch vergnügt im Glück. Hatte er doch "sein Baby", das aus einer "spinnerten" Idee von Franzobel entstanden war, gemeinsam mit seinem Ensemble, dem italienischen Modedesigner Maurizio Giambra und ORF-Choreograf Ferdinando Chefalo gesund vom Literaturhimmel des Dichterfürsten Goethe auf den Wiener Boden unters Volk gebracht. |
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| Informationen: http://www.wienerlustspielhaus.at | ||
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