Straßenkunst und Figurentheater in Graz   

erstellt am
19. 07. 12

Von 27. Juli bis 5. August verwandelt La Strada die Straßen in Graz eine Woche lang wieder in ein eine lebendige, farbenfrohe Bühne.
Graz (stadt) - Bereits zum 15. Mal versucht La Strada die Straßenkunst zeitgemäß weiterzuentwickeln. 18 Künstlergruppen aus sieben verschiedenen Ländern werden heuer ein außergewöhnliches Straßen-, Figuren-, Tanz-, Musik- und Kindertheater auf die Straßen der Landeshauptstadt zaubern. „Wie leben die Menschen im urbanen Raum?“ diese Frage versuchen die Kunstschaffenden mit ihren Projekten zu beantworten. Migration, urbane Veränderung und fluide Beziehungssysteme spielen dabei ebenso eine Rolle, wie die Konsumgesellschaft, Verkehr und Globalisierung. All jene Themen spiegeln sich in den verschiedenen Performances de heurigen La Strada-Festivals wieder.

Cirque Nouveau
„Cirque Nouveau" lautet das heurige Mott von La Strada. An dieser jüngsten Form der Zirkuserzählung lässt such wunderbar ablesen, wie die alte Kunst der Straße sich selbst, aber auch das Stadtgefüge und die Gesellschaft verändern kann: Räume öffnen sich und mit ihnen auch die Menschen.. Mit „ Les 7 doigts de la main", eine Akrobatikgruppe aus Montreal, holt La Strada erstmals Kunstschaffende aus Übersee nach Graz. Die Kanadier zeichnen sich durch virtuose Akrobatik, ausgeklügelte Choreografien und ihre wandelbaren Charaktere aus.

Kunst aus Graz
Natürlich werden auch Künstlergruppen aus dem lokalen Raum beim heurigen La Strada-Festival vertreten sein. dramagraz übernimmt beispielsweise mit „Gott ist ein Deutscher" den Versuch, die Stadt zu verlassen. Das Stück von Fiston Mujila Mwanza, der 2010 als Stadtschreiber in Graz tätig war, handelt von zerplatzen Träumen und der erschütternden Realität der Migration. Die "zweite liga für kunst und kultur" macht sich mit ihrer Performance „Where is dance in town?" auf die Suche nach der tänzerischen Bewegung der Stadt.

Städtepartnerschaft
Zum ersten Mal findet La Strada in zwei Städten statt. Mit der diesjährigen Kulturhauptstadt Maibor wurde ein Ort gefunden, der durch eine bewegte historische Vergangenheit mit Graz verbunden ist. Die slowenische Künstlergruppe „Kud Ljud" wird eine künstlerische Expresslinie zwischen den 70 Kilometer auseinander liegenden Städten einrichten und den BesucherInnen dadurch ein besonders Highlight bescheren.


Spezielles Programm für Kinder
Auch die kleinsten Besucher kommen bei La Strada auf ihre Kosten. Insgesamt 27 Vorstellungen wird es in diesem Jahr nur für Kinder geben. Das Theater Trittbrettl präsentiert im Dom im Berg beispielsweise „Kroko Dicke Dil", ein Stück, das Kindern auf originelle Art und Wiese Einblicke in die Welt von Puppenspielern gibt. Eine aufregende Verfolgungsjagd führt sogar in den Zuschauerraum und quer durch die Luft. Mit „Ich sehe was, was du nicht siehst" hat die Theater Handgemeinde aus Deutschland ein Bühnenwerk auf die Beine gestellt, das Kinder ab fünf Jahren in die vielfältige Welt der Farben entführt.


Reininghausgründe als Veranstaltungsort
Als Veranstaltungsorte dienen heuer unter anderem das seit Jahrzehnten verschlossene Kesselhaus auf den Reininghausgründen, eine Futtermittelfabrik sowie die frisch renovierte Oper. Auf dem Schöckl, dem Hausberg der GrazerInnen, wird der Wind persönlich die Saiten zum Schwingen und die Trommeln zum Schlagen bringen: Pierre Sauvageots Klanginstallation „Harmonic Fields" wird die KonzertbesucherInnen am Schöckl in eine melodische Fantasiewelt entführen.

Von 27. Juli bis 5. August können die BesucherInnen des diesjährigen La Strada-Festivals in eine akrobatische, klangvolle Welt abtauchen und sich von den Performances der KünstlerInnen verzaubern lassen.
     
Informationen: http://www.lastrada.at    
     
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